Fachdelegationen aus aller Welt holen sich Know-how aus der Stadtverwaltung
Wien (rk) - Jedes Jahr empfängt die Wiener Stadtverwaltung KollegInnen aus anderen Ländern und
leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum internationalen Know-how Transfer. Die statistische Auswertung aller
Fachbesuche ergab erneut ein überwältigendes Ergebnis. 362 Delegationen mit 4.062 ExpertInnen suchten
im Vorjahr den Austausch mit ihren Wiener DialogpartnerInnen. Besonders das breite Spektrum der Expertise ist weltweit
gefragt. So besuchten beispielsweise Delegationen aus Belgrad und Zagreb die Wiener Frauenabteilung, um den erfolgreichen
"Wiener Töchtertag" in Zukunft in ihren eigenen Stadtverwaltungen anbieten zu können. Die aus
87 Staaten aus allen Kontinenten nach Wien gereisten Delegationen holten sich bei der Wiener Verwaltung Anregungen
und Best-Practice-Beispiele zur Steigerung der eigenen Effizienz. Professioneller Wissenstransfer ist bereits zu
einem fixen Markenzeichen der öffentlichen Verwaltung Wiens geworden. Die guten Beziehungen der Stadt Wien
zu den hier akkreditierten Botschaften und internationalen Organisationen, die den VerwaltungsexpertInnen ihrer
Heimatländer den "Wissenstreffpunkt Wien" empfehlen, finden in den hohen Besuchszahlen ihren Niederschlag.
Seestadt Aspern und das Biogas sind Bestseller
Neben den vielen Delegationen, die von der Magistratsdirektion – Europa und Internationales direkt betreut
wurden, sind es die Magistratsabteilungen, die auf hohem Niveau den Wissenstransfer bewerkstelligen. Wie schon
in den Vorjahren wurde auch 2012 die Expertise der MA 18 (Stadtplanung und Stadtentwicklung) mit Abstand am meisten
nachgefragt. Die MA 18 konnte 36 Delegationen mit 490 BesucherInnen empfangen, die sich insbesondere für das
Stadterweiterungsgebiet Aspern interessierten. Die großen Anstrengungen Wiens im Bereich Müllbehandlung
führten bei der MA 48 (Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark) zu rund 300 Gästen. Somit
liegt die "48er" erneut an zweiter Stelle der besuchten Dienststellen und punktete bei den internationalen
Gästen vor allem mit der modernen Biogasanlage in der Pfaffenau. Neu unter den Top 3 bei den internationalen
FachbesucherInnen ist die MA 9 (Wien-Bibliothek im Rathaus), die auch 300 Personen begrüßen konnte.
Besonders KollegInnen aus deutschen und schweizer Städten holten sich hier Anregungen. Die meisten "Wien-Fans"
kamen nach wie vor aus Deutschland: 840 Personen besuchten die Stadtverwaltung. Die zahlreichen und über die
Jahre kontinuierlich verfolgten Kooperationen mit der Ukraine drückten sich auch in der Zahl der Delegationen
aus: Das osteuropäische Land entsandte 298 Personen nach Wien. An dritter Stelle der Länderauswertung
liegt erstmals Südkorea, das ebenso wie Belgien 190 öffentlich Bedienstete zum Know-how Erwerb nach Wien
delegierte.
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