Tirol unterstützt heimische LiteratInnen

 

erstellt am
15. 04. 13
14.00 MEZ

Martin Plattner und Martin Fritz erhalten "Große Literaturstipendien des Landes Tirol"
Innsbruck (lk) - Die mit je 15.000 Euro dotierten „Großen Literaturstipendien des Landes Tirol“ für die Jahre 2013/2014 gehen an die Autoren Martin Plattner (Drama) und Martin Fritz (Prosa). „Mit Hilfe der Stipendien können sich die Autoren auf ihre literarischen Arbeiten konzentrieren. Zudem wird die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ihr Schaffen gelenkt“, gratuliert Kulturlandesrätin Beate Palfrader.

Martin Fritz überzeugte die Jury mit dem Romanauszug von „hier war jetzt“. „Das Schreibprojekt handelt von einem intellektuellen Sinnsucher und fängt die Stimmung und das Lebensgefühl der jungen Generation rasant ein“, sagt LRin Palfrader. Text, Tempo und Inhalt seien dabei ein untrennbares Räderwerk, das unter anderem mit Aufzählungen und Wortschöpfungen bestens geölt sei.

Der 37-jährige Tiroler Martin Plattner erhält das Literaturstipendium für seinen Text „Maultasch“. „Die dramaturgische Verschränkung der historischen Figur Margarete Maultasch mit dem Thema der häuslichen Pflege gelingt dem Autor in seinem grotesken Psychodrama schlüssig, originell und theatralisch äußerst wirksam“, begründet LRin Palfrader die Entscheidung.

Insgesamt gingen 41 Bewerbungen ein, darunter 29 im Bereich Prosa und zwölf im Bereich Drama. Der Kulturbeirat für Literatur, darstellende Kunst und Film des Landes Tirol wählte die Stipendiaten auf Vorschlag der Jury – bestehend aus Klaus Rohrmoser, Doris Happl und Robert Renk – einstimmig aus. Die Arbeitsstipendien vergibt das Land Tirol alle zwei Jahre in zwei unterschiedlichen literarischen Sparten. In den Jahren 2011/2012 gingen sie an Angelika Rainer (Lyrik) und Barbara Aschenwald (erzählende Prosa).

Martin Plattner ist am 9. September 1975 in Zams geboren. Nach der Fachschule für Angewandte Malerei und Bildhauerei und einem Aufbaulehrgang (Kunsthandwerk) für Berufstätige an der HTL II in Innsbruck studierte er Vergleichende Literaturwissenschaften und Anglistik an der Universität Innsbruck. Danach nahm Plattner das Studium der Philosophie und Germanistik an der Universität Wien auf. 2006 schloss er sein Magisterstudium an der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaften am Institut für Sprachen und Literaturen an der Universität Innsbruck ab. Plattner wirkte als Dramaturg und Regieassistent bei verschiedenen Theaterproduktionen in Wien mit und schreibt Theaterstücke. 2011 erhielt er das Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur für sein Theaterstück „Valmutsch“. Plattner lebt und arbeitet in Wien und Innsbruck.
http://www.martinplattner.net

Martin Fritz ist 1982 in Rum bei Innsbruck geboren. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaften und Deutsche Philologie an der Universität in Innsbruck. Im Rahmen des Studiums spezialisierte er sich auf die Bereiche Popkultur, Gender-Theorie und Neue Medien. Seine Dissertation widmet er der Popkultur und dem Web 2.0. Neben Anthologien, Rezensionen und literarischen Beiträgen in Literatur- und Kulturzeitschriften verfasste Fritz bereits zahlreiche wissenschaftliche sowie journalistische Texte. Neben dem Literaturpreis „Wortlaut“ von FM4 im Jahr 2009 oder dem „Rauriser Förderungspreis“ 2010 erhielt er bereits mehrere Preise und Stipendien, darunter 2011 das Literaturförderstipendium der Landeshauptstadt Innsbruck. Martin Fritz moderiert verschiedene Literaturveranstaltungen, nimmt regelmäßig an „Poetry Slams“ teil und ist Mitglied von „Text ohne Reiter“. Fritz lebt und arbeitet in Innsbruck.
http://assotsiationsklimbim.twoday.net

 

 

 

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