Drei Wohngemeinschaften seit kurzem im Pilotversuch
Graz (stadt) - Leben bedeutet stets Veränderung und es muss nicht immer zum Schlechten sein, selbst
im Alter nicht. Das erfahren derzeit jene 45 SeniorInnen, die Anfang April 2013 in die neuen Wohngemeinschaften
am Rosenhain eingezogen sind. Im erst kürzlich errichteten Zubau zum Pflegewohnheim Rosenhain wird dieses
neue Modell der Altenbetreuung nun getestet. Damit beweisen die Geriatrischen Gesundheitszentren (GGZ) ihre hohe
Gestaltungskraft bei der Betreuung von älteren Menschen: „Mit diesem Pilotprojekt setzen die GGZ einmal mehr
steiermarkweit Standards im Pflegebereich", zeigt sich der zuständige Stadtrat Mag. (FH) Mario Eustacchio
erfreut, "das Klima für die Bewohner ändert sich vom Stationsbetrieb zum menschlich-heimeligen Wohnbetrieb."
Überschaubare Einheiten
Jeweils 15 BewohnerInnen leben in kleinen, überschaubaren Einheiten, sie gestalten einen Teil ihrer Zeit
miteinander, treffen sich zum Essen im Esszimmer und teilen ihre Erfahrungen bei einem Kaffeetratsch. Die SeniorInnen-WG
wird durch AlltagsbetreuerInnen der GGZ professionell betreut: Die HeimhelferInnen unterstützen bei der Gestaltung
des Alltags, erledigen Arbeiten im Haushalt und stehen für Anliegen als Ansprechpersonen zur Verfügung.
Hartnäckige Überzeugungsarbeit
Wohngemeinschaften für SeniorInnen sind Neuland im Bereich der Altenbetreuung, es musste daher erst die
steirische Pflegeheimverordnung geändert werden um dieses neue Modell einführen zu können. Dieses
Kunststück gelang dem Geschäftsführers der GGZ DI Dr. Gerd Hartinger durch hartnäckige Überzeugungsarbeit
der politischen Verantwortlichen im Land Steiermark.
Nun wird das Konzept erprobt und evaluiert: Die BewohnerInnen, Angehörigen und MitarbeiterInnen werden
in regelmäßigen Abständen über ihre Erfahrungen und ihre Zufriedenheit befragt und diese Ergebnisse
werden jenen aus den Pflegewohnheimen Geidorf und Rosenhain gegenübergestellt.
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