Darabos: Bankgeheimnis für Österreicher bleibt - kein Pardon für Steuerbetrug
Transparenz und Informationsaustausch über ausländische Konten soll verbessert
werden
Wien (sk) - Warum sich die ÖVP mit Händen und Füßen dagegen wehrt, den internationalen
Kampf gegen Steuerbetrug und Schwarzgeld voranzutreiben, ist für SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Norbert Darabos nicht nachvollziehbar. "Noch einmal für alle - insbesondere für den ÖVP-Generalsekretär
- zum mitschreiben: Der Bundeskanzler hat sich wiederholt für einen Datenaustausch von Bankdaten von Ausländern
im Kampf gegen den internationalen Steuerbetrug ausgesprochen. Von einer solchen Vorgangsweise ist das Bankgeheimnis
für Inländer nicht betroffen. Während sich Luxemburg seit einigen Tagen auf eine Vorgangsweise geeinigt
hat, scheint es in Österreich so zu sein, dass die ÖVP weiter für eine saubere Lösung nicht
zur Verfügung steht", betonte Darabos am 17.04. gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.
Und weiter: "Mit Jean-Claude Juncker hat Bundeskanzler Werner Faymann besprochen, dass das Thema auf der Ebene
der Finanzminister zu behandeln ist und auch dort besprochen wird. Schließlich findet bereits seit mehr als
zwei Jahren die Diskussion über die Zinsbesteuerungsrichtlinie im Ecofin statt. Daran ändert auch das
mehrmalige Wiederholen von Falschinformationen nichts", so Darabos in Richtung des ÖVP-Generalsekretärs.
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Rauch: Bundeskanzler Faymann schwieg über Schwenk Luxemburgs bei Bankgeheimnis
ÖVP seit jeher für Beibehaltung des österreichischen Bankgeheimnisses
Wien (övp-pd) - "Die Bigotterie und das anscheinend bewusste Verbreiten von Halb- oder Nicht-Wahrheiten
deutet darauf hin, dass die SPÖ den Wahlkampf bereits begonnen hat", hält ÖVP-Generalsekretär
Hannes Rauch in Reaktion auf entsprechende Aussagen des SPÖ-Klubobmanns fest. Richtig ist, dass bereits am
Rande des Europäischen Rates im Dezember vergangenen Jahres der luxemburgische Premierminister Jean-Claude
Juncker sein österreichisches Gegenüber, SP-Bundeskanzler Faymann, informiert hat, dass Luxemburg hinsichtlich
des Bankgeheimnisses umfallen und einem automatischem Finanzdatenaustausch zustimmen werde. Anstatt seiner Pflicht
zur Information der Bundesregierung über den Schwenk der Haltung Luxemburgs nachzukommen, hat Bundeskanzler
Faymann diese Information entweder bis zur Heimkehr nach Österreich vergessen oder schlichtweg die Tragweite
derselben nicht überblickt. Der ÖVP-Generalsekretär betont, dass sich "die ÖVP klar gegen
Steuerhinterziehung und Schwarzgeldmachenschaften ausspricht, die Abschaffung des Bankgeheimnisses aber kein taugliches
und notwendiges Mittel ist."
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