Expertenteam checkt Verwaltungsstrukturen auf Verbesserungs- und Sparpotenziale
Bregenz (vlk) - Die hohe Standortqualität, die Vorarlberg im Wettbewerb mit anderen Regionen auszeichnet,
basiert unter anderem auf einer gut aufgestellten und leistungsfähigen Verwaltung. Um fit für alle künftigen
Herausforderungen zu bleiben, wird nun ein Expertenteam eingesetzt, das unter dem Motto "Zukunft der Verwaltung"
die bestehenden Strukturen auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene systematisch auf Verbesserungsmöglichkeiten
und Einsparungspotenziale durchleuchtet.
"Vorarlbergs Verwaltung arbeitet effizient", betonte Landeshauptmann Markus Wallner am 02.04. im Pressefoyer.
So bewältigt Vorarlberg im Ländervergleich seine Aufgaben in der Hoheitsverwaltung mit dem geringsten
Personalstand. Drei Viertel der Betriebsanlagenverfahren werden innerhalb von drei Monaten erledigt. Als maßgebliche
Errungenschaften der letzten Jahre nannte Wallner die Reform des Gehaltssystems und der Beamtenpension sowie die
Einrichtung von Kundenservicecentern in den Bezirkshauptmannschaften. Auch in Sachen E-Government und im Rechnungswesen
sind in Vorarlberg schon seit Jahren Standards gängige Praxis, die in anderen Ländern oder beim Bund
jetzt nach und nach Einzug halten (Stichwort "doppelte Buchhaltung"). Eine Weichenstellung zur Stärkung
des Rechtsschutzes in Österreich sieht Landeshauptmann Wallner in der Einführung von Landesverwaltungsgerichten
in den Ländern mit 1. Jänner 2014.
Den Anstoß zu der nun startenden Initiative hat der Vorarlberger Landtag gegeben. Dafür wird eine Kommission
von Verwaltungsexpertinnen und -experten eingesetzt, die mit einem klaren Arbeitsauftrag ausgestattet ist. "Die
Verwaltungsstrukturen in Vorarlberg werden untersucht, wo Serviceleistungen verbessert werden können, wo noch
Doppelgleisigkeiten bestehen und wo es Spielräume für Optimierungen gibt", erläuterte Landeshauptmann
Wallner. Die Fachleute werden die Aufgabenverteilung zwischen den Verwaltungsebenen prüfen, Vorschläge
erarbeiten und diese hinsichtlich Umsetzbarkeit, Qualitätssteigerung und Einsparungspotenzial bewerten. Geplant
ist, dass die Expertenkommission im Februar 2014 ihre Ergebnisse der Landesregierung vorlegen kann.
In der Kommission sind Fachleute aus den verschiedenen Verwaltungsebenen (Land, Bezirke, Gemeinden) und -bereichen
sowie von Kontrolleinrichtungen ebenso vertreten wie Repräsentanten von Interessensvertretungen und der politischen
Parteien. Den Auftakt macht das Symposium "Zukunft der Verwaltung" am Freitag, 5. April 2013, im Montfortsaal
des Landhauses. Namhafte Fachleute aus dem In- und Ausland werden in Vorträgen und Diskussionen ihre Kompetenz
und Inputs für die weitere Arbeit einbringen.
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