Initiative von 74 Staaten stellt katastrophale humanitäre Auswirkungen von Atomwaffen
ins Zentrum
Wien (bmeia) - „Angesichts der akuten Gefahr der weiteren Verbreitung von Atomwaffen muss heute – mehr als
zwanzig Jahre nach Ende des Kalten Krieges – endlich ein Paradigmenwechsel in den internationalen Abrüstungsbemühungen
Platz greifen. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob gewollt oder durch einen Irrtum, hätte katastrophale weltweite
Auswirkungen. Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass bei den Abrüstungsgesprächen in
Genf von 74 Staaten, darunter Österreich, ein starkes Signal ausgesandt wurde, um die katastrophalen humanitären
Auswirkungen von Atomwaffen in den Mittelpunkt der Abrüstungsbemühungen der internationale Gemeinschaft
zu stellen“, betonte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger mit Bezug auf die zur Zeit in Genf
stattfindende Konferenz des Atomwaffensperrvertrags.
In einer gemeinsamen Erklärung betonen diese 74 Staaten, dass die unmittelbaren Folgen und langfristigen Auswirkungen
eines jeglichen Einsatzes von Atomwaffen auf Gesundheit, Klima, Nahrungsmittelversorgung und soziale Sicherheit
verheerend für die gesamte Menschheit wären. Österreich hatte aktiv an der Ausarbeitung der gemeinsamen
Erklärung mitgewirkt. Eine internationale Konferenz in Oslo im März 2013 zu den humanitären Auswirkungen
von Atomwaffen hatte aufgezeigt, dass kein Staat und keine internationale Organisation auf ein solches Szenario
auch nur annähernd vorbereitet sein könnte, und dass eine angemessene Notfallversorgung unmöglich
wäre.
„Im 21. Jahrhundert kann eine solche existenzielle Bedrohung für die gesamte Menschheit nicht mehr von einigen
Staaten als eine reine Angelegenheit von nationaler Sicherheit gehandhabt werden“, begründet Spindelegger
das österreichische Engagement. „Die einzig mögliche Antwort ist daher die vollständige Abschaffung
von Atomwaffen. Österreich wird seine Bemühungen, gemeinsam mit dieser Staatengruppe und der Zivilgesellschaft,
zu nuklearer Abrüstung und Nichtverbreitung im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags und der UNO mit großem
Einsatz fortsetzen“, schloss Spindelegger.
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