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Arbeitsmarkt
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erstellt am
02. 04. 13
14.00 MEZ
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Hundstorfer:
Langer Winter verzögert Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt
Beschäftigung jedoch auf neuem Rekordwert - Österreich einziges EU-Land mit weniger
als fünf Prozent Arbeitslosigkeit
Wien (bmask) - "Die Arbeitslosenzahlen von Ende März sind durch den ungewöhnlich langen Winter
geprägt: es wurden 290.045 Arbeitslose (+26.271oder +10 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) und 76.232
AMS-SchulungsteilnehmerInnen (+7.794 oder +11,4 Prozent) gezählt", berichtet Sozialminister Rudolf Hundstorfer
anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für den Monat März. Die Frühjahrsbelebung
am Arbeitsmarkt setze witterungsbedingt verhalten ein: es gibt um 36.000 Arbeitslose weniger als im Februar und
um 40.000 Beschäftigte mehr. "Damit steigt trotz Winterwetter die Aktiv-Beschäftigung um 22.000
gegenüber dem Vorjahresmonat auf den neuen März-Rekordwert von 3.360.000", so Hundstorfer. EU-weit
liegt Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent weiterhin an der Spitze. Österreich ist
damit seit 23 Monaten das Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit und seit elf Monaten das einzige Land mit weniger
als fünf Prozent Arbeitslosenquote.
Viele Branchen leiden unter dem kalten und schneereichen Wetter: die Arbeitslosigkeit am Bau steigt um 27,2 Prozent.
Das sind fast 10.000 arbeitslose BauarbeiterInnen mehr als normalerweise um diese Jahreszeit. Aber auch die Beschäftigung
in der Landwirtschaft, im Gartenbau, bei Bau-und Gartenmärkten und in Teilen der Gastronomie und des Tourismus
leidet unter dem Wetter. Der Wintertourismus freue sich hingegen über hervorragende Bedingungen: insgesamt
bleibt die Arbeitslosigkeit im Tourismus unverändert. Das erklärt auch das West-Ostgefälle der Bundesländerdaten.
In der Wintertourismushochburg Tirol sinkt die Arbeitslosigkeit (-0,9 Prozent), während im Süden und
Osten des Bundesgebiets die Arbeitslosigkeit steigt. "Im Laufe des Aprils sollte sich mit den Wetterkapriolen
auch der Arbeitsmarkt normalisieren", so Hundstorfer.
Fast 60.000 Arbeitslose, das sind mehr als 20 Prozent aller Arbeitslosen, haben eine Jobzusage und beginnen in
den nächsten Tagen und Wochen zu arbeiten. Die schwache internationale Konjunktur wird den Arbeitsmarkt aber
weiterhin belasten: so sinkt die Zahl der offenen Stellen um 11,9 Prozent. Die Bauwirtschaft, in der hauptsächlich
Männer beschäftigt sind, trägt zum starken Anstieg der Arbeitslosigkeit von Männern (+14,1
Prozent) bei. Frauen sind weniger betroffen (+4,2 Prozent). Wie schon seit mehreren Monaten steigt die Arbeitslosigkeit
bei AusländerInnen (+15,3 Prozent) stärker als bei österreichischen StaatsbürgerInnen (+8,5
Prozent) und aus demografischen Gründen wächst die Arbeitslosigkeit der über 50-Jährigen (+12,1
Prozent) kräftiger als bei Jugendlichen (+7,8 Prozent). Der Arbeitsmarkt für Ältere entwickelt sich
damit zumindest gleich gut wie für Jüngere: es gibt zwar um fast 7.500 ältere Arbeitslose mehr,
aber die Zahl der über 50-jährigen Beschäftigten steigt sogar um 38.000.
Bei den Jugendlichen bis 19 Jahre sinkt die Arbeitslosigkeit um 0,4 Prozent. Bei den Jüngsten, den Lehrstellensuchenden,
gibt es eine gewisse Entspannung: die Zahl der Lehrstellensuchenden sinkt um 4,1 Prozent. "Die Betriebe dürfen
aber nicht nachlassen, Junge zu Fachkräften auszubilden, denn derzeit bieten die Betriebe um 9,6 Prozent weniger
Lehrstellen an", schloss Hundstorfer.
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Schwarz: Atypischer Witterungsverlauf im März schlägt sich auf Arbeitslosenzahlen
nieder
NÖ mit Anstieg um 10,8 Prozent im Bundesschnitt
St. Pölten (nöi) - In Niederösterreich waren im März 2013 51.382 Menschen ohne Arbeit,
um 5.022 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. "Das entspricht einem Anstieg um 10,8 Prozent gegenüber
März 2012. Damit liegen wir im Bundesschnitt", erklärt die für den Arbeitsmarkt zuständige
Landesrätin Mag. Barbara Schwarz.
"Gerade durch den langen Winter und den damit verbundenen Skitourismus sind derzeit die Bundesländer
im Westen am Arbeitsmarkt begünstigt. Im Osten hingegen wirkt sich der atypische Witterungsverlauf im März
leider negativ auf einige Branchen und damit auf die Arbeitslosenzahlen aus. So verzeichnet etwa auch das Burgenland
einen Anstieg um 15,5 Prozent, und Wien hat um 22 Prozent mehr Menschen in Schulungen als noch vor einem Jahr.
Branchenmäßig haben wir in NÖ die höchsten Zuwächse an Arbeitslosigkeit in der Land-
und Forstwirtschaft beziehungsweise im Baugewerbe - ein weiteres Indiz dafür, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit
derzeit vor allem witterungsbedingt verursacht ist", erklärt Schwarz weiter.
Schwarz weist darauf hin, dass die Situation am NÖ Arbeitsmarkt weiterhin sehr ambivalent ist: Denn während
die Zahl der Arbeitslosen steigt, nimmt auch die Zahl der Beschäftigten stetig zu: "Seit Beginn der 1990er
Jahre haben wir in NÖ steigende Beschäftigung. Dieser Trend setzt sich auch zu Beginn des Jahres 2013
fort. Wir konnten im Jänner 2013 mit 560.427 unselbstständig Beschäftigten und im Februar mit 561.933
unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich jeweils die 560.000er Marke überschreiten.
Ein so hohes Beschäftigungsniveau gab es in diesen Monaten noch nie", so Schwarz.
"Für die kommenden Monate bin ich vorsichtig optimistisch, dass sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit
wieder verflachen wird. Immerhin hatten wir im März - trotz der widrigen Witterungsverhältnisse - weniger
Arbeitslose als noch im ein Monat zuvor im Februar. Da waren mit 59.367 um rund 8.000 Menschen noch mehr Menschen
ohne Job als im März", so Schwarz.
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Kickl: Regierung muss endlich Arbeitslosigkeit bekämpfen
Österreich braucht Entbürokratisierung und neue Gründerzeit, aber keine
Ostöffnung des Arbeitsmarktes
Wien (fpd) - "Kein Monat vergeht ohne, dass wir mit exorbitant hohen Arbeitslosenzahlen konfrontiert
werden", kritisierte der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl die Untätigkeit der SPÖ-ÖVP-Regierung.
"Statt Konzepte auszuarbeiten, die die Arbeitslosigkeit senken könnten, versuchen SPÖ und ÖVP
die dramatischen Zahlen herunterzuspielen", so Kickl in Richtung Hundstorfer und Mitterlehner.
Neben den hohen Steuern und Lohnnebenkosten, die den Unternehmern abverlangt würden, sei auch die überbordende
Bürokratie bei Firmenneugründungen ein großes Hindernis für Jungunternehmer, so Kickl. Es
sei daher dringend notwendig die diesbezüglichen Gesetze und Verordnungen auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen
und den Unternehmern bzw denen die es werden wollen, mit einer abgespeckten Bürokratie die Existenzgründung
zu erleichtern. "Wenn man wie in Wien 21 Magistratsabteilungen braucht, um einen Maronibratstand aufzusperren,
hört sich der Spaß auf", so Kickl.
Es sei nicht die Aufgabe der Verwaltung den Unternehmern ihre Arbeit zu erschweren, sondern einfache und praktikable
Rechtsgrundlagen zu schaffen, betonte Kickl. "Angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen müssen wir
eine neue Gründerzeit einläuten", so Kickl, der darauf verwies, dass Unternehmer, aber nicht Politiker
Jobs schaffen können.
Abgesehen davon müsse die geplante Ostöffnung des Arbeitsmarktes für Rumänen und Bulgaren ausgesetzt
werden, forderte Kickl. "Österreich hat nicht zu viele offene Stellen, sondern zu viele Arbeitslose.
Es besteht daher kein Grund sich auch noch zusätzliche Arbeitslose zu importieren", warnte Kickl, der
auf Studien aus Deutschland verwies, wonach dort mir bis zu 200.000 rumänischen bzw bulgarischen Arbeitsmigranten
gerechnet werde.
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Bucher fordert Maßnahmen zur Konjunkturbelebung
Alarmstufe Rot herrsche bei den wenig qualifizierten Menschen, denn diese seien die Sozialhilfeempfänger
von morgen
Wien (bzö) - "Sozialminister Hundstorfer und die rot-schwarze Bundesregierung sollen endlich aktiv die
Arbeitslosigkeit bekämpfen, anstatt die Zahlen schönzureden. Ein Plus von 10,3 Prozent und insgesamt
366.277 Arbeitslose sind ein Alarmsignal. Wenn die Regierung nicht schnell handelt und Maßnahmen zur Konjunkturbelebung
und Entlastung der Bürgerinnen und Bürger setzt, dann drohen uns langfristig Zustände wie in Griechenland
oder Spanien", warnt BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher.
Alarmstufe Rot herrsche bei den wenig qualifizierten Menschen, denn diese seien die Sozialhilfeempfänger von
morgen. "In Österreich haben 75.000 Jugendliche keinen Pflichtschulabschluss, diesen muss man auch die
Möglichkeit geben, einen solchen zu machen, damit sie am Arbeitsmarkt bestehen können. Daher muss es
eine Arbeitsmarktreifeprüfung nach Pflichtschulende geben", betont Bucher.
Außerdem müsse es auch die Möglichkeit geben, den Lehrabschluss nachzuholen, wenn die Lehre abgebrochen
wurde. "Das muss aber jetzt schon umgesetzt werden und nicht erst 2015, wie das der Sozialminister vorhat",
verlangt der BZÖ-Chef.
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Schatz: Regierung hat Strukturveränderungen verpasst
Finanzielle Entastung des Faktors Arbeit und Umverteilung der Arbeitszeit dringend gefragt
Wien (grüne) - "Ich schätze die Bildungsorientierung der Hundstorferschen Arbeitsmarktpolitik,
allerdings ist dies in der gegenwärtig schwierigen Lage ohne Aussicht auf Entspannung des Arbeitsmarktes zu
wenig. Diese Regierung hat wichtige Strukturveränderungen verpasst und der Arbeitsmarktkrise nicht ausreichend
entgegengesteuert", äußert sich Brigit Schatz kritisch zum drastischen Anstieg der Arbeitslosen
im März.
Die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt ist weitaus problematischer als dargestellt. Österreich
hat zwar eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in EU-Europa, allerdings auch eine der höchsten Teilzeitquoten.
Da gibt es einen problematischen Zusammenhang. "Wir brauchen Jobs, von denen man leben kann und das ist bei
der österreichischen Teilzeit, die im Wesentlichen das Beschäftigungswachstum der letzten Jahre ausgemacht
hat, sehr häufig nicht der Fall", sagt Birgit Schatz. "Die nicht-existenzsichernde Teilzeit boomt,
Vollzeitarbeitsplätze nehmen ab, die Überstunden ufern aus. Hier wurde von der Regierung sehr viel an
Lenkungsarbeit verabsäumt. Strukturveränderungen wurden gemieden und die vielgepredigte "Entlastung
des Faktors Arbeit" hat nicht stattgefunden."
"Wir Grüne wollen durch Entlastung des Faktors Arbeit mehr Arbeitsplätze schaffen. Diese Entlastung
soll mit höheren Kosten für den Verbrauch Nicht-erneuerbarer Energien, Vermögensbezogene Steuern
(Erb- und Schenkungssteuer), sowie einer Reform und Vereinheitlichung der Sozialversicherung finanziert werden",
erklärt Schatz. Auch eine Arbeitszeitverkürzung wäre so finanzierbar. Arbeitszeitverkürzung
und Neuverteilung der Arbeitszeit ist eine Kernforderung Grüner Arbeitsmarktpolitik. "Die aktuellen Forderungen
des ÖGB und der Frauenministerin gehen in die richtige Richtung, sind aber zu lasch für einen Lenkungseffekt.
Ja, es braucht dringend eine Verteuerung der Über- und Mehrstunden, ein Euro pro Stunde wird aber dazu nicht
ausreichen. All-in-Verträge gehören einfach abgeschafft. Sie werden seit Jahren zunehmend missbräuchlich
und falsch genutzt. Zwanzig Euro Ausgleichszahlung sind da fast eine Frotzelei", so Schatz abschließend.
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Kaske fordert Investitionen für neue Arbeitsplätze
AK Studie: 100 Millionen Euro für Kinderbetreuung schaffen 30.000 Arbeitsplätze
und sind Gewinn für das Budget
Wien (ak) - "Auch wenn die Situation auf dem österreichischen Arbeitsmarkt besser ist als in anderen
EU-Staaten, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit duldet keinen Aufschub", fordert AK Präsident Rudi
Kaske anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktdaten: "Angesichts der weiter steigenden Arbeitslosigkeit
und der schlechten Prognosen beruhigt mich auch das fast ausschließlich auf Teilzeit basierende Beschäftigungswachstum
nicht." Es gibt noch immer um 14.000 weniger Vollzeitarbeitsplätze als vor der Krise, die Arbeitslosigkeit
bei den Älteren wächst doppelt so schnell wie die Beschäftigung in dieser Altersgruppe und durch
die Reform der Invaliditätspension werden rund 7.000 ältere und gesundheitlich Beeinträchtigte nach
einer beruflichen Umschulung einen Arbeitsplatz brauchen. "Es gibt keine Gruppe, die nicht betroffen ist.
Daher muss rasch und energisch gehandelt werden. Mit Sparen kommen wir nicht weiter, weder auf dem Arbeitsmarkt
noch beim Budget", verlangt Kaske Investitionen in Bereiche, die direkt und indirekt neue Arbeitsplätze
schaffen: "Wenn der Bund für vier Jahre 100 Millionen Euro in Kinderbetreuung investiert, dann bedeutet
das ein Plus von mindestens 30.000 Beschäftigte und nach fünf Jahren zusätzliche Einnahmen für
das Budget in der Höhe von bis zu 170 Millionen Euro." Ähnlich positive Effekte von Investitionen
in Soziales können laut Kaske auch in der Pflege und im sozialen Wohnbau erreicht werden. Die Mittel dafür
will Kaske aus den Einnahmen der Finanztransaktionssteuer und einer Vermögenssteuer. Bedarf sieht der AK Präsident
aber auch in der aktiven Arbeitsmarktpolitik und bei den Unternehmen selber - sie müssen mehr alternsgerechte
Arbeitsplätze schaffen und mehr für die Gesundheit der Beschäftigten tun, andernfalls sollen sie
mit empfindlichen finanziellen Nachteilen rechnen müssen.
Die AK fordert insbesondere: + jährlich 100 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung + Investitionen
in die Pflege, die Gesamtschule und in den sozialen Wohnbau + Ausbau der Aus- und Weitebildungsangebote + Laufbahnberatung
und Anerkennung informell erworbener Kompetenzen + Arbeitsuchende mit gesundheitlichen Problemen, insbesondere
nach beruflicher Rehabilitation müssen rasch wieder in Beschäftigung gebracht werden + dafür braucht
das Arbeitsmarktservice ausreichende Personalressourcen + die Unternehmen müssen ihre Verantwortung für
Ältere und ArbeitnehmerInnen mit Gesundheitsproblemen wahrnehmen. Sie müssen mehr alternsgerechte Arbeitsplätze
schaffen und mehr für die Gesundheit der Beschäftigten tun. "Unternehmen, die diesen Strukturwandel
nicht oder nur ungenügend mitmachen, sollen mit empfindlichen finanziellen Nachteilen rechnen müssen",
sagt Kaske.
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Leitl: Neuen Job-Rekord mit gezielten Konjunkturimpulsen absichern
Gezielte Investitionsanreize würden Wirtschaft ankurbeln und dem Budget mehr bringen
als sie kosten
Wien (pwk) - "Trotz des anhaltenden Winterwetters ist die Zahl der Beschäftigten in Österreich
vergangenes Monat um 22.000 gegenüber dem Vorjahresmonat auf den neuen März-Rekordwert von 3,36 Millionen
gestiegen", zeigt sich WKÖ-Präsident Christoph Leitl anlässlich der präsentierten Arbeitsmarktdaten
erfreut. Zudem stehe der österreichische Arbeitsmarkt im europäischen Vergleich nach wie vor sehr gut
da: Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Februar dieses Jahres auf ihrem Höchstwert von 12,0 Prozent
geblieben, für Österreich verzeichnete Eurostat im Februar mit 4,8 Prozent weiterhin die niedrigste Arbeitslosenrate.
Diese positive Bilanz werde aber dadurch getrübt, dass die Zahl der Arbeitsuchenden im März um 10,3 Prozent
angestiegen ist und weniger offene Stellen gemeldet wurden. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei zusammen mit dem
nur mäßigen Anspringen der Konjunktur Anlass genug, um jetzt kurzfristige Konjunkturimpulse zu setzen,
so Leitl: "Wir müssen jetzt rasch handeln und ein Wachstumspaket mit kurz- und mittelfristigen Maßnahmen
für unser Land schnüren. Statt teure Konjunkturprogramme auf Pump, die kontraproduktiv wären, brauchen
wir gezielte Investitionsanreize, die sich im besten Fall von selbst finanzieren, um das Wachstum anzukurbeln und
damit Beschäftigung und Wohlstand zu erhalten. Dazu zählt die Wiedereinführung eines Handwerkerbonus
nach deutschem Vorbild, also eine steuerliche Begünstigung von Facharbeiter-Leistungen in Form eines steuerlichen
Absetzbetrages bei Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsarbeiten. Aber auch eine Investitionszuwachsprämie
Neu, mehr Mittel für die thermische Sanierung oder die Ausweitung der AfA für geringwertige Wirtschaftsgüter
würden für unsere Wirtschaft jetzt wichtige Impulse bringen, ohne den Budgetsanierungskurs zu gefährden."
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Achitz: Vorhandene Arbeit fair und innovativ verteilen, Weiterbildung fördern
Überstundenabgabe soll nicht in erster Linie Einnahmen bringen, sondern zu gesünderen
Arbeitszeiten führen
Wien (ögb) - "Auch wenn zu einem wesentlichen Teil der endlose Winter daran Schuld ist, dass um
10,3 Prozent mehr Menschen ohne Arbeitsplatz sind als vor einem Jahr: Wir brauchen innovative Konzepte, um mehr
Arbeit zu schaffen - und um die vorhandene Arbeit gerechter zu verteilen", fordert Bernhard Achitz, Leitender
Sekretär des ÖGB. Zwei wesentliche Beiträge, um die Arbeitslosigkeit zu senken: "Weniger Überstunden,
mehr Weiterbildung."
Nach wie vor werden mehr als 300 Mio. (bezahlte) Überstunden jährlich in Österreich geleistet -
gleichzeitig haben 366.277 Menschen gar keinen Job. "Wenn keine Überstunden mehr gemacht werden, würden
180.000 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen. Allein der unbezahlte Teil der Überstunden entspricht 60.000
Arbeitsplätzen", sagt Achitz und schlägt eine Abgabe von einem Euro pro Überstunde vor, den
die Arbeitgeber zu bezahlen hätten: "Das Geld soll zur Hälfte der Gesundheitspolitik zugutekommen,
weil überlanges Arbeiten krank macht. Die andere Hälfte müssen wir in die aktive Arbeitsmarktpolitik
investieren. Aber es geht nicht nur ums Geld, sondern vor allem um den Lenkungseffekt: Ziel ist es, dass insgesamt
weniger Überstunden gemacht werden." Denn wo viele Überstunden verlangt werden, steigen auch die
Krankenstände, und die Menschen müssen früher in Pension gehen."
Weiterbildung für alle zugänglich machen
"Für Arbeit Suchende und für Menschen in Beschäftigung - für beide muss der Zugang zur
Weiterbildung leichter gemacht werden, denn je besser die Ausbildung, desto geringer das Risiko, arbeitslos zu
werden", sagt Achitz. Die Weiterbildung innerhalb der Betriebe darf nicht nur für Führungskräfte
da sein, sondern für alle ArbeitnehmerInnen. "Vor allem Teilzeitbeschäftigte werden von einem großen
Teil der Wirtschaft von Fortbildungsmaßnahmen ausgeschlossen", kritisiert Achitz.
Bildungsteilzeit und Fachkräftestipendium wichtige Schritte
"Die Bildungsteilzeit, die im Juli in Kraft tritt, kann dazu beitragen, dass sich mehr ArbeitnehmerInnen weiterbilden
- und zwar diejenigen, die es sich bisher nicht leisten konnten, in Bildungskarenz zu gehen", sagt Achitz.
In Bildungskarenz zu gehen, war nämlich für BezieherInnen niedriger Einkommen nicht leistbar, weil sie
vom Weiterbildungsgeld (in der Höhe des fiktiven Arbeitslosengeldes) allein nicht leben hätten können.
Auch das Fachkräftestipendium zielt auf ArbeitnehmerInnen ohne höhere Bildungsabschlüsse ab. Achitz:
"Weiterbildung senkt das individuelle Risiko, arbeitslos zu werden."
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Neumayer: Beschäftigungsanreize setzen
ÖGB-Forderungen nach Lohnnebenkostenerhöhungen und Ausweitung des gesetzlichen
Urlaubsanspruchs gefährden Arbeitsplätze und widersprechen wirtschaftspolitischen Realitäten
Wien (pdi) „Auch wenn die Arbeitslosenzahlen steigen und trotz eines ungewöhnlich langen Winters konnte
im März 2013 insgesamt die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahresmonat um 20.000 Menschen
gesteigert werden. Bei den über 50-Jährigen ist die Beschäftigung sogar um 38.000 gestiegen“, so
der Generalsekretär der Industriellen- vereinigung (IV) Mag. Christoph Neumayer zu den am 02.04. veröffentlichten
Arbeitsmarktdaten. Europaweit betrachtet liegt Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent nach
Eurostat seit mittlerweile 23 Monaten nach wie vor unangefochten auf Platz eins, als Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit.
„Damit Österreich trotz der schwierigen europäischen gesamtwirtschaftlichen Situation auch künftig
eine vergleichsweise niedrige Arbeitslosenzahl aufweisen kann, sind Maßnahmen zur weiteren Stärkung
der Beschäftigung und des österreichischen Arbeitsmarktes notwendig“, sagte Neumayer.
So sind Bemühungen der Bundesregierung zur Stärkung des Arbeitsmarktes als positiv zu werten. Die Initiativen
zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und die Verbesserungen bei der Rot-Weiß-Rot-Card sind wichtige
Schritte zur Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes und ermöglichen den Aufbau zusätzlicher Beschäftigung.
„Die Ende März im Nationalrat beschlossene Bildungsteilzeit ist eine gelungene Initiative für Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Weiterbildung bei aufrechtem Dienstverhältnis
zu fördern“, betonte der IV-Generalsekretär. „Gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen
wesentlich zum erfolgreichen Wirtschaften österreichischer Betriebe bei. Das neue Modell ermöglicht künftig
die einvernehmliche Reduktion der Arbeitsleistung zur Ausübung von Qualifizierungsmaßnahmen bei gleichzeitigem
Bezug eines Bildungsteilzeitgeldes. Auch für gering qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird damit
Weiterbildung attraktiver“.
Als angesichts der Arbeitsmarktsituation absolute Themenverfehlung seien dagegen die vom ÖGB vergangene Woche
geäußerten Forderungen, etwa der Ruf nach einer allgemeinen sechsten Urlaubswoche sowie die vorgeschlagene
Zwangsabgabe von einem Prozent der Jahresbruttolohnsumme zur Finanzierung von Ausbildungen, einzustufen. „Anstatt
Rahmenbedingungen zu schaffen, die Unternehmen im Anlassfall ermöglichen, flexibel und unbürokratisch
auf Auslastungsschwankungen reagieren zu können, zielen die ÖGB-Forderungen primär auf weitere Lohnnebenkostensteigerungen
und damit auf die Verteuerung der Arbeit ab, wirken also quasi als ‚Flexibilitätssteuer‘“, so der IV-Generalsekretär.
Gerade in einer globalisierten und einem starken Wandel unterworfenen Wirtschaftswelt ist Flexibilität für
österreichische Unternehmen aber im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit ein Muss. „Im Gegensatz zu den vom
ÖGB geäußerten Forderungen wären eine Stärkung der Gestaltungsmöglichkeiten zwischen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern auf betrieblicher Ebene sowie die Einführung
längerer Durchrechnungszeiträume und flexiblerer Arbeitszeitkonten erforderlich, um langfristig angesichts
der gewonnenen Flexibilität auch hohe Beschäftigungsstände in Österreich zu ermöglichen“,
so Neumayer.
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
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sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion
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