Prammer: Kulturschätze für zukünftige
 Generationen bewahren

 

erstellt am
30. 04. 13
14.00 MEZ

UNESCO-Welterbe-Jubiläumsfeier im Parlament
Wien (pk) - Erhalten und Gestalten, unter diesen Vorzeichen wurde am 29.04. auf Einladung von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und Kulturministerin Claudia Schmied im Parlament 20 Jahre UNESCO-Welterbe in Österreich begangen. Ebenfalls gefeiert wurde die Verabschiedung der UNESCO-Welterbekonvention vor 40 Jahren, durch die sich die Unterzeichnerstaaten zum Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes ihrer Welterbestätten verpflichteten. 1993 erlangte die Konvention auch in Österreich Gültigkeit.

Nationalratspräsidentin Prammer unterstrich, durch das Ratifizieren der Welterbekonvention im österreichischen Parlament vor 20 Jahren habe sich das Land vor allem zum Erhalt seiner kulturellen Schätze für die Nachwelt bekannt. Nicht reines Archivieren, sondern die Anstrengung, Kulturgüter für die Zukunft zu bewahren, steht für Prammer im Mittelpunkt des Welterbekonzepts. Tradition und Innovation müssen sich nicht widersprechen, pflichtete Bundesministerin Claudia Schmied bei, die Welterbestätte Semmeringbahn sei dafür ein gutes Beispiel. Schmied betonte zudem, der wertschätzende Umgang Österreichs mit dem UNESCO-Ziel, internationale Zusammenarbeit in Kultur und Bildung voranzutreiben, zeige sich nicht zuletzt an den schulischen Initiativen in Verbindungen mit dem Welterbe.

Eva Nowotny, Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission, erinnerte, dass mit der Unterzeichnung der Welterbekonvention vor 40 Jahren eine neue Art des Völkerrechts etabliert wurde. Ein globales Gemeinschaftsprojekt, das sich der Pflege von Besitztümern der Menschheitsfamilie verschrieben hat, habe damals einen institutionellen Rahmen erhalten. Wie Nowotny umrissen auch Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und die stellvertretende Direktorin des Welterbezentrums Mechtild Rössler Geschichte, Zukunft und Herausforderungen bei der Umsetzung der Welterbekonvention. Zentral in der Weiterentwicklung des Begriffes Welterbe sei die vermehrte grenzüberschreitende Herangehensweise, gefördert auch durch den immer bedeutender werdenden internationalen Kulturtourismus, hoben die Rednerinnen hervor.

190 Vertragsstaaten gehören heute der Welterbe-Gemeinschaft an. Die UNESCO-Welterbe-Liste, zu der auch neun österreichische Stätten zählen, hat den Anspruch, gegenseitigen Respekt der Kulturen dieser Erde auszudrücken. Zudem liegt darin die kollektive Verantwortung, mit Bedacht auf die Menschheitsgeschichte Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften für eine gemeinsame Zukunft zu erhalten.

 

 

 

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