2012 gab es rund 251.000 Ein-Personen-
 Unternehmen in Österreich

 

erstellt am
16. 04. 13
14.00 MEZ

Zehetner: Bereits wesentliche Erleichterungen für EPU erreicht - nun weiter konsequent an Verbesserungen arbeiten
Wien (pwk) - 2012 gab es rund 251.000 Ein-Personen-Unternehmen (EPU) in Österreich, 11.000 mehr als im Jahr zuvor (2011: 240.000 EPU). "Damit hat sich der Anteil von EPU an österreichischen Unternehmen insgesamt von 54,6 auf 55,6 Prozent um einen Prozentpunkt erhöht, hält sich also auf einem konstant hohen Niveau", präsentiert Elisabeth Zehetner, Bundesgeschäftsführerin in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und für EPU zuständig, die aktuellen Zahlen der EPU-Statistik. "Wir arbeiten konsequent an besseren Rahmenbedingungen für EPU, die mittlerweile mehr als die Hälfte aller aktiven Mitglieder der WKÖ stellen", spricht Zehetner die zahlreichen Verbesserungen für Kleinstunternehmen, die von der WKÖ auf Schiene gebracht werden konnten, an, wie etwa die Erhöhung des Wochengeldes für Unternehmerinnen oder den gesetzlichen Anspruch auf Krankengeld. Die Erfolge sind erfreulich, für Zehetner aber keinesfalls ein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, vielmehr gehe es darum, nach vorne zu blicken und sich weiter intensiv für die Anliegen der Kleinstunternehmer starkzumachen: "Wir wollen genau diese Themen aufgreifen, die den Betrieben unter den Nägeln brennen."

Aktuelle EPU-Statistik 2012
Gemäß aktueller EPU-Statistik entfielen 2012 die meisten EPU, also 124.267 EPU, mit 44,6 Prozent auf die Sparte Gewerbe und Handwerk, gefolgt vom Handel mit 23,7 Prozent und 65.946 Unternehmen und Information und Consulting mit 53.782 Unternehmen (19,3 Prozent). Bei der Betrachtung der EPU nach Rechtsformen, zeigt sich, dass 228.409 EPU (90 Prozent) nicht eingetragene Einzelunternehmen sind, 7.091 eingetragene Einzelunternehmen (2,8 Prozent) und 15.676 GmbHs (6,2 Prozent). Der Frauenanteil unter den Ein-Personen-Unternehmen 2012 liegt österreichweit mit 235.500 EPU bei 46,9 Prozent. Die meisten Ein-Personen-Unternehmerinnen und Unternehmer, nämlich rund 78.900 (33,5 Prozent), sind zwischen 40 und 50 Jahre alt, gefolgt von der Altersgruppe der 50 bis 60-Jährigen mit rund 59.500 Unternehmen (25,2 Prozent) und jener zwischen 30 und 40-Jahren mit 52.619 EPU (22,3 Prozent).

Weitere Verbesserungen knapp vor Inkrafttreten
Auch wenn von der WKÖ in den vergangenen Jahren bereits viele Verbesserungen durchgesetzt werden konnten, von denen vor allem Kleinstunternehmen profitieren, "steht der Einsatz für weitere Erleichterungen und Verbesserungen für EPU ganz oben auf der Agenda", betont Zehetner. So hat sich die WKÖ aktuell intensiv für eine deutliche Erleichterung bei der Versicherungs-Nachzahlung stark gemacht: "Derzeit sind die Nachzahlungen nach dem dritten Jahr der Gründung innerhalb eines Jahres zu leisten, was junge Unternehmen massiv belastet. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass diese Frist auf drei Jahre ausgeweitet und die Beiträge in zwölf unverzinsten Teilbeträgen geleistet werden können. Damit wird dem verflixten 4. Jahr jetzt der Schrecken genommen", erklärte Zehetner. Für Betriebe mit Einkünften unter der SV-Mindestbeitragsgrundlage soll es zudem eine Überbrückungshilfe geben, die EPU und Kleinunternehmer entlasten. Das Gesetz liegt derzeit dem Parlament zur Beschlussfassung vor.

Zehetner: Arbeitsräume absetzbar machen
Eine weitere wichtige Erleichterung, gerade für Ein-Personen-Unternehmerinnen und Unternehmer, würde die Absetzbarkeit der Arbeitsräume - eine langjährige Forderung der WKÖ - darstellen, ist Zehetner überzeugt. "Nicht überall lässt sich das Arbeitszimmer klar abgrenzen. Gerade für EPU, die sich entscheiden, ihre selbstständige Tätigkeit von daheim auszuüben - vielleicht auch um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu leben - braucht es eine faire Regelung zur steuerlichen Absetzbarkeit von Arbeitsplätzen", betonte Zehetner.

Neuer SV- und Steuerrechner bietet unkomplizierte Soforthilfe für EPU
Das neueste Service für Unternehmer ist der SV- und Steuer-Rechner, der von Wirtschaftsministerium, Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft und WKÖ gemeinsam entwickelt wurde. Die im März veröffentlichte App gibt rasch und unkompliziert jederzeit einen Überblick darüber, welche Sozialversicherungs- und Einkommensteuer-Vorschreibungen im laufenden Jahr zu erwarten sind. Außerdem berechnet die kostenlose App, die sowohl für iPhones als auch für Android-Handys entwickelt wurde, die eventuell in Folgejahren zu erwartenden Nachzahlungen.

 

 

 

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