Ab Herbst können Schüler und Lehrlinge in der Steiermark alle Strecken zu jeder Zeit
um 96 Euro befahren - Schon acht Bundesländer stellen auf bewährte Pauschalregelung um
Graz/Wien (bmwfj) - Mit der Steiermark wird im Herbst bereits das achte Bundesland das in der Ostregion
erfolgreich gestartete Top-Jugend-Ticket einführen. "Wir schaffen damit eine günstige und auf allen
Strecken nutzbare Jahresnetzkarte für Schüler und Lehrlinge. Die neue Pauschalregelung entlastet die
Familien, erleichtert den Jugendlichen ihre Freizeitgestaltung und reduziert den Verwaltungsaufwand", sagt
Familien- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner anlässlich der aktuellen Einigung mit der Steiermark.
Das steirische "Top-Ticket" gibt es ab dem Schuljahr 2013/2014 um 96 Euro, was gegenüber der regulären
Jahresnetzkarte eine Ersparnis von mindestens 109 Euro bedeutet. Insgesamt können im Bundesland bis zu 174.705
Jugendliche von der neuen Pauschalvariante profitieren, darunter sind 156.441 Schüler und 18.264 Lehrlinge.
Die Entscheidung zur Einführung der vom Familienministerium mitfinanzierten Pauschalvariante des Jugend-Tickets
liegt bei den Ländern bzw. den regionalen Verkehrsverbünden. Der Preis hängt von den regionalen
Gegebenheiten und der Verkehrsinfrastruktur ab. Das mit einem Selbstbehalt von 19,60 Euro angebotene bisherige
Jugend-Ticket, das nur für die Fahrt zwischen Wohnung und Schule oder Ausbildungsstelle verwendet werden kann,
ist weiter erhältlich. "Im Gegensatz dazu berücksichtigen wir durch unser neues Angebot auch die
steigende Zahl von Patchwork-Familien. Kinder und Jugendliche haben oft nicht mehr nur einen Schulweg, sondern
pendeln zwischen Vater, Mutter und Großeltern", so Familien- und Jugendminister Mitterlehner.
Ausweitung auf alle Bundesländer - Familienministerium unterstützt Finanzierung der Angebote
Bis auf das Land Vorarlberg, mit dem die Gespräche ebenfalls schon auf einem guten Weg sind, haben inzwischen
alle Bundesländer die neue Pauschalregelung übernommen. "Österreichs Jugendliche sollen die
Vorteile des öffentlichen Verkehrs möglichst früh möglichst umfassend kennen lernen. Dadurch
fördern wir nicht nur ein nachhaltiges Verkehrsnutzungsverhalten, sondern stärken auch das Umweltbewusstsein
der Jugend", betont Mitterlehner. Die Finanzierung der Länder-Angebote wird von dem beim Familienministerium
angesiedelten Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) unterstützt, der österreichweit rund 400 Millionen
Euro pro Jahr in die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt investiert.
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