Nationaler und internationaler Trend zu starkem Patentschutz
Wien (patentamt) - Die österreichische Patent- und Markenbilanz für das Jahr 2012 zeigt, dass
österreichische Unternehmer/innen und Innovatoren/innen wieder verstärkt den Schutz ihres geistigen Eigentums
auf nationaler und internationaler Ebene nutzen.
Beim Österreichischen Patentamt wurden vergangenes Jahr 3.263 Erfindungen angemeldet. Gleichzeitig stiegen
die österreichischen Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt um mehr als acht Prozent. Österreich
behauptet sich damit bei den Patentanmeldungen konstant im europäischen Ranking trotz starker asiatischer
Konkurrenz.
Patentamtspräsident Dr. Friedrich Rödler: " Das starke Instrument Patent, wird für die heimische
Wirtschaft immer wichtiger, wenn es darum geht ihre innovativen Ideen national und international abzusichern, auch
um neue Wachstumsmärkte zu erschließen. Die steigenden Anmeldezahlen sind ein Beweis für das heimische
Kreativitätspotential. Das geplante EU-Patent wird Patentanmeldern/innen die Wege innerhalb der Union erleichtern
und vor allem kostengünstiger machen. Als nationales Patentamt bleiben wir aber weiterhin aktiver erster Ansprechpartner
mit einem umfassenden Serviceangebot. Deshalb ist es aber notwendig, um den Ansprüchen gegenüber der
Wirtschaft und der Innovatoren/innen gerecht zu werden, dass das Österreichische Patentamt finanziell und
personell auf sicheren Füßen steht. Ein einziges Kompetenzzentrum, das für den umfassenden Schutz
geistigen Eigentums (Patente, Marken, Design, Urheberrecht und Produktpiraterie) verantwortlich ist wäre für
die heimische Wirtschaft hilfreich und würde eine Verwaltungsvereinfachung und Kostenersparnis bringen."
Das Erfindungsranking weist für 2012 einen eindeutigen Sieger für erteilte Patente und Gebrauchsmuster
aus: An der Spitze steht die AVL List GmbH aus der Steiermark, vor der Julius Blum GmbH und der Siemens AG Österreich.
Unter die Top-Five haben es auch die Zumtobel Gruppe und die MIBA AG geschafft. "Diese innovativen österreichischen
Betriebe gehören zu den Global-Players und sie spiegeln das enorme Potential des Wirtschaftsstandortes Österreich
wider", betonte Präsident Rödler
Im Bundesländerranking liegt Oberösterreich wieder unangefochten an der Spitze. Wien konnte signifikant
mehr Anmeldungen als im Vorjahr verzeichnen und belegt den zweiten Platz, gefolgt von Niederösterreich. Vorarlberg
liegt jedoch gemessen an der Pro-Kopf-Erfindungsquote an erster Stelle. Präsident Rödler: "Die ambitionierte
Forschungstätigkeit der Unternehmer/innen und der Forschungseinrichtung in ganz Österreich sichert die
internationale Wettbewerbsfähigkeit und Standortqualität unseres Landes."
Marken sind ein essentielles Marketinginstrument, um auch im internationalen Wettbewerb zu bestehen. 6.506 Marken
wurden letztes Jahr im Patentamt angemeldet, 4.870 geschützt. Die Anmeldezahlen stiegen gegenüber dem
Vorjahr um rund drei Prozent. Die Spar Holding AG führt die Hitliste des Markenrankings an, gefolgt von der
Österreichischen Lotterien GmbH. Patentamtspräsident Rödler: "Die steigenden Anmeldeaktivitäten
im In- und Ausland zeigen wie wichtig es für Unternehmen ist, diese beträchtlichen Unternehmenswerte
zu schützen".
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