Soziale Jugendarbeit in Form von "Streetwork" in Oberwart prolongiert
Oberwart (bmls) - „Der Fortbestand von ‚Streetwork‘ in Oberwart, einer Initiative, die vor mehr als acht
Jahren realisiert wurde, ist bis 2014 gesichert! Die seit dem Herbst des Vorjahres bestehenden Finanzierungsprobleme
konnten einer Lösung zugeführt, die daraus resultierende - von Jänner bis März 2013 andauernde
– ‚Projektpause‘ beendet und die Betreuung der Jugendlichen wieder aufgenommen werden“, so Soziallandesrat Dr.
Peter Rezar. Konkret wird das Land Burgenland für das laufende Jahr 60.000 Euro und für 2014 insgesamt
70.000 Euro zur Verfügung stellen. Die Stadtgemeinde Oberwart wird für heuer 27.000 Euro beisteuern und
plant eine Verlegung des „Streetwork-Hauses“ in ein im Eigentum der Stadtgemeinde stehendes Objekt, um sich die
jährlich anfallenden Mietkosten in Höhe von 15.000 Euro zu ersparen.
Viele Kinder und Jugendliche müssen mit sich und ihren Problemen alleine zu Recht kommen. Das gelingt nicht
allen gleich gut und gleich problemlos. Manche brauchen die Hilfe und Unterstützung der Gesellschaft. „Streetwork“,
eine spezielle Methode der Sozialarbeit, wird dort notwendig, wo immer mehr Jugendliche einen Großteil ihrer
Sozialisation erfahren – auf der Straße, in Parks oder in Gasthäusern. So sind „StreetworkerInnen“ von
Rettet das Kind im Auftrag des Landes Burgenland und der Stadtgemeinde seit Ende 2004 in Oberwart tätig.
Dazu Soziallandesrat Dr. Rezar: „Die Notwendigkeit ‚Streetwork’ in Oberwart anzubieten, ist, ausgelöst durch
die Ergebnisse einer Studie, von Experten an mich herangetragen worden. Diese Initiative ist etwas sehr wichtiges,
weil es Sozialarbeit ist, die auf die Kinder und Jugendlichen zugeht. Gut für diejenigen, die noch nichts
brauchen und hilfreich für diejenigen, die schon Hilfe brauchen, aber sich noch nicht eingestehen können,
dass es so ist. Die ständige Pflege des Beziehungsnetzes mit den Kindern und Jugendlichen sowie die eigentliche
Präventions-, Unterstützungs- und Betreuungstätigkeit der Sozialarbeiter bilden dabei gleich wichtige
Säulen.“
Die „Streetworker“ in Oberwart versuchen mit den Jugendlichen, die sich in nicht gerade einfachen Lebensphasen
befinden, in Kontakt zu kommen und eine Gesprächsbasis zu finden. Der zweite Hauptbereich ist die Betreuung
im so genannten „Streetworker-Haus“, einer zentral gelegenen Anlaufstelle, wo Jugendliche zu regelmäßigen
Öffnungszeiten willkommen sind und einmal wöchentlich beim gemeinsamen Kochen „familiäre Atmosphäre“
erfahren. Eine konstante Gruppe von etwa 40 Jugendlichen nutzt das Angebot dieses Hauses. Das Alter der Jugendlichen
bewegt sich immer mehr in Richtung unter 16.
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