Zweifache Auszeichnung für
 S.E. Yousef Omair Bin Yousef

 

erstellt am
02. 05. 13
14.00 MEZ

Verleihung der JKU-Ehrensenatorwürde und des Goldenen Ehrenzeichens des Landes OÖ
Linz (jku) - Am 02.05. wurden Seiner Exzellenz Yousef Omair Bin Yousef, dem ehemaligen Generaldirektor der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und ehemaligen Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sowie Initiator und langjährigen Vorsitzenden des Aufsichtsrates des Petroleum Institute (PI), in einem feierlichen Festakt der Ehrensenator der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich verliehen. Er wurde damit für seine hervorragenden Verdienste um die Förderung der Kunststofftechnik an der JKU und im Land Oberösterreich ausgezeichnet.

Die JKU verleiht den Ehrensenator an Persönlichkeiten außerhalb der Universität, die sich in besonderer Weise um sie verdient gemacht haben. Der Rektor der JKU, Richard Hagelauer, würdigte S.E. Bin Yousef als einen großen und wichtigen Förderer der Universität: "Dank seiner Unterstützung haben wir die Zusammenarbeit zwischen dem renommierten PI in Abu Dhabi und der JKU im Bereich der Kunststofftechnik intensiviert und auf ein beachtliches Niveau gebracht. Mit seinem bisherigen Einsatz und dem großen Engagement erfüllt er alle Kriterien für einen Ehrensenator."

Großer Unterstützer der Kunststofftechnik an der JKU
Unter den zahlreichen Verdiensten, die S.E. Bin Yousef für die Universität geleistet hat, sind zwei wichtige Aspekte besonders hervorzuheben: Gemeinsam mit Dr. Gerhard Roiss (Generaldirektor der OMV) war er Initiator und Promotor der Kooperation zwischen der JKU und dem PI. Nach Erstgesprächen Anfang 2006 wurde mit Unterstützung der JKU bereits ab Herbst 2006 ein bedarfsgerechtes Ausbildungsprogramm für Polymerchemie am PI implementiert, einschließlich der Entsendung von Lehrbeauftragten an das PI und der Aufnahme von Studierenden für Laborübungen an der JKU. Im März 2007 wurde bei einem trilateralen Treffen zwischen der JKU, dem PI und der Montanuniversität Leoben ein Kooperationsvertrag für ein langfristig angelegtes strategisches Bündnis für Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Polymertechnologien unterzeichnet, dass später bilateral zwischen JKU und PI erneuert und erweitert wurde.

S.E. Bin Yousef hat aufgrund der engen Wechselwirkung und Verbindung zwischen den Kunststoffunternehmen Borealis und Borouge (VAE) und deren gemeinsamen Interesse am Ausbau der Kooperationen mit universitären Einrichtungen, auch den von Dr. Roiss initiierten und forcierten Ausbau der Polymerchemie und der Neueinrichtung und Etablierung des gesamten Fachgebietes der Kunststofftechnik an der JKU, kontinuierlich begleitet und unterstützt. Die neu entstandenen akademischen Programme der JKU zeichnen sich insgesamt durch folgende einzigartigen Stärken und Perspektiven aus:

  • Mit insgesamt vier Polymer-Ausbildungsprogrammen (Bachelorstudium Kunststofftechnik, Masterstudium Polymer Chemistry, Masterstudium Polymer Technologies and Science, Masterstudium Management in Polymer Technologies) verfügt die JKU über eines der breitesten, wenn nicht das breiteste universitäre Polymerprogramm weltweit.
  • Mit derzeit 11 Professuren (5 in der Polymerchemie, 4 in der Kunststofftechnik, 2 in Physik und Leichtbau) verfügt die JKU über ein einzigartiges Spektrum an Polymer-Fachdisziplinen.
  • Durch die Fertigstellung der Bauteile 2 und 3 im JKU Science Park sowie der geplanten Sanierung des TNF-Turms verfügen die Polymerprogramme der JKU auch über eine ausgezeichnete Infrastruktur inkl. Ausstattung, die sie ebenfalls international bestens positioniert.
  • Besondere Synergiepotentiale ergeben sich für die Polymerprogramme an der JKU durch die Einbettung in das starke akademische Umfeld der Mathematik und Informatik, Chemie, Physik und Mechatronik, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie der Rechtswissenschaften.


Wichtige Verbindung der JKU mit dem arabischen Raum
Reinhold Lang, Leiter des Instituts für Polymerwerkstoffe an der JKU und Laudator für S.E. Bin Yousef, hob als markantestes Merkmal des Geehrten sein großes Engagement bei der internationalen Entwicklung der Kunststofftechnik und der akademischen Vernetzung zwischen Österreich und den VAE hervor: "Durch die Unterstützung von Seiner Exzellenz Bin Yousef konnte auf dem Gebiet der Kunststoffe eine wichtige Brücke zwischen der JKU und dem arabischen Raum geschaffen werden, die europaweit einzigartig ist. Für unsere neuen, international ausgerichteten Masterstudien ergeben sich dadurch ausgezeichnete Möglichkeiten für einen regen Studierendenaustausch und den Ausbau der kooperativen Forschung."

Hohe Landesauszeichnung für Verdienste um Wirtschafts- und Forschungsstandort
Für seine großen Verdienste um den Wirtschafts- und Forschungsstandort Oberösterreich überreichte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer S.E. Yousef Omair Bin Yousef im Rahmen des Festaktes an der JKU das Goldene Ehrenzeichen des Landes. "Seine Exzellenz ist einer der Eckpfeiler der sehr erfolgreichen Kooperation zwischen Abu Dhabi und Österreich", so Pühringer in seiner Laudatio. Er war durch die Kooperation zwischen IPIC (International Petroleum Investment Company), Borealis und Borouge wichtiger Motor und damit auch wesentlicher Förderer des Ausbaus der Aktivitäten von Borealis in Österreich. In Linz wurden 170 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen und deutlich mehr als 100 Millionen Euro in den Standort von Borealis investiert. Die von S.E. Bin Yousef initiierte, innovative Forschungskooperation mit der JKU Linz schaffe nicht nur für die universitäre Forschung und Lehre, sondern auch realwirtschaftlich eine wichtige Verbindung zum arabischen Raum und damit die Voraussetzungen für strategische Allianzen und eine Stärkung der oö. Wirtschaft.

"Wir haben im Kunststoffbereich ein Stärkefeld im Wirtschaftsraum Oberösterreich aufgebaut. Damit es so bleibt, brauchen wir laufende Forschungsanstrengungen. Die Standortentscheidung von Borealis für Oberösterreich war hier eine ganz entscheidende Weichenstellung. S.E. Yousef Omair Bin Yousef hat mit seinem Engagement den Wirtschafts- und Forschungsstandort Oberösterreich ganz wesentlich unterstützt und gestärkt", unterstrich der Landeshauptmann in seiner Würdigung.

Hochkarätige Gäste
Bei der Verleihung waren viele prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Kunststoffindustrie anwesend, neben Landeshauptmann Josef Pühringer, auch der Botschaftsrat der Vereinigten Arabischen Emirate, Ali Almarzooqi, der Finanzdirektor der Stadt Linz, Hermann Kepplinger, OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Borealis, Herbert Willerth, der Executive Vice President von Borealis, Alfred Stern und Kunststoff-Cluster-Leiter Werner Pamminger.

S.E. Bin Yousef wurde 1958 in eine der einflussreichsten Familien der VAE geboren. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaften an der University of Arizona (USA), war er für die Abu Dhabi Investment Authority (Investmentfonds) und anschließend von 1990 bis 1994 als Ölminister der VAE tätig. Im Zeitraum von 1990 bis 1991 war er Präsident der OPEC-Ministerkonferenz und von 1994 bis 2011 Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), des weltweit viertgrößten Ölunternehmens. Er gilt als eine der führenden Persönlichkeiten der Ölindustrie in den VAE und ist eng mit der königlichen Familie in Abu Dhabi verbunden. 2001 initiierte er die Gründung des Petroleum Institute, einer technischen Hochschule mit den Schwerpunkten Erdöl- und Erdgastechnik, Chemie- und Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Werkstofftechnik und Elektrotechnik. Die JKU und das Petroleum Institute kooperieren seit Jahren erfolgreich.

 

 

 

Informationen: http://www.jku.at

 

 

 

 

 

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