Fachveranstaltung "15 Jahre Privatradio in Österreich" in der Wirtschaftskammer
Wien (bpd) - "Die österreichischen Privatradios sind eine Erfolgsgeschichte. Auch wenn die Liberalisierung
in Österreich erst sehr spät erfolgte, hat sich der Ausbau sehr rasch vollzogen. Heute können wir
uns über das große Spektrum von mehr als 60 Sendern freuen", sagte Medienstaatssekretär Josef
Ostermayer am 10.04. bei der Fachveranstaltung "15 Jahre Privatradio in Österreich", die in der
Wirtschaftskammer Österreich stattfand.
Am Beginn des privaten Radiozeitalters in Österreich standen jedoch Radiosender, die erst nachträglich
gesetzlich legitimiert wurden. Begonnen habe alles mit einer noch nicht zur Gänze ausdifferenzierten politischen
Willensbildung. "Das Ergebnis war jedoch, dass neben den öffentlich-rechtlichen auch die Schaffung von
privaten Sendern möglich gemacht wurde", so Ostermayer.
Auch hier zeige sich deutlich, dass es die "Aufgabe der Politik ist, Lösungsansätze für unterschiedliche
Problemlagen anzubieten. Wir haben die Aufgabe, Lösungen zu finden, ohne dass es zu großen Verwerfungen
kommt. Es gibt in Österreich eine lange Tradition der Konsensorientierung, die mit den großen Konflikten
im vergangenen Jahrhundert in Zusammenhang steht. Diese zeigen sehr genau, warum wir in Österreich den besseren
Weg der Konsensbereitschaft gewählt haben", so der Staatssekretär.
Ostermayer erinnerte auch an die Verhandlungen der Bundesregierung über das duale Rundfunksystem in den Jahren
2009 und 2010. "Es war unser erklärtes Ziel, den privaten Rundfunksektor zu stärken. Wir haben ein
mit 12 Millionen Euro dotiertes Fördersystem geschaffen, dessen Volumen nun auf 15 Millionen Euro erhöht
wurde. Die Verteilung dieser Mittel erfolgt durch einen unabhängigen Beirat, die RTR, die losgelöst von
der politischen Ebene agiert. Diese Vorgangsweise garantiert die Unabhängigkeit von der Politik", so
der Staatssekretär.
"Auch in Zukunft werden wir am Bestand des dualen Rundfunkwesens in Österreich arbeiten und dafür
sorgen, dass es den privaten Radios gut geht", so Ostermayer abschließend.
|