Win-Win-Ergebnis muss nun rasch zum Wohle der Bevölkerung umgesetzt werden. EU muss eigenes
Versprechen einlösen.
Wien (bmeia) - Erfreut zeigte sich Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger in einer ersten
Reaktion auf die Nachricht über die Einigung zwischen Serbien und dem Kosovo vom 19.04. über die Normalisierung
ihrer Beziehungen. "Dies ist ein wahrlich historischer Schritt. Meine Hochachtung gilt den beiden Verhandlungsführern,
aber auch dem unermüdlichen Einsatz von der Hohen Vertreterin Catherine Ashton. Damit ist es nun gelungen,
den Grundstein für die weitere Normalisierung der Beziehungen zwischen Serbien und Kosovo zu legen. Das ist
eine "Win-Win" Entscheidung. Es gibt keine Verlierer, sondern nur Sieger, insbesondere die Menschen im
Kosovo."
Der Vizekanzler beglückwünschte die Vertreter aus Belgrad und Pristina, allen voran die beiden Premierminister,
Thaci und Dacic und ihre Teams sowie den serbischen Vizepremier Vucic, die mit diesem auch für Europa bedeutenden
Verhandlungsergebnis trotz "heftigen innenpolitischen Gegenwindes unter Beweis gestellt haben, dass ihnen
eine gesicherte friedliche Entwicklung und die Zukunft ihrer Bürgerinnen und Bürger wichtiger sind als
kurzfristige parteipolitische Interessen oder populistische Parolen. Nun gilt es, das Vereinbarte rasch und nachhaltig
in die Realität umzusetzen, damit auch die Bürger diesen Fortschritt zu spüren bekommen und insbesondere
die serbische Volksgruppe Gewissheit über ihre Sicherheit und ihre Zukunft im Rahmen des jungen kosovarischen
Staates hat. Ich rufe alle verantwortungsvollen politischen Kräfte im Kosovo und in Serbien, ob in Regierungskoalitionen
oder in der Opposition, dazu auf, das Abkommen und damit eine europäische Zukunft ihrer Länder ebenfalls
klar und deutlich zu unterstützen"
Zuversichtlich zeigte sich Spindelegger auch, was die europäische Zukunft Serbiens wie auch des Kosovo betrifft,
denn mit dem Übereinkommen sei der Weg für die nächsten wichtigen Etappenziele geebnet. "Die
mutige Einigung Serbien-Kosovo ist ein wichtiges Befreiungssignal für die gesamte Region. Nun liegt es an
uns in der Europäischen Union, unsere Versprechungen zeitnah einzulösen und - bei Vorliegen entsprechender
Umsetzungsschritte - Serbien ein konkretes Datum für den Beginn von Beitrittsverhandlungen anzubieten sowie
zu beginnen, mit dem Kosovo ein Stabilisierung- und Assoziierungsabkommen zu verhandeln". Bereits am kommenden
Montag stelle sich beim Außenministerrat die nächste Gelegenheit, "um aus erster Hand Details über
das Verhandlungsergebnis in Erfahrung zu bringen", so der Außenminister abschließend.
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