Vizekanzler bekräftigt bei österreichischen Blauhelmen: Werden gegen Aufhebung des
Waffenembargos gegen Syrien auftreten - Zustimmung bei Netanyahu
Jerusalem/Wien (bmeia/APA) - "Wir machen uns Sorgen um die Sicherheit unserer Soldaten und werden alles
tun, um sie zu gewährleisten." Vizekanzler Michael Spindelegger (V) nutzte seinen Besuch bei den österreichischen
UNO-Truppen auf den Golanhöhen am Freitag nicht nur dafür, ihnen Lob und Unterstützung zu übermitteln:
Um die Sicherheit der Golan-Mission weiter zu gewährleisten, werde sich Österreich "ganz klar"
gegen eine Aufhebung des Waffenembargos für Syrien einsetzen, bekräftigte Spindelegger neuerlich. Ein
Standpunkt für den er auch vom israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu Zustimmung und Unterstützung
erhalten hat.
Mit Blick auf Syrien hatte Netanyahu bei einem Gespräch mit Spindelegger am Vortag erklärt: "Wir
haben einige der gefährlichstens Waffen der Welt und wir dürfen nicht erlauben, dass diese in die gefährlichsten
Hände der Welt fallen. Hisbollah, Al-Kaida und andere Terrorgruppen bereiten uns große Sorge und auch
Ihnen." Er wolle mit Österreich zusammenarbeiten, um das zu verhindern, ergänzte Netanyahu.
Spindelegger bekräftigte auch bei seinem Besuch am Golan bereits gemachte Aussagen, wonach eine Weiterführung
eines österreichischen Golan-Einsatzes nach einem etwaigen Fall des Waffenembargos für Österreich
kaum vorstellbar sei. Spindelegger war am Freitag von Jerusalem in einer dreistündigen Autofahrt über
israelisches Gebiet zu der österreichischen Position auf den Golanhöhen gefahren - eine Route, die auch
künftig die offizielle Versorgungsstrecke für die Blauhelm-Mission sein soll, nachdem die bisherige Versorgungslinie
über Damaskus nicht mehr als sicher bewertet wird.
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