LH Pröll: "An seinem Erbe weiterbauen"
St. Pölten (nlk) - Der am 16. April im Alter von 87 Jahren verstorbene Landeshauptmann a. D.
HR Mag. Siegfried Ludwig wurde am 25.04. in Perchtoldsdorf beigesetzt. Das Requiem, an dem eine Vielzahl an Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens teilnahm, fand in der Pfarrkirche Perchtoldsdorf statt. Landeshauptmann Dr. Erwin
Pröll, Bürgermeister LAbg. Martin Schuster, Bundesminister a. D. Dr. Robert Lichal und Prälat Mag.
Maximilian Fürnsinn sprachen Gedenkworte, weiters wurde ein Kondolenzschreiben von Erzbischof Kardinal Christoph
Schönborn verlesen. Seitens der Bundesregierung nahmen Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger und Innenministerin
Mag. Johanna Mikl-Leitner teil.
"Sein Motiv für die Politik lautete: Aufbauen, Ausbauen und Weiterbauen", betonte Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll in seiner Trauerrede. Er erinnerte an die eng mit Siegfried Ludwig verknüpfte Hauptstadtwerdung:
"Ein neuer Mittelpunkt für unser Heimatland Niederösterreich wuchs heran, ein wachsendes Selbstbewusstsein
ist spürbar geworden." Siegfried Ludwig habe auch die "europäische Dimension erkannt"
und damit "ein neues Kapitel für unser Heimatland aufgeschlagen", so Pröll. Der Landeshauptmann
über Siegfried Ludwig: "Er legte Hand an und er setzte um. Schritt für Schritt ging er seinen Weg,
entschlossen und unbeirrt." Es sei nun "unsere Verpflichtung, an seinem Erbe weiter zu bauen", so
Pröll, der seine Trauerrede mit den Worten schloss: "Lieber Sigi, im heutigen Niederösterreich wäre
ohne dich vieles nicht - das macht den Verlust so groß, aber das macht auch das Gedenken umso tiefer."
"Wir nehmen Abschied von einem wahrhaft großen Niederösterreicher, der sich ganz und gar der Entwicklung
seiner Heimat verschrieben hat", sagte der Perchtoldsdorfer Bürgermeister Martin Schuster. "Siegfried
Ludwig hat sich in die Geschichtsbücher Niederösterreichs eingetragen, und er hat sich auch in die Herzen
der Menschen eingetragen", so Schuster.
In sehr persönlich gehaltenen Worten beschrieb Bundesminister a. D. Robert Lichal den Verstorbenen als "treusorgenden
Familienvater", der sich durch Bescheidenheit und Fleiß ausgezeichnet habe: "Es war ihm keine Mühe
zu groß, wenn er ein Ziel erreichen wollte. Lichal über Ludwig: "Er hatte für alle Sorgen
seiner Landsleute ein offenes Ohr. Er war ein Mensch, der bereit war, für andere einzutreten."
"Siegfried Ludwig war ein Freund der niederösterreichischen Stifte und Klöster, er hat sich mit
uns sehr verbunden gefühlt", dankte Prälat Fürnsinn dem Verstorbenen: "Er hat uns sehr
geholfen, das gebaute Gedächtnis unseres Landes zu bewahren."
Nach dem Requiem in der Pfarrkirche wurde Landeshauptmann a. D. Siegfried Ludwig am Friedhof von Perchtoldsdorf
beigesetzt. Dem Kondukt gehörten neben der Familie, der Geistlichkeit sowie den Ehren- und Trauergästen
u. a. auch mehrere Traditionsverbände, der Kameradschaftsbund, die Jäger, mehrere Sport- und Blaulichtorganisationen,
eine Abordnung der Südmährer, eine Ehrenkompanie des Österreichischen Bundesheeres, die Militärmusik
und ein Standartenblock mit Couleurträgern an.
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