Seit 2003 um 349 Tankstellen weniger - Automatentankstellen nehmen weiter zu
Wien (ikp) - Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) präsentiert aktuell auf seiner Website
www.oil-gas.at seine alljährliche Tankstellenstatistik. Der Trend der vergangenen Jahre setzte sich 2012 fort.
Zum Jahresende 2012 gab es nach dieser Erhebung in Österreich 2.503 öffentlich zugängliche Tankstellen,
ein Jahr davor waren es noch 2.575. In den vergangen 10 Jahren hat sich die Anzahl der öffentlich zugänglichen
Tankstellen um 349 Stationen verringert, was einem Minus von 12% entspricht. Ein Grund dafür sind die im westeuropäischen
Ländervergleich geringen Tankstellenmargen. Die in der Gesamtzahl enthaltenen Automatentankstellen sind hingegen
allein im vergangenen Jahr um 25% von 412 auf 517 angestiegen und unterstreichen damit die Strukturveränderungen
am österreichischen Tankstellenmarkt.
Bei den öffentlich zugänglichen Tankstellen unterscheidet der Fachverband in seiner Erhebung zwischen
den sogenannten 1.453 Major-Branded Tankstellen, die unter den Marken BP, Eni, JET, MOL, OMV/Avanti und SHELL geführt
werden, und den weiteren 1.050Tankstellen, wie z.B. von Genol, Turmöl, Avia, IQ oder A1. Die Major-Branded
Tankstellen, die jedoch nicht alle im Eigentum der Majors sind, teilten sich mit Ende 2012 auf folgende Marken
auf: 374 BP, 360 OMV inkl. Avanti, 297 Eni, 255 Shell, 146 JET und 21 MOL. Etwa ein Drittel (429) der 1.453 Tankstellen
befand sich mit einer Major-Marke im Eigentum von sonstigen Tankstellenunternehmen. So liegen nur rund 40 % der
Tankstellen im direkten Einflussbereich der Majors.
"Während sich die Anzahl der Major-Branded Tankstellen 2012 um 92 reduziert hat, konnten die weiteren
Tankstellen um 20 Stationen zulegen. Oft übernehmen kleinere Mineralölhändler die Tankstellen der
Majors und führen diese dann unter ihren eigenen Namen oder Marken weiter. Unterm Strich bleibt österreichweit
trotzdem ein Minus von 72 Standorten gegenüber 2011. Der Trend der letzten Jahre setzte sich fort. Einerseits
wurden Premiumstandorte durch umfassende Service- und Shopeinrichtungen weiter aufgewertet. Andererseits kam es
2012 mit einem Plus von 25 % zu deutlich mehr Automatentankstellen", so Dr. Christoph Capek, Geschäftsführer
des Fachverbands der Mineralölindustrie.
Von den 1.453 Major-Branded Tankstellen verfügen 1.247 Stationen über einen Shop, an die 730 Tankstellen
bieten ihren Kunden ein Bistro an und etwa 850 haben Portalwaschanlagen oder Waschstraßen. Die Anzahl der
Selbstbedienungstankstellen im Bereich der Major-Branded Tankstellen beträgt etwa 1.350, dazu kommt noch eine
Vielzahl an SB-Stationen im Bereich der weiteren Tankstellenunternehmen. 175 von den insgesamt 2.503 Tankstellen
boten zum Jahreswechsel Erdgas (CNG) an, davon 127 aus dem Bereich der Major-Branded Tankstellen.
Tankstellenlandschaft Österreich
Bei der Aufteilung der 2.503 Tankstellen auf die einzelnen Bundesländer ergibt die FVMI-Erhebung folgendes
Bild: Niederösterreich belegt mit 555 Tankstellen den ersten Platz (2011: 574), gefolgt von Oberösterreich
mit 474 (2011: 478) und 389 in der Steiermark (2011: 407). Tirol zählte 271 Tankstellen (2011: 255), Wien
217 (2011: 230), Kärnten 195 (2011: 222) und Salzburg 189 (2011: 193). Die wenigsten Standorte öffentlich
zugänglicher Tankstellen gab es zu Jahresende im Burgenland mit 122 (2011: 125) und in Vorarlberg mit 91 (2011:
91).
Über den FVMI
Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) ist eine bundesweite Fachorganisation im Bereich der Wirtschaftskammer
Österreich und als gesetzliche Interessenvertretung Bindeglied zwischen Wirtschaft und Öffentlichkeit.
Mitglieder sind österreichische Unternehmen, die Rohöl aufsuchen und fördern (upstream), in Pipelines
transportieren (midstream) und in eigenen oder konzernverbundenen Raffinerien verarbeiten sowie Mineralölprodukte
vertreiben (downstream).
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