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Dringliche Anfrage an die Finanzministerin
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erstellt am
26. 04. 13
14.00 MEZ
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Fekter:
Bei Finanzen vorher denken, dann handeln
Steuersystem muss einfacher, leistungsgerechter und familienfreundlicher werden!
Wien (övp-pk) - "Wie in den meisten Bereichen des Lebens sollte man vorher denken, dann handeln
und nicht umgekehrt, wie dies das BZÖ vorgeschlagen hat", sagte ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter
am 25.04. in Beantwortung einer Dringlichen Anfrage. Der vorgelegte Finanzrahmen halte Österreich weiterhin
auf dem Konsolodierungspfad und sei ein Garant für Stabilität. In weiterer Folge appellierte Fekter an
die Abgeordneten, sich nicht durch die bevorstehenden Nationalratswahlen zu Wahlzuckerln hinreißen zu lassen.
"Jedes Wahlzuckerl wird spätestens nach der Wahl zu einer bitteren Pille für den Steuerzahler",
erinnerte Fekter an die ungeordnete Zuteilung von Privilegien vor der letzten Nationalratswahl im September 2008.
Das in Geltung befindliche Steuersystem habe erhebliche Schwächen, da es leistungsfeindlich und sozial ungerecht
sei. Insbesondere sei im internationalen Vergleich der Eingangssteuersatz zu hoch und der Mittelstand aufgrund
der Steuerlast bei gleichzeitigem Wegfall von Förderungen aufgrund von Einkommensgrenzen überproportional
belastet. Auch greife der Spitzensteuersatz von 50 Prozent bereits ab einem Einkommen von 60.000 Euro, was uns
international zu einem Hochsteuerland mache. "Das Steuersystem muss einfacher, leistungsgerechter und familienfreundlicher
werden", sagte Fekter, die insbesondere die Entlastung der Familien und Kindererziehung in den Mittelpunkt
stellte. Abschließend erteilte sie dem orangen Modell der Flat Tax eine klare Absage: "Ein Steuermodell,
das über 20 Milliarden kostet und primär die Milliardäre dieser Welt begünstigt, wird es mit
mir und der ÖVP nicht geben."
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Matznetter: Arbeit noch immer viel zu hoch besteuert
Jemand mit Vermögen über einer Million soll Beitrag für Gesellschaft leisten
Wien (sk) - "Arbeit ist noch immer viel zu hoch besteuert. In diesem Bereich muss gehandelt werden."
Das betonte SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter am 25.04. in seiner Rede zum Dringlichen Antrag des
BZÖ zum Thema "Steuern runter - deutliche Reduktion statt kalter Progression" im Nationalrat. Zum
automatischen Inflationsausgleich fügte Matznetter hinzu: "Hierbei handelt es sich um ein Detailproblem
jedes progressiven Steuersystems, dass umso bedeutender wird je höher die Inflation ist." Der Vorschlag
des BZÖ könnte frühestens am 1.1.2015 in Kraft treten. "Aber wir brauchen eine Steuerreform
viel früher, um die Schieflage im Steuersystem auszugleichen", betonte Matznetter.
Noch immer ist Österreich eines der Länder mit der niedrigsten Vermögensbesteuerung. "Warum
soll man nicht mit einem Vermögen von mehr als einer Million Euro einen angemessenen Beitrag für die
Gesellschaft leisten", stellte Matznetter die Frage. "Um die Steuern tatsächlich zu senken, werden
wir aus jenen Teilen wo wir keine Steuern bekommen, welche bekommen müssen", erörterte der Wirtschaftssprecher.
In diesem Bereich darf es vor allem für internationale Großkonzerne keinen Spielraum geben. "Wenn
wir uns in Europa in dieser Frage zusammenschließen, kann man hier ähnliche Erfolge wie bei der Finanztransaktionssteuer
feiern", betonte Matznetter.
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Gradauer: Bundesfinanzrahmen bis 2017 - Raubzug wird fortgesetzt
Notwendige Reformen zur Sanierung der Staatsfinanzen werden weiter verschoben
Wien (fpd) - Die Fortschreibung des Bundesfinanzrahmens bis 2017 ist für den freiheitlichen Budgetsprecher
NAbg. Alois Gradauer die Fortsetzung eines gewaltigen Raubzuges. "Das Vermögen der Sparer wird durch
negative Realzinsen vernichtet und die Kalte Progression verzehrt große Teile des Einkommens. Dabei ist keine
Rede von der Sanierung der Staatsfinanzen und das Wachstum auf Pump wird prolongiert. Dieser Regierung fehlt der
Mut für Reformen, denn das würde bedeuten die eigenen Aufgaben radikal zu durchforsten und zu kürzen",
so Gradauer.
Wie gestern der Rechnungshof zum wiederholten Mal aufzeigte, sei eine Sanierung des Staatshaushalts nur mit einer
Verwaltungsreform möglich, um Doppelgleisigkeiten zu verhindern. Doch diese Regierung plane keine Änderung
der bisherigen Politik. "Die Daumenschrauben für die Bevölkerung durch die Sparpakete 2011 und 2012
bleiben weiter angezogen. Durch Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Flugticketabgabe, Kürzung der Familienbeihilfe,
Streichung des Mehrkinderzuschlags, Pensionskürzungen und Immobilienbesteuerung werden die österreichischen
Steuerzahler mit über 50 Mrd. Euro belastet. Maßnahmen zur Lösung der strukturellen Problemen fehlen
aber", so der freiheitliche Budgetsprecher.
Rechnungshof, IHS, Wifo und er Konvent hätten mehrfach aufgezeigt, wo die Einsparungspotentiale liegen. Notwendig
seien Reformen im Gesundheitswesen, im Förderwesen, im Bildungsbereich, Strukturreformen im öffentlichen
Sektor, Pensionsreform, Reform der Sozialversicherung, Verwaltungs- und Bürokratiereform. Jährlich wären
durch diese lange überfälligen Reformen zehn Milliarden Euro zu holen. "Österreich hat in den
letzten 30 Jahren einen Verwaltungsspeck angesetzt. Dieser muss abgebaut werden. Im Gegenzug muss die Abgabenquote
von 43 Prozent auf unter 40 Prozent gedrückt werden", fordert Gradauer.
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Bucher: Steuern runter
Deutliche Reduktion statt kalter Progression
Wien (bzö) - BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher forderte im Rahmen seiner Begründung des Dringlichen
Antrags ÖVP-Finanzministerin Fekter auf, endlich den Bürgern die 500 Millionen Euro zurückzugeben,
die sie aufgrund der kalten Progression ungerechtfertigt abkassiert. Kalte Progression bedeutet, dass wenn jemand
mehr verdient und in die nächste Steuerklasse fällt, dadurch netto weniger herausbekommt. Dies betreffe
in erster Linie den Mittelstand und die Familien. "Das ist die kalte Familienpolitik der ÖVP. Das BZÖ
kämpft gegen dieses unfaire Steuersystem und will den Familien helfen", betonte Bucher.
Bucher präsentierte ein Beispiel für die kalte Progression: "Ein Pensionist, der 1050 Euro brutto
erhält, zahlt keine Lohnsteuer. Wenn er 1050,10 Euro bekommt, muss er 82,38 Euro Lohnsteuer zahlen. Und dann
hat Fekter nicht einmal den Mut zu sagen, dass dieses Steuergeld nach Griechenland, Zypern und in die Banken fließt.
Das BZÖ sagt: Geben Sie den Österreichern ihr hart verdientes Steuergeld zurück."
Österreich sei ein Nationalpark Hohe Steuern, ein Höchststeuerland. "Während die Besserverdienenden
ungeschoren davon kommt, werden die Klein- und Mittelverdiener massiv belastet. Wo ist hier die Solidarität,
von der die SPÖ immer redet?", so der BZÖ-Chef.
"Die rot-schwarze Bundesregierung soll diese Fehlstellung im Steuersystem namens kalte Progression beheben
und den Menschen 500 Millionen Euro zurückgeben. Nur ein faires und verlässliches Steuermodell - wie
die vom BZÖ geforderte Fair Tax - bereinigt diese Ungerechtigkeiten. Fekter soll nicht immer nur nachdenken
und versprechen, sondern endlich handeln", betonte Bucher.
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Lugar: Ministerin Fekter erzählt uns das Blaue vom Himmel
Lugar fordert "intelligente Lenkung" des Steuersystems
wien (str) - "Der Rechnungshof sagt schon seit Jahren, dass viele Millionen in der Verwaltung einzusparen
wären, aber Sie tun nichts, Frau Minister!". Mit diesen Worten appellierte Team-Stronach Klubobmann Robert
Lugar in der Debatte um den dringlichen Antrag an die Ministerin, die Steuern zu senken und die kalte Progression
zu verhindern. Lediglich zwei Prozent der Einsparungsvorschläge des Rechnungshofes seien bisher von der Regierung
umgesetzt worden.
Lugar: "Was, Frau Minister, hat sie gehindert, etwas zu tun? Sie sind wie ein Unternehmer, der die Verluste
in seiner Firma kritisiert, aber keine Handlungen setzt." Lugar verwies dabei auf ein "gewaltiges Potential"
an Einsparmöglichkeiten, allein schon durch eine Vereinfachung des Steuersystems. Eine "intelligente
Lenkung" der Steuer sei möglich, und zwar ohne dabei tief in die Tasche greifen zu müssen.
Schließlich erinnerte Lugar die Finanzministerin an eine Aussage von ihr im Finanzausschuss - unter Ausschluss
der Öffentlichkeit: Nach ihrer Zustimmung zur Kritik über die extrem hohen Mietvertragsgebühren,
die besonders junge Familien treffen, sei Fekter dem Problem laut Lugar mit dem Hinweis entgegen getreten: "Dann
sollen die Leute den Vertrag halt mündlich machen und dabei als Beweismittel mitfilmen?" Lugar fasste
Fekters Arbeit zusammen: "Sie erzählen uns das Blaue vom Himmel und tun aber nichts!"
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