Staatssekretär fordert gemeinsame Anstrengungen für Wachstum und Beschäftigung
in Krakau
Krakau (bmeia) - „Mit einem Plus von 2,4% im letzten Jahr zeigt Polen, dass Wirtschafts- wachstum auch in
Krisenzeiten möglich ist. Davon brauchen wir mehr, um den 26 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürgern
ohne Arbeit eine Chance auf einen Arbeitsplatz zu geben“, erklärte Staatssekretär Reinhold Lopatka in
seinem Vortrag an der Jagiellonen-Universität in Krakau zum Thema „Eine neue Agenda für Europa: Von der
Krise zur Reform“. Mit den österreichischen Universitäten Wien, Salzburg und Linz bestehen seit Jahren
Kooperationsprogramme.
„Auch wenn wir keine gemeinsame Grenze haben, verbinden uns mit Polen eine gemeinsame Geschichte, enge kulturelle
Beziehungen und intensive Wirtschaftskontakte. Wir sehen uns daher als kulturelle Nachbarn in Mitteleuropa, die
auch in der EU gemeinsam etwas bewegen. Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen im Transformationsprozess spielt Polen
in der europäischen Nachbarschaftspolitik und bei der Weiterentwicklung der Östlichen Partnerschaft eine
tragende Rolle. Gemeinsam setzen wir uns für eine glaubhafte europäische Perspektive für die Länder
des Westbalkans ein“, so Lopatka weiter. Die EU müsse in ihren Außenbeziehungen noch mehr mit einer
Stimme sprechen, um als globaler Akteur wahrgenommen zu werden. Als enger Verbündeter der USA könne Polen
einiges zur Ausgestaltung der transatlantischen Beziehungen beitragen.
„Unsere Exporte nach Polen haben 2012 mit 3,4 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau erreicht. Besonders dynamisch
entwickeln sich die Wirtschaftsbeziehungen zu Südpolen, wo 35% des polnischen BIP erwirtschaftet werden. Etwa
die Hälfte unserer Exporte gehen in den südpolnischen Raum. Über 200 österreichische Unternehmen
haben hier Niederlassungen und sind in Großprojekte involviert, wie etwa der Umbau des Zentralbahnhofs von
Katowice“, hielt der Staatssekretär nach seinen Treffen mit dem Wojewoden Jerzy Miller (Landeshauptmann) und
dem Bürgermeister von Krakau, Jacek Majchrowski fest.
Zwischen der Region Südpolen und den Bundesländern Niederösterreich und Oberösterreich gibt
es eine intensive Zusammenarbeit. Wien und Innsbruck sind darüber hinaus Partnerstädte Krakaus. „Diese
regionale Kooperation ist ein wesentlicher Baustein des gemeinsamen Europa. Von hier kommen wichtige zusätzliche
Wachstums- und Beschäftigungsimpulse", so Lopatka abschließend.
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