LH Kaiser besuchte Infoveranstaltung "Katastrophen und Naturgefahren - Risikomanagement
in der Gemeinde" und informierte über seine Pläne als Katastrophenschutzreferent
Klagenfurt (lpd) - Auf großes Interesse bei Behörden- und Gemeindevertretern, Einsatz- und Blaulichtorganisationen
stieß am 24.04. in Klagenfurt die Informationsveranstaltung "Katastrophen und Naturgefahren - Risikomanagement
in der Gemeinde" am Areal des Landesfeuerwehrverbandes in Klagenfurt. Ihr wohnte auch Landeshauptmann Peter
Kaiser bei. In seiner Funktion als Katastrophenschutzreferent skizzierte er den Anwesenden seine Pläne und
Visionen.
"Ich wünsche mir viele Übungen und grenzüberschreitende EU-Projekte, eine optimale Kommunikation,
Koordination und Kooperation und spreche Ihnen als Katastrophenschutzreferent meinen Respekt und meine Hochachtung
für Ihre Tätigkeiten im Katastrophen- und Ernstfall aus", betonte der Landeshauptmann. Dass es nur
bei Simulationsübungen bleibe und dass der Ernstfall bzw. reale Einsätze nie eintreten werden, bleibe
auch für ihn als Katastrophenreferent ein frommer Wunsch bzw. eine Utopie. "Wir sollten jedoch alles
tun, damit sich diese realen Einsätze in Richtung Null reduzieren".
Im Katastrophenfall, bei denen stets das Leben der Menschen im Mittelpunkt rücke, seien Vorbeugung und Prävention
ebenso von großer Bedeutung wie ein optimales Risikomanagement. Eine optimale Kooperation und Koordination
zwischen Behörden, Gemeinden Baulichtorganisationen und diversen Einsatzorganisationen sei daher oberstes
Gebot. "In diesem Bereich haben wir zweifellos noch Potential und können einiges an Leistungen bringen",
so Kaiser.
Positiv bewertete der Landeshauptmann auch die letzte grenzüberschreitende Übung "Goal" mit
Slowenien und der Steiermark am Loibltunnel. Sie würde in die richtige Richtung zielen, da dem Grundgedanken
"Hilfe ohne Grenzen" Rechnung getragen werde. Als Referent für europäische und internationale
Angelegenheiten werde er zudem alles unternehmen, dass künftig vermehrt finanzielle Mittel der EU für
den Katastrophenschutz nach Kärnten fließen.
Eine immer wichtigere Rolle bei Katastrophenfällen käme auch den Gemeinden zu. "Ihre Mitarbeit ist
ebenso von großer Bedeutung wie jene der Hilfs- und Zivilschutzverbände, mit denen das Land eng zusammenarbeitet",
betonte der Landeshauptmann.
Egon Rauter, Sicherheitsbeauftragter des Landes, einer von acht Referenten referierte über das Krisen- und
Katastrophenmanagement des Landes. Es baut auf fünf Säulen auf: die Behörde, die Bevölkerung,
die Einsatzkräfte, die Wirtschaft und Wissenschaft. Zudem stellte er das Sicherheitsinformationssystem Kärnten
"Sissie" vor, welches mit Friaul- Julisch Venetien vernetzt ist und das Projekt "Goal". Die
heutige Infoveranstaltung habe das Ziel, die Bürgermeister zu sensibilisieren, dass alle Kärntner Gemeinden
mit Unterstützung der Bezirksverwaltungsbehörden, ihre Daten im Sicherheitsinformationssystem regelmäßig
warten sollten und zudem eine Sicherheitsanalyse über die möglichen Risiken in ihrer Gemeinde durchführen
sollten.
Zudem verwies er auf die Sicherheitshomepage des Landes www.sicherheit.kt.n.gv.at auf der sich die Bevölkerung
umfassend informieren könne. Auf ihr sind auch in Kürze alle heutigen acht Referate der Veranstaltung
zu finden.
An der Veranstaltung nahmen unter anderem die Landtagspräsidenten Rudolf Schober und Josef Lobnig, Landeamtsdirektor-Stellvertreter
Markus Matschek, Bezirkshauptleute und Landesfeuerwehr-Kommandant Stellvertreter Hugo Irrasch als Hausherr teil.
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