Moderne Musikausbildung in Wiens Gasometern

 

erstellt am
19. 04. 13
14.00 MEZ

Institute für Jazz, Popular- und Weltmusik – Akustisch ausgeklügelter Klangraum – Investitionsvolumen 1,8 Millionen Euro
Wien (rk) - Der Umbau der Wiener Gasometer zu einem Zentrum für moderne Musikausbildung im Turm B ist vollzogen. Hier präsentieren sich Österreichs erstes Spezialinstitut für Pop- und Weltmusik (Popakademie), das Jazzinstitut JAM MUSIC LAB, die Electronic Music Academy, Viennaguitars Gitarrenreparatur sowie das Ticketbüro der "Bank Austria-Halle"-Planet Music. Darüber hinaus bietet Turm B einen akustisch ausgeklügelten Klangraum für Seminar- und Probearbeiten sowie Einzelauftritte mit einer Hörer-/Zuschauerkapazität von 120 Personen. Die Investitionssumme beträgt rund 1,8 Millionen Euro.

Den Musikinteressierten stehen in Wiens Gasometern nunmehr Musikangebote auf insgesamt 8.200 m2 Fläche zur Verfügung. Von dieser entfallen 1.700 m2 auf die neuen Ausbildungsinstitute, Seminar- und Proberäume sowie Serviceeinrichtungen, 3.000 m2 auf die "Bank Austria-Halle"-Planet Music sowie 3.500 m2 auf Österreichs größtes Musikfachgeschäft "Klangfarbe".

Betreiber der Popakademie ist die Johann Sebastian Bach Musikschule, zu deren Schülern Jugendliche aus dem privaten wie auch schulischen Bereich zählen. Die Ausbildung im Jazz- und Popularmusiksegment erfolgt durch JAM MUSIC LAB – Conservatory for Jazz and Popular Music mit Öffentlichkeitsrecht – in Form von berufsbildenden Diplomstudien mit künstlerischem oder pädagogischem Fokus. Neu am österreichischen Markt ist die Electronic Music Academy, die Neueinsteiger im Produzieren von elektronischer Musik und Visuals sowie Aufnehmen am Computer unterrichten.

Historie der Wiener Gasometer
Alle vier zylindrisch geformten Türme stammen aus dem Jahr 1896. Ein jeder ist 74 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 64 Metern. Die Bezeichnung "Gasometer" stammt von den Uhren, die einst den Gasstand anzeigten und heute noch auf der Außenwand zu sehen sind. Als Speicher dienten die Türme bis zur Umstellung von Kohlengas auf Erdgas im Jahr 1984. Danach wurde es still um die Türme. 1995 belebten zahlreiche Ideen eine mögliche Nutzung der Objekte. Die Vorschläge reichten vom Hotel über eine Indoor-Skihalle, einem Messegelände, Kletterwänden bis zur Unterbringung eines Museums. Breite Zustimmung fand schließlich ein Nutzenmix mit dem Schwerpunkt Wohnen. Mit der Umsetzung in den Jahren 1999 bis 2001 erhielten die Gasometer als eines der ältesten Wahrzeichen Wiens einen neuen Daseinszweck. Das Konzept der Adaptierung umfasste Wohnungen für 1.500 Menschen, Heimplätze für 500 Studenten, Shops, Gastronomie-, Entertainmenteinrichtungen sowie 1.400 PKW-Abstellplätze.

2009/10 erfolgte die Einleitung einer Redimensionierung der Shopping Mall-Fläche. Zu den strategischen Eckpunkten dieser Maßnahme zählten die Erhaltung einer attraktiven Nahversorgung sowie eine Angebotsverbreiterung für den Musikmarkt. Mit der Verlegung des Betriebsstandortes von Österreichs größtem Fachgeschäft für Musikinstrumente, Ton- und Lichtausstattung "Klangfarbe" in die Gasometer 2010 konnte ein erster Umsetzungserfolg erwirkt werden. Die positive Wirkung spiegelte sich in einer Anhebung der Besucherfrequenz von drei auf 3,7 Millionen Menschen sowie in einer Umsatzankurbelung von rund zehn Prozent im Jahr 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode wider. Für den Erhalt der attraktiven Nahversorgung wurden 2011/2012 Shops mit Produkten und Dienstleistungen für den regelmäßigen Bedarf im Turm A gebündelt. Der Startschuss für den Umbau in das fertiggestellte Ausbildungszentrum für Jazz, Pop- und Weltmusik erfolgte 2012.

 

 

 

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