LH Kaiser bei Kick-Off-Veranstaltung bei Infineon Villach - EPPL soll Fertigungsstandort Europa
stärken
Klagenfurt (lpd) - Am Villacher Standort von Infineon Technologies findet derzeit die zweitägige Kick-Off-Veranstaltung
für eines der größten europäischen Forschungsprojekte der kommenden Jahre statt: "Enhanced
Power Pilot Line" (EPPL) hat zum Ziel, den Fertigungsstandort Europa weiter zu stärken. 32 Partner aus
Wirtschaft und Wissenschaft in sechs europäischen Staaten sind daran beteiligt, es geht um die Weiterentwicklung
von Leistungselektronik und deren Fertigungsmethoden. Unter Leitung von Infineon läuft das 74 Mio. Euro-Projekt
bis Mitte 2016. Am 25.04. besuchte Landeshauptmann Peter Kaiser die Veranstaltung und stellte Kärnten als
zukunftsorientierte Region vor.
Kaiser betonte, dass Innovation im gemeinsamen Regierungsprogramm der ersten Kärntner Drei-Parteien-Koalition
einen hohen Stellenwert haben. Infineon investiere viel in Forschung und Entwicklung, dankte er dem Unternehmen,
das mit EPPL eine führende Position einnehme. "Villach ist Zentrum dieses europäischen Projektes,
wir sind sehr stolz darauf", sagte der Landeshauptmann. EPPL sichere zudem die Standorte und rund 3.000 hochwertigen
Arbeitsplätze von Infineon in Österreich sowie die Arbeitsplätze bei den nationalen und internationalen
Projektpartnern. Weiters strich Kaiser positiv hervor, dass das EPPL-Projekt zur CO2-Reduktion und Energieeffizienz
beitrage. Er begrüßte die Veranstaltungsteilnehmer herzlich in Kärnten und lud sie dazu ein, auch
die touristischen Angebote zu genießen.
Infineon-Vorstandsvorsitzende Monika Kircher sprach von einem emotionalen Moment. "Wir arbeiten hier gemeinsam
an einem neuen, innovativen und wettbewerbsfähigeren Europa", betonte sie. Es gehe darum, die Wertschöpfungskette
in Europa zu halten, EPPL stelle eine große Aufwertung für Kärnten und die anderen teilnehmenden
europäischen Regionen dar. Sabine Herlitschka, im Infineon-Vorstand für Technik und Innovation zuständig,
sagte, dass man mit der Kick-Off-Veranstaltung einen Teamspirit erzeugen und nochmals die genauen Ziele definieren
wolle.
Die EPPL-Partner kommen aus Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich und Portugal. Ziele
des EPPL-Forschungsprojekts sind die Weiterentwicklung der 300mm-Dünnwafer-Fertigungstechnik und Forschungs-
und Entwicklungsarbeiten an einer nächsten Generation von in dieser Fertigungstechnologie hergestellten Leistungshalbleitern.
Hier ist Europa weltweit führend. Nirgends auf der Welt werden Leistungselektronik-Chips auf Siliziumscheiben,
so genannten Wafern, gefertigt, deren Durchmesser 300 Millimeter beträgt und die auch noch besonders dünn
sind - nämlich kaum dicker als ein Blatt Papier. Europa will diesen Fertigungsvorsprung mit EPPL weiter ausbauen.
Die Projektpartner decken die gesamte Wertschöpfungskette der Fertigung von 300-Millimeter-Leistungselektronik-Produkten
ab. Projektleiter ist Johann Massoner von Infineon.
Bei der Kick-Off-Veranstaltung waren Projektpartner, Vertreterinnen und Vertreter aus dem Förderumfeld und
der Politik anwesend, darunter Willy Van Puymbroeck, der verantwortliche Abteilungsleiter der Generaldirektion
"CONNECT" der Europäischen Kommission, Andreas Wild, Direktor ENIAC Joint Undertaking der Europäischen
Union, Ingolf Schädler vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie,
Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher, Villachs Vizebürgermeister Günther Albel,
Claudia Mischensky von der Industriellenvereinigung und Martina Rattinger vom Verbindungsbüro des Landes Kärnten
in Brüssel.
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