150.000 Euro werden zur Verfügung gestellt – LH Wallner und LR Schwärzler: Energieautonomie
Schritt für Schritt umsetzen
Bregenz (vlk) - Vorarlberg nimmt europaweit eine Spitzenposition bei der Dichte an montierten Anlagen zur
Nutzung der Sonnenkraft ein. Rund 1,5 m² Photovoltaik und Solarkollektorfläche sind hierzulande pro Einwohner
bereits installiert. Mit Blick auf das Ziel der Energieautonomie bis zum Jahr 2050 wurde jetzt von der Landesregierung
eine weitere Maßnahme initiiert, informieren Landeshauptmann Markus Wallner sowie der Energie- und Umweltreferent
Landesrat Erich Schwärzler: "Ab sofort wird das Land auf von Bauträgern errichteten Mehrfamilienhäusern
den Photovoltaikanlagen-Bau finanziell unterstützen".
[Land unterstützt Photovoltaikanlagen-Bau auf Mehrfamilienhäusern]
Die bei der Photovoltaik national nicht zufriedenstellenden Rahmenbedingungen führen dazu, dass die Bauträger
aufgrund fehlender Planbarkeit so gut wie keine Photovoltaikanlagen auf ihre Wohnanlagen installieren. "Das
ist ein großes Manko", betont Landeshauptmann Wallner. Um diese Schwachstelle im Fördersystem des
Bundes auszugleichen, gewährt Vorarlberg nun selbst finanzielle Unterstützung für PV-Anlagen auf
von Bauträgern errichteten Mehrwohnungshäusern. "Wir rechnen mit einem Aufwand in Höhe von
etwa 150.000 Euro und haben für die Aktion daher exakt diese Summe bereitgestellt", führt Wallner
aus. Für ihn handelt es sich bei der Maßnahme um einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Energieautonomie
Vorarlbergs: "Unsere Energie soll erneuerbar, verfügbar und leistbar sein – diese drei Grundsätze
stehen im Vordergrund. In allen Bereichen, vom Ausbau der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energieträger
bis zu Mobilität und Industrie, haben wir uns klare und ambitionierte Vorgaben gesteckt".
Konkrete Ausbauziele
Die Ausbauziele des Landes sind sehr konkret – mit den 101 enkeltauglichen Maßnahmen und einem Zeithorizont
bis 2020. "Die Photovoltaikfläche in Vorarlberg soll bis dahin um rund 400.000 Quadratmeter steigen und
sich damit fast verfünffachen. Bei der Fläche thermischer Solarkollektoren ist ein Zubau von rund 150.000
Quadratmeter geplant. Das wird Investitionen von mehr als 200 Millionen Euro auslösen", erläutert
Energielandesrat Schwärzler. Sonnenenergie eignet sich besonders gut zur Warmwasserbereitung und zur Unterstützung
der Raumheizung. Mit Photovoltaikanlagen kann der eigene Strom ökologisch produziert werden. Um einen Jahresstrombedarf
für einen durchschnittlichen Haushalt zu produzieren, wird eine Photovoltaikfläche von ca. 40 bis 50
Quadratmeter benötigt.
Neue Photovoltaik-Förderung
Pro Wohneinheit werden seitens des Landes 750 Euro an Unterstützung ausbezahlt. Bei Anlagen, die den gestalterischen
Anforderungen des Gestaltungszuschlages für thermische Solaranlagen im Rahmen der Energieförderung 2013
entsprechen, erhöht sich die Förderung auf 900 Euro pro Wohneinheit. Wird um die Unterstützung angesucht,
darf keine weitere Förderung im Rahmen des Ökostromgesetzes (ÖSG) in Anspruch genommen werden. Die
Gebäudehülle der in Frage kommenden Mehrwohnungshäuser muss zudem eine hohe energetische Qualität
aufweisen. Spezielle Anforderungen setzt das Land außerdem an die Photovoltaikanlage, die installiert werden
soll. Nähere Informationen sind im Internet unter http://www.vorarlberg.at/energiefoerderungen
unter "Photovoltaikanlagen" abrufbar.
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