Burghausen/Braunau am 26. April 2013
Linz (lk) - Wenn am 26.04. von 13 bis 17 Uhr in Braunau Rauchwolken aufsteigen sowie sich im angrenzenden
bayerischen Burghausen eine Gaswolke bedrohlich ausbreitet, kann sich die Bevölkerung dennoch gleich doppelt
sicher fühlen. Im oberösterreichischen Braunau und im bayerischen Burghausen findet eine gemeinsame,
grenzüberschreitende Katastrophenschutzübung statt.
Die Übungsannahmen für die „Grenzüberschreitende Katastrophenschutzübung Burghausen/Braunau
2013“ sind nämlich die Ausbreitung einer Schadstoffwolke, die Verunreinigung von Gewässern mit Hartöl-Wachs
in der Firma Wacker Chemie in Burghausen und ein gefährlicher Brand bei der Firma Lang Chemie in Braunau.
"Übungsannahmen, die hoffentlich niemals eintreten werden. Dennoch ist es Aufgabe des Katastrophenschutzes
und der Einsatzorganisationen auf beiden Seiten des Inns, bestmöglich vorbereitet zu sein. Diese grenzüberschreitende
Übung soll ganz wesentlich dazu beitragen, dass sich die Menschen im Grenzbereich doppelt sicher fühlen
können", sagt der für den Katastrophenschutz in Oberösterreich zuständige Landesrat Max
Hiegelsberger im Vorfeld der Übung am Freitag.
Rund um die angenommenen Unglücksfälle werden unter anderem die Versorgung und Bergung von Verletzten,
die Brandbekämpfung, der Umgang mit gefährlichen Stoffen, die Durchsage von Warntexten für die Bevölkerung,
das Evakuieren von Personen, die Suche nach vermissten Kindern mit Suchhunden des Roten Kreuzes und die Bergung
eines herrenlosen Bootes samt Mannschaft beübt.
"Externe Notfallpläne von sogenannten Seveso II Betrieben sind alle drei Jahre zu überprüfen.
Diesen Umstand nützen wir heuer für eine grenzüberschreitende Katastrophenschutzübung zwischen
Bayern und Oberösterreich", betont der Katastrophenschutz-Landesrat, der während der Übung
selbst am Sitz der behördlichen und technischen Einsatzleitung in der Bezirkshauptmannschaft Braunau anwesend
sein wird. Die bayerischen Kolleginnen und Kollegen werden den Einsatz vom Landratsamt Altötting aus leiten.
Ausgearbeitet wurden die verschiedenen Szenarien vom Land Oberösterreich, der Bezirkshauptmannschaft Braunau,
der Freiwilligen Feuerwehr Braunau, der Polizei Braunau und dem Österreichischen Roten Kreuz Braunau sowie
auf bayerischer Seite vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, vom Landratsamt Altötting und den deutschen
Einsatzorganisationen. Bereits im Zuge der Ausarbeitung der Übung wurde die ausgezeichnete Zusammenarbeit
zwischen Bayern und Oberösterreich sowie zwischen den beteiligten Einsatzorganisationen sichtbar.
Die Übung wird zum Teil als Echtübung und teilweise als Kommunikationsübung zwischen den beteiligten
Behörden und Einsatzorganisationen geführt.
Wichtig ist für Landesrat Hiegelsberger, die bereits jetzt ausgezeichnete Kommunikation zwischen Bayern und
Oberösterreich noch weiter zu verbessern. Einer der Schwerpunkte der Übung wird dementsprechend auch
auf die grenzüberschreitende Verständigung gelegt.
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