LH Durnwalder in Haifa und Jerusalem

 

erstellt am
19. 04. 13
14.00 MEZ

Treffen zu Autonomie und Minderheiten
Jerusalem/Bozen (lpa) - Nach den Etappen in Haifa und Jerusalem ist am 19.04. die Israel-Reise von Landeshauptmann Luis Durnwalder zu Ende gegangen. In einer ganzen Reihe von Treffen, Runden Tischen und Vorträgen hat der Landeshauptmann Südtirols Erfahrungen mit der Autonomie, dem Schutz von Minderheiten und dem friedlichen Zusammenleben der Sprachgruppen geschildert.

Auch das gehört zu einer Israel-Reise: LH Durnwalder mit CIPMO-Direktor Janiki Cingoli an der Klagemauer in Jerusalems AltstadtZoomansichtAuch das gehört zu einer Israel-Reise: LH Durnwalder mit CIPMO-Direktor Janiki Cingoli an der Klagemauer in Jerusalems Altstadt

Nach dem Auftakt seiner Israel-Reise in Nazareth (siehe eigene Aussendung vom Mittwoch) standen für den Landeshauptmann und seine kleine Südtiroler Delegation Gespräche und Treffen in Haifa und Jerusalem auf dem Programm. So hatte Durnwalder Gelegenheit, an der Universität von Haifa Südtirols Entwicklung hin zur Autonomie zu schildern, während es in Jerusalem an einem vom akademischen "Truman Institute for the Advancement of Peace" organisierten Runden Tisch um den Schutz von Minderheiten und ein friedliches Zusammenleben zwischen Mehr- und Minderheit ging. Dies auch mit Blick auf die in Israel lebende arabische Minderheit, die rund 20 Prozent der Bevölkerung stellt.

Um das selbe Thema ging es auch bei den politischen Treffen des Landeshauptmanns, etwa mit arabischen wie jüdischen Abgeordneten der Knesset, des israelischen Parlaments. Darin erläuterte Durnwalder vor allem die Säulen des Südtiroler Autonomiemodells: vom ethnischen Proporz bei der Besetzung öffentlicher Stellen über die Vertretung aller Sprachgruppen in den Institutionen bis hin zu den Regeln zum Sprachgebrauch, zur Schulbildung in der Muttersprache, zur Förderung der Kultur und zur verwalterischen wie finanziellen Selbstverwaltung.

"Dass wir heute stehen, wo wir stehen, haben wir dem guten Willen und der Dialogbereitschaft aller Seiten zu verdanken, die uns eine sehr weitgehende Autonomie eingebracht haben", so Durnwalder. Diese Autonomie sei wiederum Grundlage dafür, Entscheidungen treffen zu können, die den Bedürfnissen der drei Sprachgruppen entsprächen. "In diesem Sinne ist Südtirol ein Grund zur Hoffnung dafür, dass für alle Minderheitenfragen - auch für jene im Nahen Osten - eine Lösung gefunden werden kann", so der Landeshauptmann. Durnwalder wurde auf seiner Israel-Reise, von der er in der Nacht zurückkehrt, von Eurac-Präsident Werner Stuflesser, Alberto Stenico als Vertreter des Südtiroler Ablegers des "Centro Italiano per la Pace in Medio Oriente" (CIPMO), Heiner Nicolussi Leck vom Beirat für Entwicklungszusammenarbeit sowie mehreren Wirtschaftsvertretern begleitet.

 

 

 

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