Der Zeit kann man sich nicht verweigern. Und doch kann man gegen sie aufbegehren!
Wien (impulstanz) - Unter diesem Motto inszeniert der Universalkünstler William Kentridge aus Südafrika
sein fulminantes Gesamtkunstwerk „Refuse the Hour“ im Rahmen von ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival,
das vom 11. Juli bis 11. August 2013 mit einer hochkarätigen Spezialausgabe zum 30. Jubiläum Akzente
setzt. Von Bach bis Schönberg, von der Oper bis zur Clubkultur, von den großen Spielstätten bis
in verzweigte Labyrinthe, bringt ImPulsTanz die neuesten Werke der Top-ChoreografInnen des zeitgenössischen
Tanzes nach Wien und überrascht das Publikum mit internationalen Trends der jungen Choreografie.
Erste Programmhighlights gibt es ab sofort auf der Festivalwebsite, die ImPulsTanz anlässlich seines Jubiläums
in neuem Design präsentiert.
Für Überraschung im ImPulsTanz Performanceprogramm 2013 sorgt mit „Occupy The Museum“ ein Projekt in
Kooperation mit dem Weltmuseum Wien. Noch nicht erschlossene Museumsräume dienen den mehr als 15 österreichischen
und internationalen ChoreografInnen unter der Leitung von Ong Keng Sen & Michael Stolhofer als interaktiver
Ort der Auseinandersetzung, des Austauschs und der Performance zum thematischen Schwerpunkt „Tanz in Asien“. Dabei
bringen Kultstars wie Jérôme Bel & Pichet Klunchun, Padmini Chettur & David Hernandez sowie
die jungen LöwInnen Clara Furey & Michikazu Matsune in performativen Ost-West-Begegnungen das Museumsparkett
zum Schwingen. Eine weitere Neuerung vermeldet die [8:tension] Young Choreographers’ Series: Der mit € 10.000,-
dotierte europäische Tanzpreis „Prix Jardin d’Europe“ wird ab heuer für die kommenden fünf Jahre
in Wien bei ImPulsTanz vergeben!
Über diese beiden Highlights hinaus begibt sich das ImPulsTanz-Programm auf einen Streifzug durch die Musikgeschichte:
Die große Marie Chouinard entwirft mit ihrem neuesten Stück „Gymnopédies“ ein Ballett für
11 TänzerInnen zur gleichnamigen Komposition von Erik Satie und zeigt am selben Abend ihr grandioses Companiestück
„HENRI MICHAUX: MOUVEMENTS“. Überwältigende Klänge bringt auch Meg Stuart auf die Bühne. In
„Built to Last”, das in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen entstanden ist, treten fünf PerformerInnen
eine assoziative Reise durch Jahrhundertwerke zeitgenössischer und klassischer Musik an. Diese ertönen
bei Anne Teresa De Keersmaeker und Boris Charmatz in Gestalt des famosen Schlusssatzes „Partita 2“ von Johann Sebastian
Bach, live interpretiert von der Starviolinistin Amandine Beyer. Der Klassik trotzt Louise Lecavalier in ihrem
hochenergetischen Duett „So Blue“ und lässt da zu mitreißende Elektro-Beats erklingen; das exzentrische
Künstlerduo Cecilia Bengolea und François Chaignaud greift eben solche Sounds in ihrem Gruppenstück
„altered natives’ Say Yes to Another Excess—TWERK“ zu Ehren der Tanzformen der Clubkultur auf.
In sehr persönlichen Werken erzählen unterdes die großen MeisterInnen bei ImPulsTanz ihre bewegenden
Geschichten. Mit “Drugs kept me alive” hat Jan Fabre für den langjährigen Forsythe-Solisten Antony Rizzi
ein Solo geschrieben, das von den Abgründen der Existenz erzählt – mit autobiografischen Verweisen zu
Antony Rizzi selbst. Auch Akram Khan kommt mit einem Erfolgssolo zu ImPulsTanz. In „Desh“ begibt er sich auf die
Suche nach seinen Wurzeln in Bangladesch. Darüber hinaus zeigt er sein neuestes Companiestück „iTMOi“
anlässlich des 100. Geburtstags von Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. Im Zentrum von Jérôme
Bels jüngstem Erfolgsstück „Disabled Theater“ stehen SchauspielerInnen mit geistiger Behinderung des
Zürcher Theater HORA, die wort- und bewegungskräftig gegen Dynamiken der Ausgrenzung antreten: unter
anderem tun sie das beim renommierten Berliner Theatertreffen 2013! Und Mathilde Monn ier, Leiterin des Centre
chorégraphique national de Montpellier Languedoc-Roussillon, zeigt ihr neuestes Companiestück „Twin
Paradox“ und ergründet in „Qu’est-ce qui nous arrive?!?“ (Was ist los mit uns?) das Comic-Genre für den
zeitgenössischen Tanz, wofür sie noch 15 bis 20 Amateure sucht. Mehr dazu in Kürze auf unserer neuen
Website!
Die starke zeitgenössische Choreografie aus Österreich sorgt mit Uraufführungen von Doris Uhlich,
Silke Grabinger, Philipp Gehmacher und vielen anderen für Bewegung auf den ImPulsTanz Bühnen 2013!
Zeitgenössischen Tanz in seiner ganzen Vielfalt kann man 2013 in über 200 hochkarätigen Workshops
& Researchprojekten erleben. Mit den weltweit Besten ihres Faches geben sich AnfängerInnen und Profis
beim größten Workshopfestival für zeitgenössischen Tanz ein Stelldichein. So etwa führt
„Voguing“-Ikone Archie Burnett, der schon Madonna und Diana Ross als Schülerinnen hatte, in die kantigen Moves
der New Yorker Clubkultur ein, während HipHop und Street Jazz-Legende Jermaine Brown seinen StudentInnen mit
einer Mischung aus Kraft und Sinnlichkeit begegnet. Als Choreograf zeichnet er sich u. a. für die Modeschauen
von Victoria’s Secret verantwortlich! Wer die Ballettberaterin zum Film Black Swan kennen lernen möchte, ist
in Francesca Harpers Kurs des zeitgenössisches Balletts für AnfängerInnen genau richtig. Unter der
künstlerischen Leitung des ImPulsTanz-Mitbegründers Ismael Ivo, unterrichtet sie heuer zum erst en Mal
auch die jungen Tanzprofis des internationalen Ausbildungsprojekts „Biblioteca Do Corpo“, das im Rahmen des Jubiläumsfestivals
bei ImPulsTanz in Wien lanciert und zu einer Uraufführung gebracht wird. Für Yogafans gibt es über
die Workshops hinaus Wiens erstes „Yoga Teacher Training for Dancers“ mit der legendären Sri Louise. danceWEB
2013 geht heuer mit 67 StudentInnen aus 40 Ländern unter der Leitung des vom einstigen Dance Webber zur Fixgröße
des europäischen Tanzes aufgestiegenen Mentors Ivo Dimchev an den Start.
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