Vereinbarkeit des aktuellen Windkraftausbaues mit den Vorgaben des Welterbes im Mittelpunkt
Eisenstadt (blms) - Diese Woche bereiste eine Delegation der UNESCO das grenzüberschreitende Welterbegebiet
Fertö-Neusiedlersee und informierte sich über die Lösungen der Vereinbarkeit zwischen dem Schutz
der Kulturlandschaft und der optimalen Nutzung der Windkraft. Die Vertreter der UNESCO bestätigten dabei dem
Burgenland eine vorbildliche Vorgangsweise beim Ausbau der Windkraftanlagen. Hinsichtlich der Vorgangsweise beim
Ausbau der Windparks ist das Burgenland für die Vertreter von UNESCO nicht nur innerhalb Österreich,
sondern auch europaweit eine Vorzeigeregion.
Besonders hervorgehoben wurde von den hochrangigen Vertretern der UNESCO der positive Beitrag des Burgenlandes
durch den Ausbau der Windenergie gegen den Klimawandel, der als größter Feind der Artenvielfalt gilt.
Klimatische Veränderungen tragen nämlich wesentlich zu einer Reduzierung der Artenvielfalt bei. Landeshauptmann
Hans Niessl sieht einerseits in der Erhaltung der einzigartigen Kultur- und Naturlandschaft rund um den Neusiedlersee,
andererseits in der weiterhin positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Burgenlandes eine große Herausforderung,
damit auch hinkünftig neue Arbeitsplätze - vor allem auch Green Jobs – im Land geschaffen werden können:
„Unser Leitbild des Landes ‚Mit der Natur zu neuen Erfolgen‘ wird auch in Zukunft durch Erhaltung und Entwicklung
umgesetzt werden. Ich freue mich sehr, dass die Vertreter von UNESCO, die weltweit Welterbegebiete überprüfen,
gerade das Burgenland als Modellregion und Vorbild für Europa betrachten“, so Landeshauptmann Hans Niessl.
Durch die Einbeziehung von Birdlife, dem Umweltanwalt und die Berücksichtigung von Natur- und Umweltschutzagenden
wurde das Burgenland als Best Practice-Modell bezeichnet. Dazu Umweltanwalt Mag. Hermann Frühstück:
„Diese Einrichtungen und Organisationen haben in fachlich fundierter und sachlich offener Kooperation Verbots-
und Eignungszonen gemeinsam festgelegt. Das Land und die Gemeinden halten sich an diese Vorgaben und an die ausgewiesenen
Verbotszonen. Da es durch diese Vorgangsweise zu keinerlei Bürgerprotesten und Verfahrenseinsprüchen
kam, wurde ein rascher Ausbau möglich.“ UNESCO hat auch angeregt, ein eigenes Monitoringprojekt zu entwickeln
und damit auch zu dokumentieren, welche Auswirkungen der Ausbau der Windenergie auf die Natur hat. Dieses Projekt
könnte dann für UNESCO europaweit als Grundlage für alle Entscheidungen bezüglich des Ausbaus
der Windenergie in Welterbegebieten dienen. Weiters wurde die Entwicklung eines grenzüberschreitenden neuen
Managementplans mit Ungarn andiskutiert.
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