Präsident Zeman betont Wichtigkeit des
 Euro für die Tschechische Republik

 

erstellt am
25. 04. 13
14.00 MEZ

Zeman: Tschechien soll in nächsten fünf Jahren der Eurozone beitreten - Leitl: Ausbau der Verkehrsverbindungen zwischen beiden Ländern endlich abschließen!
Wien (pwk) - Anlässlich des offiziellen Staatsbesuchs des neuen tschechischen Präsidenten Milos Zeman in Österreich - nach dem Besuch in der Slowakei seine zweite Auslandsreise - hielt Zeman am 24.04. in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) einen Vortrag zum Thema "Möglichkeiten einer erweiterten Zusammenarbeit der mitteleuropäischen Länder".

In seiner Begrüßungsrede wies WKÖ-Präsident Christoph Leitl auf die hervorragenden wirtschaftlichen Beziehungen mit der Tschechischen Republik hin: "Das bilaterale Handelsvolumen liegt bei rund zehn Milliarden Euro und damit ist Tschechien unser wichtigster Wirtschaftspartner in Zentral- und Osteuropa. Mit einem Investitionsvolumen von knapp 15 Milliarden Euro ist Österreich der drittgrößte Investor in unserem nördlichen Nachbarland und damit ist die Tschechische Republik hinter den USA der zweitwichtigste Investitionsstandort für österreichische Unternehmen. Alleine im Vorjahr investierten österreichische Firmen eine Milliarde Euro vor Ort." Der einzige Wermutstropfen in den Wirtschaftsbeziehungen sei die noch ausbaufähige infrastrukturelle Verbindung zwischen den beiden Staaten. "Leider haben wir es in dem Vierteljahrhundert seit dem Fall des Eisernen Vorhangs noch nicht geschafft, die Verkehrsverbindungen zu aller Zufriedenheit auszubauen. Das ist daher ein Aufruf an die Politik, diese endlich voranzutreiben und abzuschließen", so Leitl.

Präsident Zeman war in seinen Ausführungen mit dem WKÖ-Präsidenten einer Meinung und bekräftigte, dass "beide Seiten dazu aufgerufen sind, die wichtigen Verkehrsverbindungen etwa von Brünn nach Wien sowie von Budweis nach Linz endlich zu finalisieren, um auch die wirtschaftlichen Beziehungen dadurch noch weiter zu vertiefen". Zeman thematisierte auch die innenpolitische Diskussion in der Tschechischen Republik, die Euro-Mitgliedschaft betreffend. "Mein Ziel ist, dass wir binnen fünf Jahren der Eurozone beitreten, auch wenn die tschechische Bevölkerung derzeit noch mehrheitlich dem ablehnend gegenüber steht." Zeman und Leitl betonten, dass Europa nur durch ein starkes gemeinsames Auftreten und mit einer gemeinsamen Währung etwa gegen weltweite Spekulationen bestehen könne, wogegen eine kleine Landeswährung nicht gewappnet sei. Zusätzlich sei der Euro nicht nur für die wirtschaftliche Entwicklung Europas im globalen Wettbewerb die einzige vernünftige Lösung, sondern auch eine wichtige Stütze, um Europa noch mehr zu einen.

 

 

 

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