Wissenschafts- und Forschungsminister absolviert Arbeitsbesuch in Budapest - Arbeitsgespräch
mit Minister Balog - Besuch der Andrassy Universität
Wien (bmwf) - "Die vielfältige Kooperationen zwischen Österreich und Ungarn im Bereich Wissenschaft
und Forschung gilt es weiter zu stärken", betonte Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz
Töchterle bei seinem Arbeitsbesuch in Ungarn, der eine Fortsetzung der Besuche in den Nachbarländern
bildet. Bisher war Töchterle in der Schweiz, Deutschland, Tschechien, Italien, Slowenien und der Slowakei
zu Gast. In der Hauptstadt Budapest trifft Töchterle zunächst mit seinem Amtskollegen Zoltan Balog zusammen.
Am Nachmittag besucht der Minister die deutschsprachige Andrassy Universität, wo der Minister mit Rektor Dr.
Andras Masat zusammentreffen und einen Vortrag zum Thema "Sprachen als alte und neue Klammer in Mitteleuropa"
halten wird. Weiters wird der Minister Doktorand/innen des Doktoratskollegs der Fakultät für Mitteleuropäische
Studien besuchen, das durch Österreich finanziert wird. Ebenso am Programm steht die Besichtigung der Szechenyi-Nationalbibliothek.
"Wissenschaft und Forschung überwinden Grenzen - das zeigt gerade auch die Andrassy Universität.
Die Universität im Herzen Mitteleuropas bildet die sprachliche und kulturelle Vielfalt ab und ist ein zentrales
Element der wissenschaftlichen Kooperation mehrerer Länder, insbesondere auch zwischen Ungarn und Österreich",
so Töchterle. Die deutschsprachige Andrassy Universität wurde 2001 vor dem Hintergrund der damals bevorstehenden
EU-Erweiterung als grenzüberschreitendes Gemeinschaftsprojekt von Deutschland, Ungarn, Österreich, der
Schweiz, dem deutschen Bundesland Baden-Württemberg sowie vom Freistaat Bayern gegründet. Im September
2002 nahmen die ersten Studierenden ihr Studium auf. Finanziell wird die Universität von drei Staaten und
zwei deutschen Bundesländern getragen. Jüngstes Vorhaben ist die Einrichtung eines neuen Studiengangs
zum Thema "Kulturdiplomatie", damit erschließt die Universität ein neues Feld mit großem
Potenzial.
Aktuell studieren rund 2.300 ungarische Studierende an österreichischen Universitäten, Fachhochschulen
und Privatuniversitäten. Im Studienjahr 2012/2013 sind insgesamt sieben Österreich-Lektor/innen in Ungarn
tätig. Derzeit kooperieren 13 österreichische Universitäten mit ungarischen Hochschulen, es gibt
dazu 27 Kooperationsabkommen. Zwischen 2006 und 2010 absolvierten 155 Wissenschaftler/innen beider Länder
Forschungsaufenthalte an der Akademie der Wissenschaften des jeweils anderen Landes. Es besteht auch ein Abkommen
über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit (WTZ), im Rahmen dessen bisher rund eine Million Euro an Mobilitätskosten
übernommen wurden. Die 1990 aus der Taufe gehobene "Aktion Österreich - Ungarn" hat seit Beginn
mehr als 1.200 Projekte finanziell unterstützt und Stipendien für rund 11.000 Studierenden und Lehrenden
finanziert. Weiters ist Ungarn Partner im Mobilitätsprogramm CEEPUS (Central European Exchange Programme for
University Studies).
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