Die Bühnen des Richard Teschner – Österreichisches Theatermuseum, 25. April 2013
bis 10. Februar 2014
Wien (theatermuseum) - Felix Salten brachte es auf den Punkt: "Die Hauptsache ist das Puppenspiel.
Da sind freilich noch Zeichnungen und Bilder, Statuen aus Holz und Alabaster, Figuren in Speckstein und in Selenit.
Aber das Puppenspiel ist die Hauptsache." Tatsächlich war Teschners symbolistisches Figurentheater, in
dem sich das Entrückte mit kühner technischer Innovation verschränkte, die Sublimierung einer ungewöhnlichen
künstlerischen Laufbahn. Das Österreichische Theatermuseum besitzt als einen seiner zentralen Sammlungsbestände
den Nachlass Richard Teschners (1879 bis 1948) und widmet dem "Magier von Gersthof" nun eine umfangreiche
Ausstellung.
Der in Karlsbad geborene Künstler machte seine Anfänge im Prag der Jahrhundertwende. Dort schuf er als
Maler und Grafiker eine grotesk-märchenhafte, schaurige und teilweise auch schwülstig-erotische Poetik,
welche die Werke einer ganzen Reihe von Zeitgenossen wie Alfred Kubin in Erinnerung ruft.
Seit 1909 in Wien ansässig, entwickelte Teschner ein eigenes pantomimisches Figurentheater. Von meditativen
Klängen des Polyphons untermalt, sollten sich die Figuren - ob zierliche Prinzessinnen oder schrullige Fabelwesen
- lediglich durch ihre Bewegungen mitteilen.
Das Ausstellungprojekt widmet sich allen Aspekten des Phänomens Teschner, sie wurde von Ivan Ristic und Kurt
Ifkovits kuratiert und von Gerhard Veigel gestaltet.
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