Frankfurt / Innsbruck (rms) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte am 24 04.
anlässlich der mittlerweile 37. Hauptversammlung des Deutschen Städtetages in Frankfurt am Main die zahlreichen
TeilnehmerInnen dieses bedeutenden Städtetages, in dem rund 3.400 deutsche Städte und Gemeinden organisiert
sind. Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand vor allem der Themenkomplex „Daseinsvorsorge in Europa – Vielfalt sichert
Lebensqualität“.
Im Sinne des grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausches wurde Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer
dazu eingeladen und referierte im Rahmen eines Forums, das vom Freiburger Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon
moderiert wurde, über Lebensqualität im alpin-urbanen Raum.
„Daseinsvorsorge ist und wird immer mehr zum Kernthema in der europäischen Gemeindepolitik. Durch die demographischen
und gesellschaftlichen Entwicklungen entstehen neue Anforderungen an die Politik“, so Oppitz-Plörer. „Eine
Überalterung der Gesellschaft, Veränderungen in der Familienstruktur und individuelle Lebensstile verlangen
nach neuen Konzepten, ganz besonders im Wohnungsbau, der Kinder- und der Altenbetreuung.“
Neue Herausforderungen
In ihren weiteren Ausführungen konzentrierte sich die Bürgermeisterin besonders auf die neuen Aufgabenstellungen
hinsichtlich der Altenpflege: Angesichts steigender Zahlen in der Altersgruppe der über 65-jährigen würde
ihrer Ansicht nach in Zukunft dem Ausbau von Wohn- und Pflegeplätzen bzw. der Hauskrankenpflege gestiegene
Bedeutung zukommen.
Dabei stellte Bürgermeisterin Oppitz-Plörer den ForumsteilnehmerInnen, zu denen unter anderem Andre Bonthuis
(Bürgermeister der niederländischen Stadt Schoonhoven), Ivo Gönner (Bürgermeister von Ulm),
Dr. Arno Kompatscher (Präsident des Südtiroler Gemeindeverbandes) und mit Peter Simon und Sabine Verheyen
auch Mitglieder des europäischen Parlamentes gehörten, unter anderem die aktuelle Finanzierung der Altenbetreuung
in Österreich dar.
Auch die breiten Aufgabengebiete der Innsbrucker Sozialen Dienst GmbH (ISD), die mit einem jährlichen Umsatzvolumen
von 50 Millionen Euro und rund 1.100 MitarbeiterInnen einen Großteil der Innsbrucker Altenpflege und SeniorInnenbetreuung
sicherstellen, wurden dem interessierten Fachpublikum näher gebracht. Neben konkreten aktuellen Projekten
der ISD (Wohnheim Olympisches Dorf, Pflegestation Herberge Hunoldstraße, Neubau des Wohnheim Pradl Haus A)
wurde besonders die Finanzierung von Pflegeplätzen in Innsbruck hervorgehoben. „Innsbruck befindet sich sicherlich
auf einem sehr guten Weg“, so Oppitz-Plörer, „aber es wird eine planerische und finanzielle Herausforderung
bleiben, den hohen Standard, den wir in der Altenpflege bieten, auch weiterhin zu halten.“
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