Linz (lk) - Mit rund 45.000 Ökojobs und dem Umwelttechnik-Cluster, dem Ökoenergiecluster sowie dem
Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz ist Oberösterreich schon heute führendes Bundesland in der
Ökoenergie- und Umwelttechnik. Um diese Erfolgsposition weiter auszubauen, ergeben sich vor allem auf den
stark wachsenden Märkten außerhalb Österreichs große Chancen. Heimische Ökoenergie-
und Umwelt-Technologieunternehmen haben in den letzten Jahren kontinuierlich neue Export-Märkte erschlossen
und sind in einigen Märkten gut positioniert. Diese Bestrebungen müssen weiter forciert werden, weshalb
Wirtschafts- und Umweltressort eine gemeinsame Exportoffensive starten, die den zumeist mittelständischen
Unternehmen den Einstieg in neue Märkte erleichtern soll. Sie läuft bis Mitte 2014.
Gemeinsames Ökojob-Programm in OÖ
Aufbauend auf einer Studie, die von einem zusätzlichen Beschäftigungspotenzial von 50.000 bis 70.000
Beschäftigten im Bereich Ökoenergie und Umwelttechnik im Jahr 2020 ausgeht, wurde von einer Arbeitsgruppe
bestehend aus Vertretern/innen von Land OÖ, AMS, Wirtschaftskammer, Clusterland und dem Landesenergiebeauftragten
konkrete Maßnahmenvorschläge zur Hebung des Ökojob-Potenzials erarbeitet, die Anfang 2012 in Form
eines kompakten Wegweisers präsentiert wurde und nun in konkreten Projekten umgesetzt wird.
Länder der EU-Donauraumstrategie, Schwarzmeer-Region und Lateinamerika im Fokus
Ein Schwerpunkt wird im kommenden Jahr auf das Thema Export und Internationalisierung gesetzt. In einer gemeinsamen
Offensive von Wirtschaftsressort und Umweltressort werden Unternehmen der Ökoenergie- und Umwelttechnik-Branche
beim Einsteig in neue Märkte, der vor allem für kleine und mittlere Unternehmen mit hohen Kosten und
Risken verbunden ist, unterstützt. "Andere Rechtskulturen, verschiedene technische Normen oder Zertifizierung
und Typisierung stellen gerade diese Unternehmen vor große Herausforderungen", sagt Wirtschafts-Landesrat
Michael Strugl. "Dem gegenüber stehen große Chancen, wenn man bedenkt, dass der Branche global
ein durchschnittliches Wachstum von rund 8,5 Prozent vorhergesagt wird."
"Die Öffnung neuer Exportmärkte ist neben dem starken Heimmarkt und verlässlichen Rahmenbedingungen
hier ein Schlüssel für die Globalisierung der Energiewende. Das weitere Wachsen des Heimmarktes, eine
Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive sowie die Forcierung von Forschung und Entwicklung sind es, was eine
Technologie- und Industrieregion wie Oberösterreich braucht, um weiterhin an der Spitze zu bleiben",
so Umwelt- und Energie-Landesrat Rudi Anschober, der auf die Erfolge der Exportoffensive 1 verweist, welche Niederlassungen
von oö. Firmen in den USA und Kanada zeitigte.
Im Fokus der Export- und Internationalisierungsoffensive stehen die Länder der EU-Donauraumstrategie und die
Schwarzmeerregion, da sich hier Synergien ergeben können, sowie die dynamisch wachsenden Länder Südamerikas:
- Deutschland
- Tschechien
- Slowakei
- Slowenien
- Ungarn
- Rumänien
- Bulgarien
- Kroatien
- Montenegro
- Serbien
- Bosnien-Herzegowina
- Ukraine
- Mazedonien
- Armenien
- Aserbaidschan
- Georgien
- Moldau
- Türkei
- Argentinien
- Bolivien
- Brasilien
- Chile
- Costa Rica
- Ecuador
- El Salvador
- Guatemala
- Honduras
- Kolumbien
- Mexiko
- Panama
- Paraguay
- Peru
- Uruguay
- Venezuela
Förderbar sind Kosten für
- Normierungskosten
- Produktadaptierung
- produktspezifische Marktrecherche und Besuche von Fachveranstaltungen in den
neuen Exportmärkten
- Schulung von Mitarbeiter/innen für und in den neuen Exportmärkten
- Messebeteiligungen in den neuen Exportmärkten
- Beratung
- Vermarktung
mit maximal 20.000 Euro pro Projekt. Die Anschub-Förderung zielt darauf ab, den Unternehmen einen nachhaltigen
Aufbau von Exportstrukturen zu ermöglichen. Nicht förderbar sind daher die Kosten für einen einmaligen
Export eines Produktes oder einer Dienstleistung.
Beratung der Umwelttechnik-Cluster und Exportcenter
Um die Erfolgchancen der Exportaktivitäten zu erhöhen, bietet der Umwelttechnik-Cluster ein Beratungsgespräch
an, das vor Einreichung des Förderantrags geführt werden soll. Ergänzend kann zur Erarbeitung der
Exportstrategie eine geförderte Exportberatung des Export Centers Oberösterreichs in Anspruch genommen
werden.
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