Wien (kmuforschung) - Laut aktueller Erhebung der KMU Forschung Austria haben die österreichischen Gewerbe-
und Handwerksbetriebe 8 % ihres Jahresumsatzes 2012 im Ausland erzielt. Bei einem Gesamtumsatz von 75 Milliarden
Euro lag das Exportvolumen bei 6 Milliarden Euro.
Das sind sehr beeindruckende Exportleistungen, urteilt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria. Die
Exporte werden allerdings von nur wenigen Unternehmen getragen. Lediglich 14 % der Gewerbe- und Handwerksbetriebe
sind auch im Ausland aktiv. Da zeigt sich ein enormes Potenzial, meint Bornett. Das Gewerbe und Handwerk zeichnet
sich durch qualitativ hochwertigste Produkte und Dienstleistungen mit generell sehr guten Chancen auf internationalen
Märkten aus. Diese Chancen werden aber sowohl regional als auch branchenspezifisch sehr unterschiedlich genutzt.
Im Bundesländerranking führt Vorarlberg, wo 37 % der Betriebe Umsätze mit ausländischen Kunden
realisieren. Demgegenüber sind z. B. in Niederösterreich nur 6 % der Betriebe exportorientiert. Die Exportquote
der exportierenden Unternehmen beträgt in Kärnten 31,1 %, im Burgenland hingegen nur 20,4 %. Bezogen
auf alle Gewerbe- und Handwerksbetriebe (auch nicht exportierende) liegt die durchschnittliche Exportquote in Vorarlberg
bei 15,6 %, im Burgenland bei 3,2 %.
Eine noch größere Bandbreite zeigt sich nach Branchen. So erwirtschaften z. B. 67 % der Kunststoffverarbeiter
37,5 % ihres Umsatzes im Ausland. Bei den Tischlern exportieren hingegen lediglich 19 % der Betriebe, im Bekleidungsgewerbe
sind es 16 % und im Baugewerbe nur 3 %.
An exportfähigen Produkten und Leistungen mangelt es sicher nicht, eher am Selbstvertrauen bzw. den notwendigen
Ressourcen, vermutet Walter Bornett.
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