Rekordjahr und steigende Tendenzen bei Festival- und Kinoverwertung
Wien (filmfonds wien) - "Die positive Bilanz des österreichischen Kinojahres 2012 mit einem Umsatzplus
von vier Prozent ging auch am österreichischen Kinofilm nicht spurlos vorbei: Die vom Filmfonds Wien geförderten
Filme, die 2012 in den Kinos zu sehen waren, erzielten durchschnittlich 17.657 verkaufte Tickets, was im Vergleich
zum Vorjahr einen soliden Zuwachs von 26 Prozent bedeutet. Das Jahr steht somit im Zeichen einer zyklischen Erholung",
resümiert Gerlinde Seitner, seit Ende 2011 Geschäftsführerin des Filmfonds Wien.
"Ich freue mich über die herausragenden Erfolge des Jahres 2012 und die nachhaltige Entwicklung in der
Wiener Filmlandschaft. Die Qualität einer Filmförderung zeichnet sich durch mehrere Komponenten aus:
Professionalität, Service für die Filmschaffenden und eine Portion Dynamik. All dies brachten die neue
Leiterin des Filmfonds und ihr Team 2012 mit", so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
Grund zur Freude bot die konstante und besonders eindrucksvolle Festivalpräsenz, die Österreichs Ruf
als "Filmwunderland" alle Ehre machte: So waren auf allen europäischen A-Festivals Filme vertreten,
die von der Stadt Wien mitfinanziert wurden. Beim Festival von Cannes liefen mit Michael Hanekes LIEBE und Ulrich
Seidls PARADIES: LIEBE erstmals zwei österreichische Filme im Wettbewerb. Hanekes weltweit vielbeachtetes
Drama durfte Cannes mit Goldener Palme verlassen und schrieb mit vier Europäischen Filmpreisen, Golden Globe
und dem Oscar Filmgeschichte. Was sich an diesem Beispiel zeigt: Festivalerfolge sprechen auch Kinopublikum an.
Über 100.000 BesucherInnen haben den Film in österreichischen Kinos bis dato gesehen. Eine Reihe weiterer
Filme sorgte für bemerkenswerte Erfolge: Ulrich Seidl gewann für PARADIES: GLAUBE in Venedig den Spezialpreis
der Jury, Florian Flickers GRENZGÄNGER in Sarajevo.
Für die von der Stadt Wien zur Verfügung gestellten Mittel wurden im Jahr 2012 Förderzusagen von
über 10,7 Millionen Euro an insgesamt 182 Projekte ausgesprochen. Der überwiegende Anteil - 8,6 Millionen
- floss in die Herstellung von Kino- und Fernsehfilmen. Für die Filmverwertung, Strukturförderung sowie
die Förderung für Kinobetriebe, um die das Förderspektrum des Filmfonds Wien erweitert wurde, wurden
etwa 2,1 Millionen Euro aufgewendet.
Der Nachwuchs bildete im Bereich Herstellungsförderung einen zentralen Schwerpunkt, um eine nachhaltig positive
Entwicklung zu gewährleisten. Mit etwa einem Drittel des Gesamtbudgets wurden die Entwicklung und Herstellung
vielversprechender erster und zweiter Filme unterstützt.
Eine dynamische Entwicklung durchliefen die Strukturen des Filmfonds: Optimierte Arbeitsprozesse, eine verschlankte
Verwaltung und die verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Österreichischen Filminstitut im Kino-
und dem Fernsehfonds Austria im Fernsehbereich sorgen für eine effiziente Verwendung von Mitteln und Ressourcen.
Angepasste Förderrichtlinien, Formulare und Schriftdokumente dienen einem erhöhten Service-Anspruch.
Die Präsentation nach außen wurde in einem umfassenden Logo- und CI-Relaunch vereinheitlicht. Der neu
konzipierte Internetauftritt bemüht sich der Informations- und Transparenzpflicht einer modernen Förderinstitution
Rechnung zu tragen. Zu guter Letzt wurden im Oktober 2012 neue Räumlichkeiten an der Mariahilfer Straße
bezogen, die Abhilfe für den Mangel an Archiv- und Sitzungsraum brachten.
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