Religion dürfe nie als Rechtfertigungsgrund für Gewalttaten missbraucht werden
Wien (bmeia) - „Ich bin zutiefst schockiert über die Entführungen von zwei syrischen Bischöfen
und die Ermordung des Fahrers und verurteile diese auf das Schärfste. Diese Angriffe sind nicht akzeptabel.
Religion darf niemals als Rechtfertigungsgrund für Gewalttaten und unrechtmäßige Einschränkungen
der Rechte anderer missbraucht werden“, so Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger anlässlich
der berichteten Entführung zweier christlicher Würdenträger in Syrien.
Meldungen zufolge wurden gestern zwei Bischöfe, Mar Gregoriuos Yohanna Ibrahim und Boulus al-Yazigi, in von
Rebellen und Regierungstruppen umkämpftes Gebiet an der syrisch-türkischen Grenze entführt. Entgegen
anderslautender Berichte, wonach die Bischöfe freigelassen worden seien, sind diese weiterhin nicht aufgetaucht.
„Wir fordern ihre sofortige und bedingungslose Freilassung. Wir stehen mit allen relevanten Stellen in Kontakt,
um auf eine schnelle Lösung hinzuwirken. Dieser tragische Vorfall ist ein verheerendes Signal für die
christlichen Minderheiten im Nahen Osten. Religiös motivierte Gewalttaten muss Einhalt geboten werden und
wir werden uns auch in Zukunft mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln für Religionsfreiheit und
den Schutz religiöser Minderheiten auf der ganzen Welt einsetzen“, so der Vizekanzler abschließend.
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