Spindelegger fordert Paradigmenwechsel
 bei der nuklearen Abrüstung

 

erstellt am
26. 04. 13
14.00 MEZ

Initiative von 74 Staaten stellt katastrophale humanitäre Auswirkungen von Atomwaffen ins Zentrum
Wien (bmeia) - „Angesichts der akuten Gefahr der weiteren Verbreitung von Atomwaffen muss heute – mehr als zwanzig Jahre nach Ende des Kalten Krieges – endlich ein Paradigmenwechsel in den internationalen Abrüstungsbemühungen Platz greifen. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob gewollt oder durch einen Irrtum, hätte katastrophale weltweite Auswirkungen. Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass bei den Abrüstungsgesprächen in Genf von 74 Staaten, darunter Österreich, ein starkes Signal ausgesandt wurde, um die katastrophalen humanitären Auswirkungen von Atomwaffen in den Mittelpunkt der Abrüstungsbemühungen der internationale Gemeinschaft zu stellen“, betonte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger mit Bezug auf die zur Zeit in Genf stattfindende Konferenz des Atomwaffensperrvertrags.

In einer gemeinsamen Erklärung betonen diese 74 Staaten, dass die unmittelbaren Folgen und langfristigen Auswirkungen eines jeglichen Einsatzes von Atomwaffen auf Gesundheit, Klima, Nahrungsmittelversorgung und soziale Sicherheit verheerend für die gesamte Menschheit wären. Österreich hatte aktiv an der Ausarbeitung der gemeinsamen Erklärung mitgewirkt. Eine internationale Konferenz in Oslo im März 2013 zu den humanitären Auswirkungen von Atomwaffen hatte aufgezeigt, dass kein Staat und keine internationale Organisation auf ein solches Szenario auch nur annähernd vorbereitet sein könnte, und dass eine angemessene Notfallversorgung unmöglich wäre.

„Im 21. Jahrhundert kann eine solche existenzielle Bedrohung für die gesamte Menschheit nicht mehr von einigen Staaten als eine reine Angelegenheit von nationaler Sicherheit gehandhabt werden“, begründet Spindelegger das österreichische Engagement. „Die einzig mögliche Antwort ist daher die vollständige Abschaffung von Atomwaffen. Österreich wird seine Bemühungen, gemeinsam mit dieser Staatengruppe und der Zivilgesellschaft, zu nuklearer Abrüstung und Nichtverbreitung im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags und der UNO mit großem Einsatz fortsetzen“, schloss Spindelegger.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at