Töchterle: Universität Innsbruck ist international
 beachtet und für die Region von höchstem Wert

 

erstellt am
15. 04. 13
14.00 MEZ

Wissenschafts- und Forschungsminister zu Gast bei Wissenschaftler/innen der Physik und beim Ernst-von-Glasersfeld-Archiv
Innsbruck (bmwf) - "Die Universität Innsbruck hat international gesehen einen beachtlichen Rang, das spiegelt sich auch in diversen Rankings wider, wo sie innerhalb Österreichs immer ganz vorne dabei ist", so Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle. Im Rahmen der gezielten Universitäts-Besuche "uni.stärken" war er am 15.04. zu Gast an der Universität Innsbruck. Gemeinsam mit Rektor Tilmann Märk sowie Vertreter/innen des Rektorats und des Unirats besuchte er zunächst den international renommierten Forschungsschwerpunkt Physik, wo er von den Professoren Rainer Blatt, Peter Zoller, Olaf Reimer und Roland Wester empfangen wurde. Anschließend besichtigte der Minister auf Einladung von den Professoren Theo Hug und Johann Holzner das erst kürzlich eröffnete und von ihm mitinitiierte Archiv des weltberühmten Konstruktivisten Ernst von Glasersfeld. Am Abend besucht der Minister die Antrittsvorlesung von Wolfgang Kofler ("Philologie und Neulatein - wie der Humanismus akademisch wurde"), der von einem Lehrstuhl an der Universität Freiburg an die Universität Innsbruck zurückkehrte und hier die insbesondere durch seine neulateinische Forschung renommierte Klassische Philologie verstärkt.

Die Universität Innsbruck sei eine Volluniversität "mit der Besonderheit, auch eine Technik- und Architektur-Fakultät zu beherbergen", betonte Töchterle. Er unterstrich auch, dass die 1669 gegründete Universität mit rund 27.000 Studierenden und mehr als 4.000 Mitarbeiter/innen die weitaus größte Bildungseinrichtungen im Westen Österreichs und "gerade auch für die Region von höchstem Wert ist". Auch Rektor Märk wies auf die wichtige Rolle hin, die die Universität für Tirol und Westösterreich einnimmt: "Die Universität ist nicht nur eine der größten Arbeitgeberinnen der Region, sie ist auch ein Motor für Innovationen, Inkubator für neue Unternehmungen und Schaufenster in Tirol. Damit und dank der Studierenden bringt die Universität Innsbruck der Stadt und der Region jährlich zirka eine Milliarde Euro."

Forschungsschwerpunkt mit Weltruf: Die Innsbrucker Physik Die Universität Innsbruck ist eine der Top-Adressen der österreichischen Forschungslandschaft. Ein besonderer Leuchtturm ist dabei der Forschungsschwerpunkt Physik, der auch international sehr beachtet und extrem wettbewerbsfähig ist. In den vergangenen 13 Jahren konnten Physiker/innen der Universität Innsbruck 11 START-Preise, 2 Wittgenstein-Preise, 7 ERC-Grants gewinnen und unzählige nationale und internationale Forschungsprojekte nach Innsbruck holen. Ob im Bereich der Astro- und Teilchenphysik, in der Ionenphysik oder in der Quantenphysik, Innsbrucker Wissenschaftler/innen sind weltweit gefragte Kooperationspartner und renommierte Autor/innen in den entsprechenden Wissenschaftsmagazinen. "Es ist uns in Innsbruck gelungen, die Kräfte zu bündeln, einen Forschungsschwerpunkt zu entwickeln und innerhalb einiger Jahre eine schlagkräftige Gemeinschaft von Physikerinnen und Physikern aufzubauen, die international ganz vorne dabei sind", sagte Rektor Märk und ergänzte: "Die enge Kooperation zwischen den verschiedenen Institutionen, der Universität, der Akademie der Wissenschaften und dem Wissenschaftsfonds sowie die Unterstützung von Bund, Land und Stadt waren und sind dafür eine wichtige Voraussetzung."

Nachlass eines großen Denkers: Das Ernst von Glasersfeld Archiv Ernst von Glasersfeld wurde 1917 in München geboren. Der Philosoph gilt gemeinsam mit Heinz von Foerster als Begründer des Radikalen Konstruktivismus, einer Erkenntnistheorie, die davon ausgeht, dass Realität für den einzelnen immer nur eine Konstruktion aus Sinnesreizen und den Leistungen des Denkens und Wahrnehmung nicht das Abbild einer vom Bewusstsein unabhängigen Realität ist. Im April 2008 wurde er vom damaligen Rektor Karlheinz Töchterle zum Ehrendoktor der Universität Innsbruck promoviert. Vor wenigen Wochen wurde an der Universität Innsbruck das Ernst von Glasersfeld Archiv geöffnet, in dem nun der umfangreiche Nachlass des 2010 verstorbenen Philosophen und Denkers verwaltet und erforscht wird.

Mit dem Besuch der Universität Innsbruck setzt Wissenschaftsminister Töchterle die gezielten Universitätsbesuche fort, die ihn bisher an die Universität Klagenfurt, die Veterinärmedizinische Universität Wien, das Mozarteum Salzburg und die Universität Wien geführt haben. "Wir wollen damit die vorhandenen Stärken der Universitäten deutlicher sichtbar machen", so Töchterle.

 

 

 

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