Österreich Werbung (ÖW) und Austrian Convention Bureau (ACB) präsentieren den
Meeting Industry Report Austria 2012
Wien (acb) - Am 07.05. präsentierten das Austrian Convention Bureau (ACB) und die Österreich Werbung
(ÖW) die Ergebnisse der österreichischen Tagungsstatistik 2012. „Dank seiner hervorragenden Infrastruktur,
der ausgezeichneten Lage im Herzen Europas, der Innovationskraft der Tourismusunternehmen und der besonderen Angebotsqualität
kann sich Österreich weltweit zu den gefragtesten Destinationen in der Meeting Industrie zählen. Insgesamt
wurden im Jahr 2012 14.082 Veranstaltungen mit mehr als 1,3 Millionen Teilnehmern gezählt, das sind im Vergleich
zum Vorjahr 5,5% mehr Veranstaltungen bei etwa gleichbleibender Teilnehmerzahl“, freut sich Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin
der Österreich Werbung bei der heutigen Pressekonferenz im Palais Niederösterreich.
2012 konnten durch Kongresse, Firmentagungen und Seminare 2,8 Millionen Nächtigungen für Österreich
generiert werden. „Der Anteil an den Tourismusnächtigungen 2012 betrug 2,1% - gleich zum Ergebnis 2011. In
den Landeshauptstädten liegt der Anteil mit 11,3% noch höher, hier ist jeder neunte Gast ein Tagungsgast“,
so Stolba. Die Nächtigungen sind hauptsächlich auf rund 1.300 internationale Kongresse zurückzuführen,
die wesentlich länger (3,25 Tage) als nationale Kongresse (2,04 Tage) dauerten. Dazu kommt, dass internationale
Kongressgäste mit durchschnittlich 4,6 Nächten deutlich länger bleiben als nationale (1,1 Nächte).
Österreich überzeugt, so Christian Mutschlechner, Präsident des Austrian Convention Bureaus, mit
einem hervorragenden Angebot für Kongresse und Tagungen: „Nicht nur in den Städten sondern auch außerhalb
bieten insbesondere Tagungshotels exzellente Infrastrukturen an. Die in der Tagungsindustrie tätigen Dienstleister
arbeiten auf hohem internationalem Standard und machen eine Kongressteilnahme so angenehm wie möglich. Damit
können sich Teilnehmer auf Inhalt und Fortbildung konzentrieren. Umrahmt wird dies natürlich mit dem
positiven Image Österreichs speziell im Tourismus.“ Die Veranstaltungen teilten sich 2012 zu 22,4% in Kongresse,
46,9% in Firmentagungen und 30,7% in Seminare auf.
Kongresse wachsendes Geschäftssegment
Wissenschaftliche Kongresse sind ein stabiles, wachsendes Geschäftssegment. Wurden insgesamt 3.153 Kongresse
(+8,1%) abgehalten, werden sie dennoch kleiner: So ist die durchschnittliche Teilnehmerzahl seit 2009 um rund 20%
auf 235 Teilnehmer gesunken.
Das Spitzenthema 2012 war erstmals die Rubrik Wirtschaft und Politik. Diese hat mit einem Anteil von 29,3% den
Spitzenreiter der letzten Jahre Humanmedizin auf Platz 2 verwiesen. Auf Platz 3 folgten die Geisteswissenschaften.
Die beliebtesten Locations von Kongressen waren Kongress- und Konferenzhotels (28,9%), Universitäten- und
Bildungseinrichtungen (18,1%) und Kongress-, Messe- und Veranstaltungszentren (13,4%). Während Kongresszentren
2011 noch den ersten Platz belegten, wurden sie 2012 von den Kongress- und Konferenzhotels auf Platz 3 verschoben.
Kleine und mittlere Kongresse (KMK) waren auch 2012 Fixsterne am Kongresshimmel: So wiesen 49,3% der Kongresse
eine Teilnehmerzahl bis zu 100 Personen auf, 44,3% zwischen 101 und 500 Teilnehmer. Dennoch war 2012 auch sehr
erfolgreich was die Großkongresse (mit mehr als 2.000 Teilnehmern) angeht – 34 Großkongresse (gegenüber
22 im Vorjahr) generierten 160.441 Teilnehmer (ca. 22% aller Teilnehmer bei Kongressen). Dieser Zuwachs an großteils
internationalen Großkongressen bedeutete für das an sich sehr kleine Segment einen großen Sprung
mit sehr positiver Folgewirkung auf die Nächtigungen.
Zweistellige Zuwächse bei Firmentagungen
Im Jahr 2012 wurden insgesamt 6.611 Firmentagungen erfasst, dies entspricht einer Steigerung von 19,5% zum Vorjahr.
Die 1.079 zusätzlichen Veranstaltungen spiegeln vor allem die steigende Meldemoral der Betriebe wider.
Tagungsindustrie österreichweit erfolgreich
Auch 2012 fand fast die Hälfte aller Veranstaltungen in Wien statt. Mit einem Anteil von 14,2% schaffte
Salzburg erneut den Sprung auf den zweiten Platz, gefolgt von der Steiermark mit 8,9%. Die meisten Kongressnächtigungen
wurden in Wien (59,5%) vor Tirol (10,8%) und Salzburg (10,8%) generiert. Der hohe Nächtigungsanteil Tirols
ist auf die große Anzahl internationaler Kongresse zurückzuführen. Im Segment der Firmentagungen
schaffte Salzburg mit 21,2% den Sprung auf den 2. Platz hinter Wien.
Rund 50% der Kongresse fand man in den Landeshauptstädten. Einen besonders hohen Anteil des Kongressgeschäftes
in OÖ verzeichnete die Landeshauptstadt Linz mit 66,9%. In Niederösterreich mit einer Stadt/Landverteilung
von 12,4% zu 87,6% punktete der ländliche Bereich. Firmentagungen fanden größtenteils außerhalb
der Landeshauptstädte statt, dies zeigte sich besonders in Niederösterreich und der Steiermark. „Kleine
und mittlere Meetings sind ein unbestreitbarer Vorteil für ländliche Regionen. Diese bevorzugen einen
Klausurcharakter für ihre Veranstaltung, bei der intensiv gearbeitet und diskutiert werden kann“, erklärt
Christian Mutschlechner. „Die Städte sind für größere Kongresse interessant, wo nicht nur
Fortbildung sondern auch Netzwerke mit Ausstellern etc. gebildet und intensiviert werden. Die leichtere Erreichbarkeit
stellt hierbei einen weiteren wesentlichen Faktor da“, betont er weiter.
48% der gesamten Tagungsnächtigungen konnten 2012 in den Landeshauptstädten generiert werden. Stadt und
Land teilten sich somit die Nächtigungen.
Abgestimmtes Marketing als Erfolgsfaktor
Die Österreichische Kongressstatistik wurde zu Jahresbeginn 2012 in Meeting Industry Report Austria (MIRA)
umbenannt und zeigt alle nationalen und internationalen wissenschaftlichen Kongresse auf einen Blick und betrachtet
zusätzlich Firmentagungen und Seminare. Für Petra Stolba ist das gute Ergebnis des Jahres 2012 auch eine
Konsequenz einer sehr guten Zusammenarbeit:„Der Schulterschluss mit den Convention Bureaus der Bundesländer
und die damit verbundene hohe Transparenz der Zusammenarbeit zwischen der Österreich Werbung und den Bundesländern
tragen dazu bei, dass wir die ausgezeichnete Position Österreichs auch im immer stärker werdenden Wettbewerb
halten bzw. ausbauen können“.
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