Erste "Offene Vereinswerkstatt" am 27. April 2013
Bregenz (vlk) - Das Land Vorarlberg erweitert sein Angebot für freiwillig Engagierte. Das Büro
für Zukunftsfragen veranstaltet am Samstag, 27. April 2013, in Lauterach die erste "Offene Vereinswerkstatt".
Die Veranstaltung bringt Vereine und Initiativen mit ähnlichen Anliegen zusammen und bietet Unterstützung
durch gezielt eingeladene Mentorinnen und Mentoren.
Insgesamt engagieren sich rund 164.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger freiwillig – als Ehrenamtliche in den
fast 4.500 Vereinen oder z.B. in der Nachbarschaftshilfe. "Diesen reichen Schatz des sozialen Kapitals gilt
es zu pflegen, denn das ist wesentlich für das Funktionieren unseres Gemeinwohls", sagte Landeshauptmann
Markus Wallner am 23.04. im Pressefoyer.
Zum bewährten Unterstützungsangebot des Landes gehören ein breites Aus- und Weiterbildungsprogramm
für Engagierte im Rahmen der Vorarlberg Akademie, die Freiwilligenversicherung des Landes, das Vorarlberger
Vereinshandbuch, die Ehrenamtshotline sowie eine intensive Vernetzung. All diese Angebote werden sehr gut angenommen
und tragen maßgeblich dazu bei, dass in vielen Bereichen freiwillige bzw. ehrenamtliche Arbeit auf Profi-Niveau
geleistet wird. Andererseits zeigt sich, dass viele Vereine und Initiativen vor ähnlichen Herausforderungen
stehen, nämlich dass es immer schwieriger wird neue Engagierte zu finden, Funktionärspositionen zu besetzen
oder Nachwuchsarbeit zu leisten. Engagierte mit weniger Erfahrung stehen oft vor komplexen strukturellen oder (versicherungs-)
rechtlichen Fragen, die es in der Freizeit zu klären gilt.
Um darauf Antworten und Lösungsansätze zu finden, soll auf das enorme Potential an Know-how zurückgegriffen
werden, das die hohe Zahl der freiwillig Engagierten in Vorarlberg birgt, erklärte der Leiter des Büros
für Zukunftsfragen, Manfred Hellrigl. In der Vereinswerkstatt werden Ratsuchende mit Fachleuten aus der Praxis
zusammengebracht. Für spezifischere Fragen werden zusätzlich Expertinnen und Experten eingeladen. Auf
diese Weise können sich Engagierte gegenseitig mit ihrem Erfahrungswissen unterstützen, denn die eingeladenen
Mentorinnen und Mentoren sind großteils selbst freiwillig engagiert und kennen daher die Herausforderungen.
Sie decken ein breites fachliches Spektrum ab: vom Juristen über die Marketingexpertin bis zum Organisationsentwickler,
zur Projektmanagerin oder zum Jugendarbeiter.
Die Resonanz im Hinblick auf die erste Offene Vereinswerkstatt am 27. April 2013 in der alten Seifenfabrik in Lauterach
war sehr groß. Damit der Austausch zwischen den Teilnehmenden möglichst zielgerichtet und effizient
stattfinden kann, wurde die Teilnehmerzahl bei diesem ersten Versuch auf 30 Personen beschränkt. Und es wird
wohl bald eine zweite Vereinswerkstatt geben, kündigte Hellrigl an.
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