Wien (hvb) - Zum 59. Mal wurden am 22.04. die schönsten Bücher Österreichs gekürt. Im Audienzsaal
des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur zeichneten Bundesministerin Claudia Schmied und der
Präsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels (HVB), Gerald Schantin, die GewinnerInnen
des Wettbewerbs 2012 aus. 157 GestalterInnen, Verlage und Druckereien hatten 224 Bücher eingereicht.
Kulturministerin Schmied verlieh die drei mit je 3.000 Euro dotierten Staatspreise an folgende Publikationen:
Klaus Bollinger, Florian Medicus (Hg.), Unbuildable Tatlin?!
Verlag: edition angewandte, Springer-Verlag, Wien
Gestaltung: Atelier Dreibholz, London (UK)
Preis: 24,95 EUR | ISBN: 978-3-211-99201-2
Vladimir Tatlins Monument zur III. Internationalen (1919) ist eines der signifikantesten Projekte des sowjetischen
Konstruktivismus. Wäre „Tatlins Turm“ überhaupt baubar gewesen? Und: wäre er denn mit den heutigen
Mitteln und Möglichkeiten realisierbar? Ein Seminar am Institut für Architektur der Universität
für angewandte Kunst in Wien hat die vorläufigen Antworten und Ahnungen zusammengefasst.
Arno Ritter (Hg.), Hands have no tears to flow
Reports from/without architecture
Verlag: Springer-Verlag, Wien
Gestaltung: Günter Eder, Roman Breier, Marcel Neundörfer (grafisches Büro), Wien
Preis: 38,50 EUR | ISBN: 978-3-7091-119-6
Dieses Buch widmet sich der Beziehung zwischen dem menschlichen Körper und den architektonischen und urbanen
Räumen, die für ihn konstruiert wurden. Es ist eine Sammlung von Kommentaren, Bildern und Ausschnitten,
Zitaten und Konstruktionen rund um den menschlichen Körper. Herausgeber Arno Ritter ist Leiter des Ausstellungsraums
„aut. architektur und tirol“ in Innsbruck und war als Kommissär des Österreichbeitrages zur Architekturbiennale
Venedig 2012 für diese Publikation zuständig.
Vera Brandner (Hg.), Das Bild der Anderen
Picturing Others. Fotografien von Vera Brandner
Verlag: Fotohof edition, Salzburg
Gestaltung: Manuel Radde, Wien
Preis: 33,- EUR | ISBN: 978-3-902675-57-6
Im Spannungsfeld von Fremd- und Selbstidentifikation durch Fotografie können die Arbeiten von Vera Brandner
als reflexive Auseinandersetzung und visuelle Antwort auf diese Auseinandersetzungen gelesen werden Sie portraitiert
Menschen in Angola, Pakistan, Afghanistan, Israel und Palästina und verfolgt dabei eine dialogisch-kommunikative
Bildstrategie, indem sie schlussendlich offen lässt, wer eigentlich für wen „Das Bild der Anderen“ ist.
„Bücher sind Tore zu Wissen und Bildung. Deshalb ist es mir wichtig, dass wir alle Menschen so früh wie
möglich für das Lesen begeistern. Mit dieser Auszeichnung für ästhetisch herausragende Bücher
erhält das Buch als Kulturgut die Aufmerksamkeit, die es in einer aufgeklärten Gesellschaft haben sollte“,
so Bundesministerin Claudia Schmied anlässlich der Verleihung der drei Staatspreise.
HVB-Präsident Gerald Schantin überreichte die 15 Ehrenurkunden: „Die handwerkliche Qualität, mit
der die ausgezeichneten Bücher hergestellt wurden, ist beeindruckend. Ich bewundere die Leistung dieser Jury,
die alljährlich die schönsten der Schönen hinsichtlich Gestaltung, Herstellung und Drucktechnik
auswählt.“
Den Abend moderierte Thomas Maurer.
Der Wettbewerb „Die schönsten Bücher Österreichs“ wird alljährlich vom Hauptverband des Österreichischen
Buchhandels (HVB) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) ausgeschrieben.
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