PädagogInnen und ForscherInnen tauschten sich aus
St. Pölten (fhstp) - Im großen Festsaal der Fachhochschule St. Pölten diskutierten ExpertInnen
über neue Wege der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule am Beispiel „Digitale Medien“. Die Veranstaltung
dient als Netzwerktreffen zur Entstehung von Kooperationen zwischen Schulen und Universitäten.
Die Zusammenarbeit zwischen SchülerInnen und Studierenden kann eine fruchtbare Sache sein. Zahlreiche Projekte
wurden bereits im Zuge solcher Partnerschaften verwirklicht. „Deshalb sind wir als Fachhochschule auch immer offen
für solche Kooperationen“, so FH-Rektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder, „da in der Vergangenheit bereits
einige tolle Vorhaben umgesetzt wurden.“ Über die zahlreichen Forschungspraktika der Fachhochschule St. Pölten
referierte beim Young Science Netzwerktreffen die Leiterin des Research Office, Dr. Birgit Bauer.
FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Grischa Schmiedl vom Institut für Creative\Media/Technologies der Fachhochschule St.
Pölten stellte den „Pressbaumführer“ vor, den die FH gemeinsam mit SchülerInnen der HLW Pressbaum
entwickelte. Die Handy-App macht es den Benutzern nicht nur einfach, sich in Pressbaum zurechtzufinden, sondern
vermittelt auch Wissen über die Geschichte der Stadt und ihrer Bauwerke. „Wenn Studierende an der Fachhochschule
an Projekten arbeiten, dann sehen sie sich in der Rolle der Lernenden, die sich durchaus Fehler erlauben dürfen.
Arbeiten sie allerdings mit Schülerinnen und Schülern zusammen, dann wollen sie Vorbilder sein und strengen
sich mehr an“, beobachtete Schmiedl im Zuge des Entwicklungsprozesses der App.
Ihr Physik-Lernspiel „Ludwig“ stellten Mag. Alexander Pfeiffer, M.A. von der Donau-Universität Krems und Mag.
Thomas Werbacher, von der ovos GmbH vor. Als Spieletester wurden 200 SchülerInnen zu Rate gezogen. Ziel ist
es, jungen Menschen spielerisch den österreichischen Physik-Schulstoff näherzubringen. „Besonders freut
es mich, dass ich heute an der FH St. Pölten referieren darf, denn viele Studierende von hier haben bereits
bei uns mitgearbeitet und wirklich tolle Leistungen erbracht“, lobte Pfeiffer.
Gefördert wurden die Kooperationen von Young Science, dem Zentrum für die Zusammenarbeit von Wissenschaft
und Schule. Leiterin Mag. Petra Siegele begrüßte die gemeinsamen Bemühungen von Schulen und Universitäten
und gab Einblicke in ihre Arbeit.
Bei der anschließenden Diskussionsrunde kamen auch zwei Schüler zu Wort, die an Forschungsprojekten
mitgearbeitet haben. Thomas Tweraser von der HLW Pressbaum war an den Arbeiten zum „Pressbaumführer“ beteiligt.
Stefan Blamhofer von der HTL Donaustadt schilderte seine Erlebnisse bei der Arbeit zum Projekt „I AM HERE“, das
die Universität für Bodenkultur Wien gemeinsam mit SchülerInnen umsetzte.
Bei der Netzwerkveranstaltung wurde auch bereits wieder über neue Ideen gesprochen und es wird sicher nicht
mehr lange dauern, bis die Fachhochschule St. Pölten das nächste Forschungsprojekt in Kooperation mit
einer oder mehreren Schulen präsentieren kann.
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung
in den Themengebieten Medien, Informatik, Verkehr, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 16 Studiengängen
werden rund 2.000 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung.
Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt innerhalb der Kompetenzfelder Medientechnik, Medienwirtschaft, IT-Sicherheit,
Simulation, Schienenverkehr, Gesundheit und Soziales. Es erfolgt ein stetiger Austausch zwischen Studiengängen
und Instituten, in denen laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickelt und umgesetzt
werden.
|