Bundesministerin eröffnet Tagung "Agenda 2020 - Wirtschaft & Staat"
Wien (bpd) - "Der Staat ist in einer Gesellschaft der wichtigste und größte Dienstleister.
Er ist ein Dienstleister, der soziale und auch moralische Zielsetzungen verfolgt. Gerade in Krisenzeiten muss er
die Grundversorgung garantieren und Verantwortung zeigen", sagte die Bundesministerin für Frauen und
öffentlichen Dienst, Gabriele Heinisch-Hosek, am 29.04. bei der Tagung "Agenda 2020 - Wirtschaft &
Staat" in Wien.
"Konferenzen wie diese dienen dazu, dass sich Wirtschaft und Staat noch enger vernetzen. Es gilt, das Zusammenspiel
von Staat und Wirtschaft zu verbessern und gemeinsame Interessen abzustimmen. Erst durch diesen Austausch sind
weitere Innovationsschübe möglich", so die Ministerin.
Die Digitalisierung sei aus Gesellschaft und Wirtschaft heute nicht mehr wegzudenken. "Die österreichische
Bundesregierung behandelt E-Government schon lange als politische Priorität. Österreich war das erste
Land, das ein E-Government-Gesetz verabschiedet hat. Wir haben damit eine Vorreiterrolle übernommen. Wir können
heute mit Stolz sagen, dass Österreich Europameister im EE-Government ist. Die Plattform Digitales Österreich
hat bereits eine Vielzahl von Preisen erhalten. Auch sind in Österreich mehr Beschäftigte im IKT-Bereich
als im Tourismus tätig. Dies zeigt, dass Österreich eine IKT-Nation ist", so Heinisch-Hosek.
Die Einführung des elektronischen Aktes (ELAK) in Österreich habe zu einer deutlichen Effizienzsteigerung
in der Verwaltung geführt. Der elektronische Informations- und Verfahrensfluss zwischen den einzelnen Ressorts
ermögliche überdies einen wesentlich schnelleren Aktenlauf. "Die österreichische Bundesregierung
gestaltet ihr Verhältnis zur Wirtschaft durch Verwaltungsvereinfachung und Verwaltungsinnovation. Auch für
die Zukunft wünsche ich mir eine moderne, serviceorientierte, sparsame und leistungsfähige Verwaltung,
die auf Augenhöhe mit der Privatwirtschaft agiert", so die Ministerin.
Die hohe Akzeptanz von E-Government in Österreich basiere auf der Einbindung aller AkteurInnen und der engen
Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Städten, Gemeinden und der Wirtschaft. "Nur durch eine erfolgreiche
Kooperation aller Partnerinnen und Partner können vorhandene Ressourcen effizient eingesetzt und Synergieeffekte
erzielt werden. Für die Zukunft ist es jedoch wichtig, das Angebot möglichst niederschwellig zu halten,
um den "Digital Divide" möglichst zu minimieren. Allen Bürgerinnen und Bürgern sowie sozial
benachteiligten Personen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen soll so der Zugang ermöglicht werden",
sagte Heinisch-Hosek.
"Als Frauenministerin muss ich jedoch anmerken, dass mir etwas abgeht: Wir müssen uns noch mehr anstrengen,
Mädchen in die Technik zu bekommen. Mir ist klar, dass das Thema Frauen und Technik nicht einfach ist. Dennoch
handelt es sich um einen Bereich, in dem noch ein großes Ungleichgewicht der Geschlechter vorherrscht. Ich
würde mich daher freuen, wenn wir in den kommenden Jahren den Frauenanteil deutlich steigern könnten",
so die Bundesministerin abschließend.
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