Syrienkonflikt und Naher Osten mit russischem Vizeaußenminister erörtert
Wien (bmeia) - „Die Stagnation im Nahostfriedensprozess darf nicht länger anhalten. Auf beiden Seiten
braucht es mehr Mut, um die Verhandlungen für eine Zwei-Staaten-Lösung rasch wiederaufzunehmen. Den ersten
Schritt müssen jedoch Israelis und Palästinenser setzen. Nach den Signalen aus Washington müssen
endlich konkrete Fortschritte erzielt werden. Die EU ist bereit, den Friedensprozess zu unterstützen. Auch
der Russischen Föderation kommt dabei als Mitglied des Nahost-Quartetts eine wichtige Rolle zu“, erklärte
Staatssekretär Reinhold Lopatka nach seinem Treffen mit dem ersten Vizeaußenminister der Russischen
Föderation, Wladimir Titow. Zuvor hatte Staatssekretär Lopatka am Arbeitsgespräch des palästinensischen
Präsidenten Mahmoud Abbas mit Bundespräsident Heinz Fischer teilgenommen.
Auch der Syrienkonflikt war Thema des Gesprächs zwischen Lopatka und dem russischen Vizeaußenminister.
„Die Vorwürfe des Einsatzes von Chemiewaffen sind unverzüglich und restlos aufzuklären. Eine Verwendung
dieser grausamen Waffe ist ein Verbrechen, für das es keine Straffreiheit geben darf. Die Entführung
zweier Bischöfe in Syrien (Mar Gregorios und Boulos Yazigi) ist ein Alarmsignal für die Christen in Syrien.
Wir fordern ihre unverzügliche Freilassung und nutzen unsere Kontakte in der Region, um hier zu helfen. Ich
habe Vizeaußenminister Titow gebeten, dass sich auch Russland für eine Lösung des Entführungsfalls
einsetzt“, betonte der Staatssekretär.
„Mit dem Austausch der Ratifikationsurkunden Anfang Juni in Wien steht der Rückgabe der Esterházy-Bibliothek
nichts mehr im Wege. Wir werden die kulturelle Zusammenarbeit mit unserem strategischen Partner Russland in den
kommenden vier Jahren weiter intensivieren. Der Auftakt zur österreichisch-russischen Kultursaison wird am
31. Mai gesetzt“, so Lopatka abschließend.
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