Österreichisches Kulturforum in New York eröffnet Ausstellung über den Wiener
Sozialen Wohnbau
New York/Wien (rk)- Das Österreichische Kulturforum New York eröffnet am 16.04. in Anwesenheit
des Wiener Wohnbaustadtrats Michael Ludwig die Ausstellung THE VIENNA MODEL - Housing for the 21st Century City,
die dem amerikanischen Publikum das Erfolgsmodell des Wiener Sozialen Wohnbaus näherbringen soll.
Die Tatsache, dass die Stadt Wien kontinuierlich in internationalen Lebensqualität-Rankings an erster Stelle
gereiht wird, steht auch in Zusammenhang mit der städtischen Wohnbaupolitik. In den USA ist der Begriff, public
housing' eher negativ konnotiert, und genau da setzt die Ausstellung an, in der das Kulturforum zahlreiche aktuelle
Projekte des geförderten Wiener Wohnbaus in Bild und Wort präsentiert. "Gerade in einer Stadt wie
New York, in der es einen starken sozialen Wohnbau gibt, so Kulturforumsdirektor Andreas Stadler, stößt
diese Ausstellung an der Schnittstelle zwischen hochwertiger Architektur, sozial engagierter Stadtplanung und Kunst
im öffentlichen Raum auf enormes Interesse. Aber auch außerhalb von New York sind Architekten und Stadtplaner
davon begeistert, dass gutes Wohnen auch für untere und mittlere Einkommensschichten möglich gemacht
wird."
Ausgehend von Verweisen auf die auch in den USA bekannten Wohnbautradition des "Roten Wiens", werden
in erster Linie Projekte präsentiert, die zeitgemäße Antworten auf sich wandelnde gesellschaftliche
Bedürfnisse geben und u.a. der sozialen Segregation entgegenwirken, wie etwa Peter Scheinfinger's "Wohnmodell
inter-ethnische Nachbarschaft", das 2011 fertiggestellte "Junge Wiener" Projekt auf den Gründen
des Wiener Nordbahnhofs (BEHF Architekten) oder Bike City (königlarch architects 2005-2008).
Das österreichische Künstlerduo Sabine Bitter und Helmut Weber, das zuletzt für die Jubiläumsausstellung
des Österreichischen Kulturforums (Our Haus, 2012) eine 7 Meter hohe Wandtapete kreierte, wurde dazu eingeladen
den gezeigten Projekten künstlerische Positionen gegenüberzustellen. Damit soll der Dialog zwischen Architektur,
Stadtplanung, Politik und Kunst im öffentlichen und gemeinschaftlich genutzten Raum angeregt und gefördert
werden.
Die Ausstellung, die während der kommenden vier Monate bis 2. Spetember in den Galerieräumen des Aushängeschildes
der österreichischen Auslandskultur in Midtown Manhattan präsentiert wird, wird anschließend nach
Los Angeles, San Francisco, Washington D.C., und schließlich 2015 nach Wien reisen. Ein begleitendes Rahmenprogramm,
in dem Gespräche und Workshops mit Stadtplanern und Architekten stattfinden werden, ist ebenfalls vorgesehen.
"Der internationale Erfahrungsaustausch ist ein entscheidender Faktor für die kontinuierliche Weiterentwicklung
unserer Wohnbaupolitik", so Stadtrat Ludwig.
Kuratiert wurde THE VIENNA MODEL in enger Zusammenarbeit zwischen dem New Yorker Architekturpublizisten William
Menking und Wolfgang Förster, dem Leiter des Wiener Referats für Wohnbauforschung und internationale
Beziehungen.
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