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			  Almbauern
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			 erstellt am 
			22. 04. 13 
			14.00 MEZ
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			   Berlakovich:
			Sonderkommission Alm soll Klarheit schaffen und den Almbauern Sicherheit geben 
			Der Kommission werden jeweils zwei Vertreter der AMA, der Landwirtschaftskammer Österreich
			(PRÄKO) und des Ministeriums angehören.  
			Wien (bmlfuw) - Der Europäische Rechnungshof hat immer wieder stichprobenweise Almen überprüft und
			Abweichungen festgestellt. Österreich wurde aufgefordert, die Almflächenangaben richtig zu stellen. Die
			Almbauern sagen, sie haben nichts falsch gemacht. Sie wehren sich zu Recht dagegen als Betrüger hingestellt
			zu werden. "Die Bauern sind keine Betrüger. Ganz im Gegenteil. Die Bauern haben nach besten Wissen und
			Gewissen gehandelt. Wenn Fehler in der Agrarbürokratie passiert sind, müssen diese restlos aufgeklärt
			werden. Aus diesen Gründen habe ich die Sonderkommission Alm unter der Leitung von Franz Fischler eingerichtet",
			so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich. 
			 
			Die Sonderkommission Alm wird drei Schwerpunkte bearbeiten: 
			1. Das bestehende System überprüfen und klären, ob das angewendete System der Futterflächenermittlung
			den EU-Vorgaben entspricht. 
			2. Die Anwendung des Systems prüfen und die Differenzen zwischen den Flächenangaben der AMA und der
			Landwirtschaftskammern für die Antragstellung 2013 klären. 
			3. Kritische Fälle überprüfen, bei denen bereits ein Bescheid oder eine Mitteilung der AMA vorliegt.
			Einfach zu klärende Fälle sollen rasch gelöst werden. Schwierige Fälle mit Besichtigungen an
			Ort und Stelle. 
			 
			Der Kommission werden jeweils zwei Vertreter der AMA, der Landwirtschaftskammer Österreich (PRÄKO) und
			des Ministeriums angehören. Die Kommission wird aufklärende und beratende Funktion haben und ab sofort
			die Arbeit aufnehmen. Die Kommission wird so lange arbeiten als Bedarf an Klärung besteht. 
			 
			Weiters wird ein neues Flächenerfassungssystem für die Zukunft erarbeitet. Das ist nicht Gegenstand der
			Kommission, sondern erfolgt unter der Federführung des Lebensministeriums. 
			 
			"Mir ist es ein Anliegen, den schuldlos in Verruf geratenen Landwirten zu helfen, dafür zu sorgen, dass
			ein funktionierendes und EU-konformes Erfassungssystem zur Verfügung steht und auf dieser Basis die strittigen
			Fälle aufgearbeitet werden können", so der Leiter der Sonderkommission Alm Franz Fischler. 
			 
			Alm-Fahrplan wird konsequent abgearbeitet "Wir haben den Alm-Fahrplan mit den Landesräten, den Landwirtschaftskammerpräsidenten
			und dem Bauernbund beschlossen. Damit konnten vielen Bauern Sanktionen (Strafen) erspart werden", so Niki
			Berlakovich. Im Alm-Fahrplan wurde auch festgelegt, dass die AMA die Flächen als Serviceleistung für
			die Bauern erfasst. Wenn der Bauer mit dieser Angabe nicht einverstanden ist, soll diese mit den Landwirtschaftskammern
			noch einmal überprüft und angepasst werden. Weiters wurde im Alm-Fahrplan, was auch nach EU-Recht möglich
			ist, festgehalten, dass für Bauern die Sanktionen erlassen werden können, wenn sie keine Schuld trifft.
			"Über 60% der Fälle konnten bereits gelöst werden. An den offenen wird unter Hochdruck gearbeitet.
			Almbauern brauchen Klarheit und Sicherheit", bekräftigt Minister Niki Berlakovich.
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			   Jannach: Betroffene Almbauern müssen in der Alm-Sonderkommission vertreten sein! 
			Die Sonderkommission soll das bestehende System der Futterflächenermittlung prüfen. 
			Wien (fpd) - "Die heute präsentierten Schwerpunkte der Alm-Sonderkommission werfen viele Fragen über
			den bisherigen Umgang der Agrarverwaltung mit den Almbauern auf", sieht der freiheitliche Agrarsprecher Harald
			Jannach die bisherige chaotischen Vorgangsweise von Landwirtschaftsminister Berlakovich einmal mehr in peinlicher
			Weise dokumentiert. 
			 
			Die Sonderkommission soll das bestehende System der Futterflächenermittlung prüfen. "Es ist scheinbar
			seit 2007 - dem Beginn der letzten Förderperiode in der Landwirtschaft - nicht einmal geklärt worden,
			ob das in Österreich angewandte System überhaupt rechtskonform ist", zeigt sich Jannach überrascht,
			dass das erst jetzt geprüft werden soll. 
			 
			Weiters soll die Fischler-Kommission kritische Fälle prüfen. Einfach zu klärende Fälle sollen
			rasch gelöst werden und schwierige mit einer Besichtigung an Ort und Stelle. "Warum hat man einfach zu
			klärende Fälle nicht schon längst gelöst?" fragt sich Jannach. "Dafür braucht
			es keine teure Sonderkommission. 
			 
			Hinterfragenswert ist zudem der Rechtsstatus dieser Kommission sowie deren Zusammensetzung. "Eine Kommission
			zusammengesetzt aus den Teilen der Agrarverwaltung, die für diesen Missstand verantwortlich sind, hat kein
			echtes Interesse an ehrlicher Aufklärung", so Jannach, der in dieser Kommission lediglich eine Beruhigungspille
			für die Bauern sieht. 
			 
			"Wir fordern die Einbeziehung der betroffenen Almbauern in diese Kommission, denn sonst wird von der Fischler-Kommission,
			der AMA, dem Landwirtschaftsministerium und den Landwirtschaftskammern weiter schöngeredet, zugedeckt, verzögert
			und abgestritten", so Jannach. "Ohne Einbeziehung der Almbauern kann man sich den Aufwand so einer Kommission
			sparen." 
			 
			Die Plattform Almfutterflächen (www.almfutterflächen.at) wäre eine unabhängige Vereinigung
			von betroffenen Almbauern, die in diese Kommission aufgenommen werden muss. 
			 
			Jannach kritisiert auch die Feststellung der landwirtschaftlichen Flächen mit dem längst überholten
			System der Orthophotos durch Befliegung. "Österreich ist eines der wenigen Länder in Europa, die
			sich nicht der wesentlich günstigeren und genaueren Flächenvermessung durch Satellit", fordert Jannach
			eine Umstellung auf Satellitenflächenermittlung. ""So ein System ist wesentlich günstiger und
			genauer", so Jannach, der im System der Orthofotos lediglich eine unnotwendige Geldverschwendung an einzelne
			wenige Firmen im Dunstkreis des ÖVP-Landwirtschaftsministeriums vermutet. 
			 
			Zudem muss sichergestellt werden, dass im Sinne der Planungssicherheit für die Bauern, eine Flächenfeststellung
			für die gesamte Förderperiode gültig ist und die AMA einheitliche, nachvollzieh- und durchführbare
			Vorgaben für die Kontrolle erlässt.
		
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			   Pirklhuber: Unabhängige ExpertInnen sollen prüfen 
			Grüne fordern Sonderkommission unter Beteiligung von Almbäuerinnen und Almbauern 
			Wien (grüne) - Die derzeit drohende Rückzahlung von Almförderungen auf Basis der Neufeststellung
			der Almfutterflächen offenbart ein einzigartiges politisches Debakel der ÖVP-Agrarpolitik. "Österreich
			hat das von der EU geforderte Flächenidentifizierungs- und -kontrollsystem - was die Almen betrifft - spät
			und äußerst mangelhaft umgesetzt. Mit seiner heutigen Aussendung gesteht Minister Berlakovich sein eigenes
			und das Versagen der Agrarbürokratie in der Alm-Causa ein und schließt sich der Analyse der kritischen
			Almbauern und der Grünen Bäuerinnen und Bauern an", analysiert Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher
			der Grünen. 
			 
			Der Landwirtschaftsminister kommt in seiner Aussendung zu der Erkenntnis: "Die Bauern sind keine Betrüger.
			Ganz im Gegenteil. Die Bauern haben nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Wenn Fehler in der Agrarbürokratie
			passiert sind, müssen diese restlos aufgeklärt werden." Dem können sich die Grünen vorbehaltlos
			anschließen. "Wenn hierfür jetzt eine 'Sonderkommission Alm' eingerichtet wird, die mit denen besetzt
			wird, die das Almdebakel verursacht haben, dann macht der Minister den Bock zum Gärtner. Wir Grünen fordern,
			dass in dieser Kommission zumindest auch unabhängige ExpertInnen sitzen, so wie VertreterInnen der Almbauern.
			So können tragbare Lösungen gefunden werden und es würde sichergestellt, dass Verantwortlichkeiten
			nicht unter den Teppich gekehrt werden", erklärt Pirklhuber. 
			 
			Es wäre Aufgabe des Landwirtschaftsministers gewesen, die Abwicklung der Almflächenerfassung spätestens
			ab dem Jahr 2005, in dem die Betriebsprämien auf die Fläche übertragen wurden, zu überprüfen
			und die Fehler abzustellen, erläutert Pirklhuber. "Es gab keine ausreichende Information der Bäuerinnen
			und Bauern und Landwirtschaftsminister Berlakovich und seine Vorgänger haben versäumt, die Vollziehung
			der Vorgaben auf Ebene der Landwirtschaftskammer ausreichend zu überprüfen. Obwohl die Kammern hoheitliche
			Aufgaben im Rahmen eines Werkvertrages erfüllen", sagt Pirklhuber. Zusätzlich sei der Almleitfaden
			in der derzeitigen Form weder praxistauglich noch geeignet Rechtssicherheit für die Bäuerinnen und Bauern
			herzustellen. "Ich orte massive Versäumnisse im Ministerium, in der Landwirtschaftskammer und bei der
			AMA. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt, damit die Almbauern nicht weiter in die Existenzgefährdung getrieben
			werden", fordert Pirklhuber. 
			 
			Die Grünen haben zur Lösung des Almdebakels drei Eckpunkte formuliert: 1. Aussetzen der Rückzahlungsforderungen
			an die Almbäuerinnen und Almbauern für die vergangenen Jahre bis zur Klärung der Verantwortlichkeit
			für das Almflächen-Debakel zwischen Landwirtschaftsministerium, AMA und Kammern. Für die fehlerhafte
			Abwicklung muss der Bund die Haftung übernehmen. 2. Rückwirkende Neu-Feststellung der Betriebsprämien
			je Hektar Futterfläche bei den Almbauern ab 2005 auf Basis einer EU-konformen Erfassung der Almfutter-Futterfläche.
			Rechtliche Absicherung durch eine Novelle des Marktordnungsgesetzes. 3. Einrichtung einer Kommission unter Beiziehung
			unabhängiger Alm-ExpertInnen und WissenschaftlerInnen zur Erarbeitung eines neuen Alm-Erfassungssystems. Die
			Anerkennung der Waldweide ohne komplizierten Berechnungsschlüssel, unter der Voraussetzung, dass auf diesen
			Almen kein zusätzliches Grundfutter aus dem Tal zum Einsatz kommt, sollte mit in die Überlegungen eingehen.
		
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			Personen. Die Redaktion
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