Unter dem Motto "Erfolgsmodell Stadtregion – Gemeinsam mehr erreichen" steht in Graz der "1.
Österreichische Stadtregionstag", bei dem am 07. und 08.05. hochkarätige Gäste erwartet werden;
unter anderem Johannes Hahn, EU-Kommissar für Regionalpolitik und Stadtentwicklung. Gemeinsam mit dem Bürgermeister
der Stadt Graz, Siegfried Nagl, eröffnen der Wiener Landtagspräsident Harry Kopietz als Vertreter des
Österreichischen Städtebundes, Bürgermeister Erwin Dirnberger, Präsident des Steirischen Gemeindebundes,
sowie Georg Schadt, Leiter der Abteilung Koordination, Raumordnung und Regionalpolitik, als Vertreter des Bundeskanzleramts
die Tagung, die dem Erfahrungsaustausch von Akteuren und Betroffenen in den österreichischen Stadtregionen
gewidmet ist.
Initiiert und konzipiert wurde die Veranstaltung von der im Rahmen der Österreichischen Raumordnungskonferenz
(ÖROK) ins Leben gerufenen ÖREK-Partnerschaft "Kooperationsplattform Stadtregion".
Zum Stadtregionstag
Die Idee der Veranstaltung eines Österreichischen Stadtregionstags geht auf das aktuelle "Österreichischen
Raumentwicklungskonzept (ÖREK) 2011" zurück. Neben der zentralen Ziel- und Aufgabenformulierung
für die Österreichische Raumordnungspolitik bis 2020 wurde dabei das wesentliche Element der Umsetzung
des ÖREK 2011 durch Arbeitsgruppen, sogenannte "Partnerschaften", festgehalten, bei denen die intergovernmentale
Zusammenarbeit ein Hauptaugenmerk ist.
Zur Partnerschaft "Kooperationsplattform Stadtregion" schlossen sich im Jahr 2012 Vertreter des Bundes
(BKA), der Länder (Niederösterreich, Steiermark, Vorarlberg, Wien), der Städte und Gemeinden sowie
von Regionalmanagements mit dem Ziel zusammen, einen österreichweiten Erfahrungs- und Informationsaustausch
zum Thema "Stadtregion" in Gang zu setzen und damit Stadtregionen stärker ins Bewusstsein zu rücken.
Wertvolle Unterstützung erhält die Partnerschaft durch die Beteiligung von Stadt- und Gemeindevertretern,
Regionalmanagern, der Wirtschaftskammer und weiteren ExpertInnen. Der Österreichische Städtebund betreut
federführend im Rahmen der Umsetzung des ÖREK 2011 das Thema Stadtregion. Organisatorisch unterstützt
wird die Partnerschaft von der ÖROK-Geschäftsstelle. Die Partnerschaft insgesamt ist eingebettet in die
Strukturen der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK), womit eine breite Basis für das Aufgreifen
der erarbeiteten Ergebnisse gegeben ist.
Internationale ExpertInnen in Graz:
Der Termin Anfang Mai 2013 ist mit der 56. Tagung des deutsch-österreichischen URBAN-Netzwerkes akkordiert,
dessen Mitglieder, Vertreter deutscher Länder und Städte, ebenfalls am Stadtregionstag teilnehmen werden
und für zusätzliche Diskussionsbeiträge aus Sicht unseres Nachbarlandes sorgen.
Auch der Keynote-Speaker, Axel Priebs, Erster Regionsrat der Region Hannover, gründet seine Erfahrungswerte
auf der langjährigen Praxis in einer deutschen Metropolregion. Er schlägt in seinem Eröffnungsvortrag
aber auch die Brücke zur Situation in Österreich.
Die Bedeutung des Erfolgs österreichischer Stadtregionen für die Europäische Union unterstreicht
der Beitrag von Barbara Crome, die als Vertreterin der Europäischen Kommission über funktionale städtische
Räume im Hinblick auf die EU-Strukturfondsperiode 2014 bis 2020 spricht.
Der 1. Österreichische Stadtregionstag steht unter dem Motto "Erfolgsmodell Stadtregion - Gemeinsam mehr
erreichen!" und soll den Mehrwert der Zusammenarbeit von Städten und Gemeinden in Stadtregionen herausstreichen.
Kooperationen zwischen Gebietskörperschaften haben sich in Österreich mittlerweile in verschiedener Ausformung
etabliert und werden auch durchwegs als wichtig angesehen, folgt man aktuellen Umfragen. Dennoch sind neben den
organisatorischen und administrativen Aufwendungen Berührungsängste, Bedenken vor einem drohenden Identitäts-
und Bedeutungsverlust oder vor Übervorteilung einzelner Städte und Gemeinden in einer regionalen Kooperationsgemeinschaft
weiterhin ein Thema.
Neben internationalen Beispielen aus Basel und München, die jeweils in Doppelconferencen von Stadtregionsakteuren
berichtet werden, erzählen auch österreichische Stadtregionen ihre Erfolgsgeschichten, wie zum Beispiel
die gastgebende Stadt Graz gemeinsam mit der Gemeinde Feldkirchen, die mit dem aus EU-Mitteln geförderten
URBAN PLUS–Projekt unter anderem Erfolge im Bereich Siedlungsentwicklung und Naherholung vorweisen können.
Anhand konkreter österreichischer Beispiele werden am zweiten Veranstaltungstag Praxiserfahrungen stadtregionaler
Zusammenarbeit zu den fünf Themenbereichen "Smart City Region", Regionale Betriebsansiedlung, Nahverkehr,
Baulandentwicklung und Naherholung präsentiert. Den Abschluss bilden Workshops, die sich der Frage "Was
brauchen die Gemeinden und Regionen, damit stadtregionale Kooperationen funktionieren?" widmen und gleichzeitig
einen Impuls für die weitere Arbeit der ÖREK-Partnerschaft setzen sollen.
"Immer mehr Menschen leben in Stadtregionen, der Zuzug ist weltweit sehr stark. Der 1. Österreichische
Stadtregionstag bietet die besondere Chance zur Vernetzung zwischen Interessensvertretungen und Organisationen,
politischen Akteuren, Fachpublikum und anderen Stakeholdern, um sich über dieses wichtige Zukunftsthema auszutauschen",
so Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes.
Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von insgesamt 246 Städten
und größeren Gemeinden. Etwa 65 Prozent der Bevölkerung und 71 Prozent der Arbeitsplätze befinden
sich in Österreichs Ballungsräumen.
Mitglieder des Städtebundes sind neben Wien und den Landeshauptstädten praktisch alle Gemeinden mit über
10.000 EinwohnerInnen. Die kleinste Mitgliedsgemeinde zählt knapp 1.000 EinwohnerInnen. Die Mitgliedschaft
ist freiwillig. Der Österreichische Städtebund ist Gesprächspartner für die Regierung auf Bundes-
und Landesebene und ist in der österreichischen Bundesverfassung (Art. 115 Abs.3) ausdrücklich erwähnt.
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