Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für März 2013 betrug nach Berechnungen von Statistik
Austria 2,3% (Februar 2,5%). Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren Mineralölprodukte, die im
Jahresabstand insgesamt um 4,8% billiger wurden. Die relativ größte Preisdynamik ging nach wie vor von
den Ausgabengruppen "Wohnung, Wasser, Energie" (+2,7%) sowie "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke"
(+2,6%) aus. Auch Beherbergungs- und Bewirtungsdienstleistungen stiegen um durchschnittlich 3,6%.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat März 2013 lag bei 107,8. Gegenüber
dem Vormonat (Februar 2013) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,8%.
Billigere Mineralölprodukte dämpfen Inflation um 0,26 Prozentpunkte
Die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" war Hauptpreistreiber im Jahresabstand (durchschnittlich
+2,7%; Einfluss: +0,54 Prozentpunkte). Dazu trugen vor allem höhere Wohnungsmieten (durchschnittlich +3,8%)
und Teuerungen bei der Instandhaltung von Wohnungen (insgesamt +2,0%) bei. Betriebskosten für Miet- und Eigentumswohnungen
stiegen jeweils um 4,6%. Haushaltsenergie verteuerte sich insgesamt um 2,3% (Strom +5,8%, Fernwärme +6,4%,
Gas +0,0%, Heizöl jedoch -6,6%).
In der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +2,6%; Einfluss:
+0,31 Prozentpunkte) wirkten nur Nahrungsmittel (durchschnittlich +3,0%) preistreibend (Fleisch +5,5%, Brot und
Getreideerzeugnisse +3,2%, Gemüse +3,5%, Obst +0,0%). Alkoholfreie Getränke verbilligten sich hingegen
durchschnittlich um 0,3% (Bohnenkaffee -2,1%).
Für die Preisanstiege in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (durchschnittlich +3,6%; Einfluss:
+0,30 Prozentpunkte) waren vor allem teurere Bewirtungsdienstleistungen (durchschnittlich +3,7%) verantwortlich.
Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen insgesamt um 2,3%.
In der Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich +2,6%; Einfluss: +0,30 Prozentpunkte) kosteten
Freizeit- und Kulturdienstleistungen durchschnittlich um 4,4% mehr. Pauschalreisen verteuerten sich insgesamt um
4,3%. Elektronische Geräte (Audiovisions-, Fotografie-, EDV-Geräte) verbilligten sich durchschnittlich
um 3,7%.
Nahezu preisstabil blieb die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +0,1%; Einfluss: +0,01 Prozentpunkte).
Ausschlaggebend dafür waren Treibstoffe, die um 4,4% billiger als vor einem Jahr waren. Die Preise für
Instandhaltung und Reparaturen stiegen hingegen insgesamt um 3,4%, jene für neue Pkw durchschnittlich um 1,1%.
+0,8% gegenüber Februar 2013
Die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (durchschnittlich +11,9%; Einfluss: +0,64 Prozentpunkte) war
Hauptpreistreiber im Monatsabstand. Dazu trug der Wechsel auf die aktuellen Frühjahrs- und der Sommerkollektionen
bei, die im März größtenteils die Winterschlussverkaufswaren in den Geschäften ablösten.
Bekleidungsartikel verteuerten sich daher gegenüber Februar 2013 insgesamt um 14,9%, Schuhe um 6,7%.
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (durchschnittlich
-0,4%; Einfluss: -0,04 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren saisonbedingte Verbilligungen bei Beherbergungsdienstleistungen
(insgesamt -3,6%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im März 2013: +2,4%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2005) lag im März
2013 bei 118,84 (Februar 117,70 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 2,4% (Februar 2,6%). Die Differenz
zum VPI von 0,1 Prozentpunkten resultiert aus Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI (siehe methodische
Informationen). Deutliche Teuerungen in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" und bei Flugtickets
(jeweils höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) ließen den HVPI gegenüber dem VPI steigen.
Ausgaben für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Pauschalreisen (jeweils geringere Gewichtungsanteile
im HVPI als im VPI) dämpften hingegen den HVPI gegenüber dem VPI.
Teuerung für Pensionistenhaushalte im März 2013 bei +2,4%
Die Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2010) betrug im März 2013 2,4% (Februar
2,7%). Der Indexstand des PIPH lag bei 108,2. Der Unterschied zum VPI von 0,1 Prozentpunkten wurde vor allem von
Preisanstiegen in der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege", bei Nahrungsmitteln sowie bei Sozialschutzdienstleistungen
(jeweils höhere Gewichtsanteile im PIPH) verursacht. Preisanstiege in den Ausgabengruppen "Restaurants
und Hotels" sowie "Erziehung und Unterricht" (jeweils geringere Gewichtsanteile im PIPH) schlugen
hingegen im PIPH weniger durch als im VPI.
Inflation beim täglichen Einkauf leicht über dem Durchschnitt, beim wöchentlichen stark darunter
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf
repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 2,4% (Februar: 2,8%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen
wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält,
erhöhte sich im 12-Monatsvergleich nur um 0,9% (Februar: 1,6%), weil die Treibstoffe (-4,4%) deutlich preisdämpfend
wirkten.
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