Institute für Jazz, Popular- und Weltmusik – Akustisch ausgeklügelter Klangraum –
Investitionsvolumen 1,8 Millionen Euro
Wien (rk) - Der Umbau der Wiener Gasometer zu einem Zentrum für moderne Musikausbildung im Turm B ist
vollzogen. Hier präsentieren sich Österreichs erstes Spezialinstitut für Pop- und Weltmusik (Popakademie),
das Jazzinstitut JAM MUSIC LAB, die Electronic Music Academy, Viennaguitars Gitarrenreparatur sowie das Ticketbüro
der "Bank Austria-Halle"-Planet Music. Darüber hinaus bietet Turm B einen akustisch ausgeklügelten
Klangraum für Seminar- und Probearbeiten sowie Einzelauftritte mit einer Hörer-/Zuschauerkapazität
von 120 Personen. Die Investitionssumme beträgt rund 1,8 Millionen Euro.
Den Musikinteressierten stehen in Wiens Gasometern nunmehr Musikangebote auf insgesamt 8.200 m2 Fläche zur
Verfügung. Von dieser entfallen 1.700 m2 auf die neuen Ausbildungsinstitute, Seminar- und Proberäume
sowie Serviceeinrichtungen, 3.000 m2 auf die "Bank Austria-Halle"-Planet Music sowie 3.500 m2 auf Österreichs
größtes Musikfachgeschäft "Klangfarbe".
Betreiber der Popakademie ist die Johann Sebastian Bach Musikschule, zu deren Schülern Jugendliche aus dem
privaten wie auch schulischen Bereich zählen. Die Ausbildung im Jazz- und Popularmusiksegment erfolgt durch
JAM MUSIC LAB – Conservatory for Jazz and Popular Music mit Öffentlichkeitsrecht – in Form von berufsbildenden
Diplomstudien mit künstlerischem oder pädagogischem Fokus. Neu am österreichischen Markt ist die
Electronic Music Academy, die Neueinsteiger im Produzieren von elektronischer Musik und Visuals sowie Aufnehmen
am Computer unterrichten.
Historie der Wiener Gasometer
Alle vier zylindrisch geformten Türme stammen aus dem Jahr 1896. Ein jeder ist 74 Meter hoch und hat einen
Durchmesser von 64 Metern. Die Bezeichnung "Gasometer" stammt von den Uhren, die einst den Gasstand anzeigten
und heute noch auf der Außenwand zu sehen sind. Als Speicher dienten die Türme bis zur Umstellung von
Kohlengas auf Erdgas im Jahr 1984. Danach wurde es still um die Türme. 1995 belebten zahlreiche Ideen eine
mögliche Nutzung der Objekte. Die Vorschläge reichten vom Hotel über eine Indoor-Skihalle, einem
Messegelände, Kletterwänden bis zur Unterbringung eines Museums. Breite Zustimmung fand schließlich
ein Nutzenmix mit dem Schwerpunkt Wohnen. Mit der Umsetzung in den Jahren 1999 bis 2001 erhielten die Gasometer
als eines der ältesten Wahrzeichen Wiens einen neuen Daseinszweck. Das Konzept der Adaptierung umfasste Wohnungen
für 1.500 Menschen, Heimplätze für 500 Studenten, Shops, Gastronomie-, Entertainmenteinrichtungen
sowie 1.400 PKW-Abstellplätze.
2009/10 erfolgte die Einleitung einer Redimensionierung der Shopping Mall-Fläche. Zu den strategischen Eckpunkten
dieser Maßnahme zählten die Erhaltung einer attraktiven Nahversorgung sowie eine Angebotsverbreiterung
für den Musikmarkt. Mit der Verlegung des Betriebsstandortes von Österreichs größtem Fachgeschäft
für Musikinstrumente, Ton- und Lichtausstattung "Klangfarbe" in die Gasometer 2010 konnte ein erster
Umsetzungserfolg erwirkt werden. Die positive Wirkung spiegelte sich in einer Anhebung der Besucherfrequenz von
drei auf 3,7 Millionen Menschen sowie in einer Umsatzankurbelung von rund zehn Prozent im Jahr 2012 im Vergleich
zur Vorjahresperiode wider. Für den Erhalt der attraktiven Nahversorgung wurden 2011/2012 Shops mit Produkten
und Dienstleistungen für den regelmäßigen Bedarf im Turm A gebündelt. Der Startschuss für
den Umbau in das fertiggestellte Ausbildungszentrum für Jazz, Pop- und Weltmusik erfolgte 2012.
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