Christian Doppler Labor startet Forschung für automobile Antennensysteme an der TU Wien
Wien (tu) - Autos sollen in Zukunft eigenständig Information austauschen - etwa um einander vor Gefahren
im Straßenverkehr zu warnen. Dafür werden neue Funktechnologien benötigt, die nun im Rahmen des
Christian Doppler Labors für Funktechnologien und nachhaltige Mobilität entwickelt werden.
Gemeinsam arbeiten die BMW Forschung und Technik GmbH, PIDSO, sowie die Technische Universität Wien im Christian
Doppler Modul „Integrated Vehicle Chassis Antennas“ unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Ing. Christoph F. Mecklenbräuker
in einem Forschungsprojekt an neuartigen Entwurfsmethodiken und Fertigungsverfahren von Antennensystemen mit verbesserten
Abstrahlungseigenschaften. Die Forschungsaktivitäten zielen auf die Verbesserung der Fahrzeug-Vernetzungseigenschaften
zur Steigerung von Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr im Rahmen sogenannter Intelligent Transportation
Systems (ITS) ab.
Neue Herausforderungen durch nicht-leitende Materialien
Die Arbeiten erfolgen auf Basis neuartiger Materialien wie z. B. Kohlefaser-Verbundwerkstoffe (CFK) und Kunststoff-Materialien
im Karosserieumfang, die zukünftig im Automobilbau eingesetzt werden sollen. Da diese Materialien im Gegensatz
zu Metallbauteilen oft nicht elektrisch leitend sind, stellt auch dieser Aspekt eine große künftige
Herausforderung an das Antennendesign dar.
Im Rahmen des Forschungsprojekts werden Verfahren zur direkten Integration von Antennenfunktionen auf Kunststoffteile
untersucht. Damit können Kunststoffbauteile funktionalisiert und Miniaturisierungen sowie Gewichtseinsparungen
realisiert werden. Durch diese Technologie werden völlig neue Möglichkeiten zur Integration von Antennen
in bestehende Fahrzeugstrukturen geschaffen.
Christian Doppler-Labor an der TU Wien
Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft fördert die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Konkret
geschieht dies in eigens eingerichteten Forschungseinheiten mit fixen Laufzeiten, in denen anwendungsorientierte
Grundlagenforschung betrieben wird: Christian Doppler Labors an Universitäten und außeruniversitären
Forschungseinrichtungen, Josef Ressel Zentren an Fachhochschulen. Unter der Leitung von hoch qualifizierten WissenschafterInnen
arbeiten Forschungsgruppen in engem Kontakt zu den Unternehmenspartnern an innovativen Antworten auf unternehmerische
Forschungsfragen.
Partner
Die BMW Forschung und Technik GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der BMW Group und verantwortet seit
2003 die Forschungsthemen Gesamtfahrzeug, EfficientDynamics Antriebsforschung, ConnectedDrive (Fahrerassistenz/aktive
Sicherheit) und ITDrive (IT-Architektur und Kommunikationstechnologie). Die rechtliche Eigenständigkeit als
GmbH garantiert kreativen Freiraum und ein Maximum an Flexibilität. Der weltweite Zugang zu Trends und Technologien
wird durch ein international etabliertes Netzwerk mit den Stützpunkten Mountain View und Clemson (USA), sowie
den Liason Offices mit EURECOM (Sophia Antipolis, Frankreich) und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche
Intelligenz (DFKI GmbH, Saarbrücken) sichergestellt.
PIDSO – Propagation Ideas & Solutions GmbH
Die Kernkompetenz von PIDSO ist die Entwicklung und Produktion von high-end Antennenlösungen vor allem
im Bereich Automotive und für unbemannte Fahrzeuge. Besonderes Know-how hat PIDSO dabei in den letzten Jahren
im Bereich Ultra-Leichtgewichtsantennen und Integration von Antennen in bestehende Strukturen aufgebaut. Die langjährige
Erfahrung in der Hochfrequenztechnik macht PIDSO zum idealen Industriepartner für dieses Forschungsprojekt.
|