Afrikanische und asiatische Kunst und Kulturen kennenlernen
Schwaz/Innsbruck (lk) - Nach zehn Monaten Bauzeit erstrahlen die Fassade, die Museumsräume sowie die
1.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche des Museums der Völker in neuem Glanz. 1,5 Millionen
Euro wendete das Land Tirol für den Umbau bestehender Räumlichkeiten und den Zubau auf. Kulturlandesrätin
Beate Palfrader, der Schwazer Bürgermeister Hans Lintner sowie Museumsleiter Gert Chesi eröffneten am
Vormittag des 12.04. das Museum für Kunst und Ethnographie in Schwaz.
„Das Museum ermöglicht eine Reise in ferne Länder und Kulturen und veranschaulicht den Reichtum, den
das kulturelle Schaffen weltweit hervorgebracht hat“, sagte LRin Palfrader bei der Wiedereröffnung. Durch
den Um- bzw. Erweiterungsbau werde die international beachtete ethnologische Sammlung angemessen und unter besten
konservatorischen Bedingungen präsentiert.
Über 1.500 Exponate aus drei Sammlungen
Gezeigt werden mehr als 1.500 Ausstellungsstücke aus der Sammlung des Museumsgründers Gert Chesi, der
Grazer Hanns Schell Collection und der Münchner Stiftung Lindner. Die Exponate und archäologischen Fundstücke
aus 4.000 Jahren geben Einblicke in afrikanische und asiatische Kunst und Kulturen. „Nach großen Anstrengungen
ist eine opulente Schau entstanden, die Interessierten die Kulturen der Welt näher bringt“, resümierte
Fotograf, Journalist und Autor Gert Chesi.
Mehr Sonderausstellungen
Neben Vorträgen und Konzerten stehen wie auch schon in den vergangenen 17 Jahren Sonderausstellungen auf dem
Programm. Diese finden seit dem Umbau in zwei eigenen Räumen Platz. „Es werden künftig fünf bis
sechs im Jahr sein, damit der Bildungsauftrag erfüllt und der Neugierde Genüge getan ist“, erklärte
Chesi. Den Auftakt machen die Sonderausstellungen „Sangomas. Traditionelle Heiler Südafrikas“ mit großformatigen
Fotografien von Peter Frank und „Geistermasken aus Thailand“, die vierzig Masken und Kostüme aus dem Dorf
Dan Sai zeigt.
Für den Schwazer Bürgermeister Hans Lintner ist das Museum eine Bereicherung für ganz Tirol: „Ich
freue mich, dass wir die wertvolle Sammlung nun in neuen und großzügigen Räumlichkeiten präsentieren
können und auch für Sonderausstellungen und Veranstaltungen ein interessantes Umfeld geschaffen haben.
Ich lade alle Tirolerinnen und Tiroler sowie Gäste ein, sich auf eine Zeitreise in fremde Kulturen zu begeben.“
Startschuss für Beginn der Sanierungsarbeiten im Zentrum St.Martin
Mit der Museumseröffnung ist der Startschuss für die Bestandssanierungsarbeiten am Sozialpädagogischen
Zentrum St. Martin gefallen. Diese sollen bis Sommer 2015 abgeschlossen sein. Der Umbau des Museums der Völker
war Teil des Gesamtprojektes zur Erweiterung des Sozialpädagogischen Zentrums, das ebenfalls im ehemaligen
Kloster St. Martin in Schwaz beheimatet ist. Insgesamt 6,7 Millionen Euro investiert das Land Tirol in den Um-
bzw. Erweiterungsbau.
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