Josef-Klaus-Denkmal im Unipark Nonntal enthüllt

 

erstellt am
19. 04. 13
14.00 MEZ

Haslauer würdigte den großen Salzburger Politiker und Vordenker
Salzburg (lk) - "Die Idee war, ein Denkmal zu gestalten, das mehr ist als eine Gedenktafel, an der man vorübergeht. Es ist sehr aussagekräftig, fügt sich gut in das neue Ensemble Unipark ein und ehrt eine Persönlichkeit, die sich große Verdienste um Salzburg, um die Salzburger Festspiele und insbesondere um die Universität Salzburg erworben hat", betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 18.04. bei der Enthüllung eines Denkmals zu Ehren des früheren Salzburger Landeshauptmannes Dr. Josef Klaus im Unipark Nonntal in Salzburg in Anwesenheit der Künstlerin Mag. Christiane Pott-Schlager, von Vertreterinnen und Vertretern der Universität Salzburg und Angehörigen der Familie Klaus.

Salzburgs Kultur hat Josef Klaus Großes zu verdanken: den Neubau des Großen Festspielhauses (Eröffnung 1960), die Erhebung des Mozarteums zur Musikakademie 1953, die Gründung der "Schule des Sehens" durch den Maler Oskar Kokoschka, woraus später die Internationale Sommerakademie der Bildenden Künste hervorging, sowie die Wiedereröffnung der Residenzgalerie (1952). In seine Zeit fielen auch große Straßenbauvorhaben, der Bau des Unfallkrankenhauses, der Ausbau des Salzburger Flughafens, die energiemäßige Erschließung des Landes, das erste Raumordnungsgesetz Österreichs und das erste Wohnbauförderungsgesetz Österreichs. "Als Landeshauptmann von Salzburg kämpfte Klaus jahrelang um die Wiedererrichtung der Universität Salzburg, die 1622 als Benediktiner Universität gegründet und 1810 unter bayerischer Landeshoheit aufgelöst worden war. Erst 1962 gelang diese Wiedererrichtung mit vorerst zwei Fakultäten für Katholische Theologie und Philosophie durch das enge Zusammenspiel von Finanzminister Josef Klaus und Landeshauptmann DDr. Hans Lechner. Ohne den großen persönlichen und politischen Einsatz von Josef Klaus, der auch Vorsitzender des Vereines zur Wiedererrichtung der Salzburger Universität war, wäre dies nicht gelungen", so Haslauer.

Haslauer bedankte sich bei der Universität Salzburg, vertreten durch Univ.-Prof. Dr. Ingrid Paus-Hasebrink, Dekanin der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät, und Hofrätin Dr. Elisabeth Werner, für die Bereitschaft, dieses Denkmal auf dem Gelände des Uniparks Nonntal aufzustellen. Stellvertretend für die Familie Klaus sprach Haslauer seine Anerkennung dem ältesten Sohn von Josef Klaus, Generalleutnant a.D. Michael Klaus, aus.

Die Intention der Künstlerin
Das Denkmal wurde von der freischaffenden Salzburger Künstlerin Mag. Christiane Pott-Schlager gestaltet: "Für mich war es eine besondere Freude und Ehre, für diesen großen Visionär und kulturellen Vordenker im Bereich Kunst, Musik und Bildung dieses Denkmal zu schaffen. Wichtig war mir die klare Wiedererkennbarkeit der Persönlichkeit bei gleichzeitig markanter Individualität der Persönlichkeit", betonte die Künstlerin. Das überlebensgroße Porträt in feinrostendem Cortenstahl bietet direkten Blickkontakt auf Augenhöhe. Unorthodox ist die Präsentation ohne Podest, direkt auf dem Grün des Rasens. "Der filigrane handgefertigte Metallschnitt steht im großen Kontrast zum rein körperlichen Potenzial des Objekts in Stahlplatten, vergleichbar einer Panzersperre", erläuterte Pott-Schlager ihr Werk.

Biografie von Christiane Pott-Schlager
Mag. Christiane Pott-Schlager wurde in Bremen geboren, sie lebt und arbeitet seit 1989 in Salzburg. Nach einer pianistischen und musikpädagogischen Ausbildung an der Musikhochschule Köln und an der Hochschule Mozarteum absolvierte sie das Studium der Kunst- und Werkerziehung an der Universität Mozarteum Salzburg. Sie arbeitet bevorzugt in den Bereichen Malerei, Stahlbildhauerei und Rauminstallation. Pott-Schlager erhielt 2010 den Karl-Weiser-Preis, ist Präsidentin der Berufsvereinigung Bildender Künstler Salzburg (artbv Berchtoldvilla Salzburg), Mitglied der Münchener Secession sowie weiterer Künstlervereinigungen. Die Künstlerin kann auf zahlreiche Ausstellungen und Projekte im öffentlichen Raum in Deutschland, Österreich, Italien, Estland, Litauen, Finnland, Schweden, Türkei und China verweisen.

Josef Klaus (geboren am 15. August 1910 in Mauthen in Kärnten; gestorben am 25. Juli 2001 in Wien) war von 1. Dezember 1949 bis 17. April 1961 Landeshauptmann von Salzburg, anschließend Finanzminister in der Regierung Alfons Gorbach (1961 bis 1963). Von 1964 bis 1970 war er schließlich österreichischer Bundeskanzler.

 

 

 

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